Wie kann es der Bildzeitungsredaktion passieren, dass sie die Oste zum größten Nebenfluss der Elbe erklärt?
In einem Artikel in der Bildzeitung wird als Randinformation behauptet, die Oste sei mit 153 km im Flussystem Elbe der längste Nebenfluss.
Aus dem Stegreif dürften die Moldau, Havel und Saale und der, der die mecklemburger Seen durchfließt, länger sein, aber da sind mehr.
Wie kann ein empfindlicher Fehler wie dieser tagelang unkorrigiert stehen gelassen werden, gibt es niemanden der da auf inhaltlicher Ebene gegenliest?
2 Antworten
Weil das überall so im Internet steht:
Die Oste [ ˈoːstə] (am Oberlauf bis Sittensen auch ˈɔstə) ist mit 156,0 km [2] Fließstrecke der längste linke Nebenfluss der Unterelbe in Niedersachsen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oste
Sollen sie extra nachmessen gehen?
Ja, sicher.
Aber einigen der Quellen, die bei Google oben erscheinen, steht halt was anderes. Und ob man die Moldau als Nebenfluss bezeichnen möchte, ist eine Definitionssache. ;)
Wenn man nicht gerade Geographie studiert hat, findet man die Information "der Unterelbe" vielleicht auch nicht so wichtig...
Vermutlich haben sie einfach vergessen, darauf hinzuweisen, dass sie sich auf die linkselbischen Nebenflüsse beziehen. Passiert. Siehe auch die Antwort von Kristall08.
Ja, das mag sein, aber ist denn die Saale, wenn mich jetzt nicht alles täuscht, nicht auch ein linkselbischer Fluss?!?
Die kommt aus dem Fichtelgeb., müßten doch mehr als 153 km Fließstrecke sein?
Aber wenn die Moldau durch Prag geht, und das doch nordwärts, müßte sie dann nicht auch links einmünden?
Wenn sie auf 153 km statt auf 156 km kommen, warum nicht? Gereicht hätte es aber doch, wenn sie „längster Nebenfluß der Unterelbe“ geschrieben hätten wie es in Ihrem Zitat steht.
Es gibt doch Nebenflüsse, die sind ohne Flachs länger?!?