Wird Präteritum in schweizer Deutsch überhaupt nicht benutzt?

5 Antworten

Ja, das stimmt und betrifft den gesamten oberdeutschen Raum (Süddeutschland, Österreich und die Schweiz). In diesen Dialekten überwiegt bis auf ganz wenige Ausnahmen immer die Verwendung des Perfekts - hat wohl auch etwas mit dem dahinfließenden Sprachrhythmus zu tun, denn bei Verwendung des Präteritums würde das Reden oder auch Schreiben im Dialekt abgehackter und nicht wirklich zusammenhängend klingen.

Die Ausnahmen betreffen nur ganz wenige Verben, z. B. das Präteritum von "sein" (also "ich war, du warst" etc.) - sie gelten aber letztlich nur für den süddeutschen und österreischen Raum. Das bedeutet, dass dein Deutschlehrer absolut recht hat und die Schweizer überhaupt keine Formen des Präteritums verwenden.

In Bayern wird man beispielsweise keinen finden, der "Ich fuhr..." oder "Ich rechnete..." sagt. Es wird stets das Perfekt verwendet (hochdeutsch ausgedrückt: "Ich bin gefahren..." oder "Ich habe gerechnet..."). Die grammatikalisch korrekte Verwendung der Zeiten wird in den oberdeutschen Dialekten also außer Acht gelassen, denn eigentlich steht das Präteritum nur für abgeschlossene Handlungen und das Perfekt u. a. für Handlungen, die noch einen Bezug zur Gegenwart haben.

Ja soweit ich weis,

ist es wirklich so dass die Schweizer nie das Präteritum benutzen.

Lg EuroEddy :)

In der Alltagssprache ist das Imperfekt im ganzen deutschen Raum eher selten anzutreffen.


verreisterNutzer  16.12.2011, 09:24

aber vornehmlich in der gesprochenen sprache.

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Zagdil  18.12.2011, 23:20
@verreisterNutzer

Nein. Niemand sagt zu seinem Kumpel: "Als ich vorhin zum Bäcker ging traf ich Daisy."

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verreisterNutzer  22.12.2011, 08:59
@Zagdil

aber vornehmlich in der gesprochenen sprache eher selten anzutreffen.

jetzt verstanden?

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Das "Präteritum" gibt es auf buuretüetsch nicht!!!???!!!! :-)))