Hast Du doch jetzt auch schon im öffentlichen Bereich. Die Fa. Heringbau, die die Dinger herstellt, nennt sie "Next-Generation-Toiletten" (also die Toilette der Zukunft):
Jede Kabine ist getrennt von außen zu begehen. Nur über den Türen steht nicht "Damen" oder "Herren", sondern "Pissoir" oder "WC", also nicht, für wen die Zelle reserviert ist, sondern was sich darin befindet. Unterschieden wird also nicht nach Geschlecht, sondern nach großem und kleinem Geschäft. Deshalb ist manchmal auch die WC-Zelle kostenpflichtig und die Urinalzelle kostenlos. Das hängt zum einen mit dem unterschiedlichen Wartungsaufwand zusammen und zum anderen damit, dass das eine ein Serviceangebot ist und das andere ein Schutz vor Wildpinklern. Für manche Damen noch etwas gewöhnungsbedürftig,
aber deshalb sind auch die Urinalzellen von innen verriegelbar (erkennbar an der roten und grünen Lampe über der Tür). Nur wenn sich eine mehr Sitzkomfort wünscht, muss sie für diesen Service auch bezahlen.
Da fällt mir eine Anekdote ein: Ich kam mal an so einem Etablissement vorbei als sich eine englisch sprechende Schülergruppe (3 Mädchen und 1 Junge) näherten und ratlos fragten "Where ist for girls and where for boys?" Ich antwortete ihnen daraufhin "It is unisex. The right side ist only for peeing and free. At the left side you can also shit, but this box kosts 50 cents. Both doors you can lock from inside."
Die Teenager kriegten sich bald vor Lachen nicht mehr ein. Dann gingen zunächst 2 Mädchen rein (von denen eine 50 Cent opferte) und über den Türen wechselten beide Lampen von grün auf rot. Der Junge blieb vor dem Pissoir und das dritte Mädchen vor dem WC stehen.
Meine Augen konnten auch nicht trocken bleiben und ich war verwundert, dass von meinem Schul-Englisch noch soviel übriggeblieben ist, dass ich denen den Sachverhalt erklären konnte. Ich weiß auch nicht, ob die aus England oder aus einem anderen Land kamen, aber offensichtlich aus einem, in dem Unisextoiletten unüblich sind.