Bitte den behandelnden Arzt, der ja vermutlich auch die Beschneidung durchführt, darum, noch einmal ein eingehendes Gespräch mit Deinem Sohn zu führen; begründe diesen Wunsch damit, dass Dein Sohn Angst hat und er altersgemäß in alle Aspekte einbezogen werden soll und muss - und dazu gehört eben auch, seine Angst ernst zu nehmen und auf ihn diesbezüglich einzugehen.

Wenn Dein Sohn Zweifel an der Notwendigkeit der OP haben sollte, ist das sogar ein besonders wichtiger Hintergrund für Ängste. Auch das muss der Arzt wissen.

Aber auch alle weiteren Aspekte: Ablauf der OP, wieviel Vorhaut wird entfernt, wo wird voraussichtlich die Narbe liegen; Schmerzen, deren Vermeidung, Verhalten nach der OP; wie lange nicht zur Schule, wie lange ist die Körperpflege „etwas anders“ und „wie anders“? Wie wird sich das alles nach der OP „anfühlen“: Empfindlichkeit, Ungewohntheit; wie lange muss er als Pubertierender seinen Penis „in Ruhe lassen“, also keine SB betreiben - und dann auch nach der Heilung: Wie geht man mit dem neuen Zustand um? Ändert sich etwas im täglichen Leben? - All das kann und sollte Dein Sohn den Arzt ganz offen fragen - und auch alles weitere, was er wissen möchte. Und zwar in einem Zweiergespräch, nur Dein Sohn und der Arzt. Ohne Dich oder sonst jemanden. Nur dann wird er offen seine Fragen stellen und kann damit die ganze Sache verstehen, sich selbst ein Urteil bilden und wird seine Angst verlieren.

Ich gehe dabei davon aus, dass die Indikation zur Beschneidung eindeutig und ohne Alternativen gestellt wurde. Auch danach sollte Dein Sohn noch einmal ausdrücklich fragen. Falls das nicht so ist, muss ihn der Arzt über die eventuell vorhandenen Alternativen aufklären und ihn in die Entscheidung einbeziehen: Letztlich darf, kann und muss dann (wenn therapeutische Alternativen zur Beschneidung bestehen) Dein Sohn selbst entscheiden, ob er beschnitten werden oder eine der Alternativen wählen will, bei der die Vorhaut ganz oder teilweise erhalten bleiben kann.

...zur Antwort

Nach § 1631d des BGB ist die Beschneidung des „nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes“ aus jedem Grund, den die Schutzbefohlenen (Eltern u. ä.) dazu haben, erlaubt - also nicht nur aus religiösen oder medizinischen Gründen, wie so oft behauptet. Also z. B. auch aus allgemein prophylaktischen, aus hygienischen oder ästhetischen oder familientraditionellen Gründen; es gibt schlicht keine Definition und damit auch keine Begrenzung der Gründe. Absatz 2 (Religion) ist eine „auch“-Bestimmung. Alles jedoch unter den im Gesetz weiter genannten Voraussetzungen:

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

§ 1631d

Beschneidung des männlichen Kindes

(1) Die Personensorge umfasst auch das Recht, in eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll. Dies gilt nicht, wenn durch die Beschneidung auch unter Berücksichtigung ihres Zwecks das Kindeswohl gefährdet wird.

(2) In den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes dürfen auch von einer Religionsgesellschaft dazu vorgesehene Personen Beschneidungen gemäß Absatz 1 durchführen, wenn sie dafür besonders ausgebildet und, ohne Arzt zu sein, für die Durchführung der Beschneidung vergleichbar befähigt sind.

Vorschrift eingefügt durch das Gesetz über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes vom 20.12.2012 (BGBl. I S. 2749), in Kraft getreten am 28.12.2012

Ich gehörte der wissenschaftlichen Kommission an, die diese gesetzliche Regelung vorbereitet hat.

...zur Antwort

Nachts im Mastkorb des Schiffes, auf dem ich (m, schwul) bei der Marine war. Fast immer SB allein; ein paar Mal auch zusammen mit einem schnuckeligen Heizer, der wie ich zu den wenigen Beschnittenen an Bord gehörte. Abgesehen von einem gegenseitigen Attraktivitätsgefühl fuhren wir auch wegen unserer „exotischen“ Vorhautlosigkeit aufeinander ab.

...zur Antwort

OFFEN.

Bin als Junge in eine FKK-Familie hinein geboren worden. Zuhause war’s von Anfang an normal, die anderen Familienmitglieder nackt zu sehen - natürlich nur wenn’s auch passt. Keine(r) wurde zum Nacktsein „gezwungen“, niemand gefragt, warum man gerade angezogen oder nackt ist. Also keinerlei Gruppenzwang. Kenne es also gar nicht anders, als dass es dazu gehört, ganz easy und entspannt nackt zu sein, so oft es die Temperaturen zulassen. Ganz egal, wieviele Unbekannte oder auch Bekannte, Arbeitskollegen, Freunde oder Familienangehörige (Aufzählung ist w/m/d gemeint) dabei sind:

Ich fühle mich nackt äußerst wohl, weil es meinem Naturell entspricht. Ich finde es ausgesprochen klasse, nackt zu sein - zuhause, allein, zu zweit, aber auch und gerade unter und mit Anderen!

Meinen ersten FKK-Urlaub hab ich also schon als Säugling gemacht - und seitdem jedes Jahr wieder. Nicht nur im FKK-Urlaub, sondern auch in der übrigen Freizeit in der wärmeren Jahreszeit mache ich gern mit meinem Partner FKK (bin schwul); oder auch unter vielen Anderen (m/w/d, alle Altersgruppen), z. B. im FKK-Verein, am FKK-Strand, auf FKK-Zeltplätzen oder auch einfach spontan in freier einsamer Natur, gern an Badeseen, aber auch im eigenen Garten, wo ich niemanden mit meiner Nacktheit (ver)störe. Und zuhause in der Wohnung bin ich sowieso überwiegend nackt.

Nackt Sonnenbaden, Schwimmen und Baden gehört also fast alltäglich zu meinem Leben dazu - im Sommer in der Natur; und wenn’s kalt ist: in der Therme - und sehr gern in Gesellschaft.

Ich liebe die Elemente und viele Substanzen auf meinem Körper zu spüren: Luft, Wind, Wärme, Kälte, Sonne, Wasser, Brandung, Sand, Salz …

Deswegen mache ich auch schon mal Wanderungen im Adamskostüm, wofür es in Deutschland ja offizielle Wege gibt.

Und ganz oben an: Regelmäßige Besuche der Kristalltherme Ludwigsfelde (bei Berlin), in der man drinnen und draußen, überall inner- und außerhalb der zahlreichen Saunen, Pools und Sonnenrasenflächen nackt ist.

Eine spezielle Erfahrung mache ich seit meiner Beschneidung (ich war 10 damals - wurde übrigens gefragt, ob ich es will und habe vehement zugestimmt): Es kommt vor, dass man in Deutschland, wo man als beschnittener Junge oder Mann zu einer Minderheit gehört, auch bei der FKK gelegentlich von Anderen (w/m, alle Altersgruppen) deswegen interessiert oder irritiert, fragend oder neugierig, mit offensichtlicher Sympathie oder Antipathie angesehen oder sogar angesprochen wird. Das ist mir in meiner inzwischen langen vorhautlosen Zeit immer wieder passiert. Ich finde es selbst interessant und unterhaltsam bis amüsant, in einer mehrheitlich „unbeschnittenen“ Gesellschaft als beschnittener „Exot“ ein derartiges Interesse zu wecken.

Dieses Interesse an meinem „Besonderssein“ genieße ich durchaus - weshalb ich durchaus bekenne, es auch deshalb besonders zu mögen, nackt gesehen zu werden.

Noch etwas zum Nacktsein beim Duschen und umziehen, das ich ebenfalls sehr genieße:

Ich ziehe mich in allen Umkleideräumen und Duschen stets nackt aus - und zwar ohne irgendwelche Ambitionen, meine Geschlechtsorgane zu verdecken und auch unabhängig davon, ob es eine geschlechtergetrennte oder Gemeinschaftsumkleide bzw. -dusche zusammen mit Mädchen/Frauen ist (z. B. in Saunathermen).

Ich beeile mich dabei auch keineswegs, um meine Männlichkeit besonders schnell wieder zu bedecken. Alles dauert so lange, wie es ganz entspannt eben dauert. Beim Duschen wende ich mich selbst dann nicht schamhaft von der „Allgemeinheit“ ab, wenn ich meine Kronjuwelen intensiver und ausgiebig säubere, was ja mit entsprechendem Anfassen verbunden ist (auch wenn es bei mir wegen des totalen Fehlens einer zurück- und wieder vorzuziehenden Vorhaut in der Regel doch schnell geht). Das trifft auch auf das Abtrocknen zu; es darf jede*r sehen, wie ich meine Scham ausgiebig abtrockne.

Und beim Umziehen in der Umkleide versuche ich niemals, meine Kronjuwelen verkrampft zu verstecken - jeder (und jede, in gemischten Umkleidekabinen) kann bei mir gern alles sehen, wenn er/sie es möchte. Ich bleibe da oft minutenlang völlig nackt vor meinem Schrank - so lange wie es eben dauert, meine Sachen zu ordnen. Falls ich dann gerade eine Mail schreiben oder einen Anruf machen will oder etwas entsprechendes reinkommt, bleibe ich mit dem Handy auch solange nackt stehen oder sitzen - falls ich dann gerade nackt bin. Dasselbe trifft auf Gespräche in der Umkleide zu: Kann schon mal sein, dass ich da minutenlang mit anderen quatsche - völlig nackt, nahe Face to Face (bzw. falls nur ich stehe und der/die Gesprächspartner/in sitzt: meine Kronjuwelen ziemlich nah vor dem Gesicht der/desjenigen). Alles total easy.

...zur Antwort
Ja

Das mache ich durchaus, wenn es sich so ergibt. Gleich nach meiner Beschneidung als Zehnjähriger (ich war dann für Jahre der einzige Beschnittene im Schuljahrgang) waren alle Jungs total neugierig, mein nun „exotisches“ Ding zu sehen - und stellten sich deshalb meistens gleich zu mehreren neben mich an die offene Pinkelrinne im Schulklo. Dadurch habe ich früh gelernt, neben und mit anderen zu pinkeln - und mir dabei intensiv auf mein Ding schauen zu lassen. Das machen auch heute noch sehr viele - wenn sie unbeschnitten sind und mein Beschnittensein für sie ein Überraschungs-Thrill ist. Was häufig vorkommt.

...zur Antwort

Ich bin seit meinem zehnten Lebensjahr beschnitten - aber keineswegs „leider“, sondern außerordentlich gern.

Vor meiner Beschneidung zog ich meine Vorhaut nie zurück - weder zum Pinkeln, noch zur Reinigung oder aus anderen Gründen. Denn ich wusste schlicht und einfach nicht, dass man das machen kann! Ich war weder dazu angehalten worden, es zur Reinigung zu tun, noch hatte es jemand bei mir versucht oder mich diesbezüglich „aufgeklärt“. Als die beiden Ärzte (Hausarzt und Urologe), zu denen ich dann mit meiner Mutter ging, um meine stark juckende und nässende Balanitis behandeln zu lassen, meine Vorhaut erstmals zurückstreiften, war ich überrascht und positiv überwältigt - denn von der FKK kannte ich durchaus einige Erwachsene, die vorn an ihrem Ding ein „rundes glattes Köpfchen“ hatten, um das ich sie sehr beneidete (ich hasste meinen kleinen, aber sehr langen Vorhautrüssel sehr; ich nahm an, diese beneidenswerte „Köpfchen-Art“ wäre eine natürliche Variante von Geburt an!). Und als sie dann meine Beschneidung empfahlen, war ich überglücklich und erleichtert! Und bin es bis heute, viele Jahrzehnte danach, immer noch.

...zur Antwort
Beschnitten

Ich wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos). Das ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her.

Meine Eltern folgten dem Rat von zwei Ärzten, als sie mich baten, mir die Argumente, die sie und ich selbst dabei gehört hatten und die für eine Beschneidung sprachen, durch den Kopf gehen zu lassen und dann selbst zu entscheiden, ob ich beschnitten werden will.

Insofern wollten sie es selbst wohl schon, aber überließen mir die Entscheidung. Und ich stimmte gern und überzeugt zu. 

Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich.

Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Psychisch, physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses.

...zur Antwort

Beides: Nacktschlafen und FKK sind mit und ohne Vorhaut selbstverständlich möglich.

Viele (vor allem als Jugendliche oder Erwachsene) frisch Beschnittene haben für beides, wie auch für anderes, eine Eingewöhnungsphase, bis sie ihre freie Eichel in diesen und anderen Lebensumständen als nicht (mehr) überempfindlich, sondern als angenehm bis sehr positiv anregend empfinden.

Der Kontakt mit der Bettwäsche unterscheidet sich nicht wirklich von demjenigen mit der Kleidung. Da kann das Nacktschlafen sogar die Eingewöhnungsphase verkürzen, weil sich die Eichel zusätzlich „über Nacht“ an die neuen Umstände gewöhnen kann.

Bei der FKK ist generell der Sonnenschutz wichtig; also wie für den ganzen Körper auch für die freie Eichel.

Ich selbst bin seit meinem zehnten Lebensjahr straff/radikal beschnitten, mache seit Geburt FKK (also nur zehn Jahre mit Vorhaut, und nun schon viele Jahrzehnte ohne) und schlafe seit ich denken kann nackt. Ich liebe den Kontakt meiner freien Eichel mit der Kleidung und der Bettwäsche, sowie bei der FKK mit den Elementen der Natur: Unterschiedlichste Temperaturen, Sonne, Wind, Regen, Salz- und Süsswasser, Sand, Erde, Schlamm, Gras, Laub, Baumrinde und vieles mehr - und meine Eichel ist weder abgestumpft, noch signifikant desensibilisiert, sondern sie kommt mit allen Umständen und Kontakten wunderbar klar und ist schon bei leichtester Erregung (noch weit von einer Erektion entfernt) wunderbar gesteigert sensibel, ohne je überempfindlich zu werden - zu diesem Idealzustand haben das Training des Nacktschlafens und die FKK wesentlich beigetragen.

Viele meiner beschnittenen Patienten bestätigen meine eigenen Erfahrungen.

...zur Antwort