Was würdet ihr tun?
Hallo an Alle,
ich brauche Euren Rat bzw. Eure Einschätzung.
Ich bin derzeit im gehobenen Dienst im öD tätig. Demnächst könnte ich ein Master-Studium absolvieren, welches zumindest auf dem Papier den Zugang zum höheren Dienst eröffnet. Weiterhin könnte ich (ebenfalls nebenberuflich) an meiner ehemaligen Hochschule als Dozent auf Honorarbasis tätig sein.
Problem: viele Stellen im höheren Dienst werden immer noch gerne mit Volljuristen besetzt.
Alternativ habe ich auch schon darüber nachgedacht, nebenberuflich ein Jura-Studium an der FernUni Hagen zu absolvieren - dies wäre natürlich sehr zeitaufwändig, arbeitsintensiv und fordernd. Allerdings hätte man hierbei nach erfolgreichem Abschluss eine Stelle im hD so gut wie sicher. Oder man geht in die Privatwirtschaft, sofern entsprechende Noten vorhanden sind.
Zudem habe ich mich vor einiger Zeit bei PwC beworben und ein Angebot zum Einstieg als Associate (Tax) erhalten. Mich reizt dies sehr, gerade auch aufgrund der Förderung etwaiger Berufsexamina (u.a. Steuerberater). Wenn man dieses Examen packt, stehen einem viele Türen öffen.
Mir ist es wichtig, die Karriere in der eigenen Hand zu haben und dass entsprechende Leistungen bzw. die Leistungsbereitschaft auch gefördert und honoriert wird. Dies sehe ich grundsätzlich in der Privatwirtschaft eher gegeben als im öD.
Problem bei einem Wechsel in die Privatwirtschaft: ich müsste aufgrund einer Rückzahlungsvereinbarung mit meinem Dienstherrn etwa 25.000 Euro zurückzahlen, da ich mich verpflichtet habe, fünf Jahre nach Bachelor-Abschluss im öD zu verbleiben.
Was würdet ihr tun, welchen Rat könnt ihr geben bzw. wie bewertet ihr diese Konstallation?
Vorab vielen Dank für Eure Antworten!
1 Antwort
Die Überlegung hast du bereits vor sieben Monaten angestellt - zwischendurch war dann wohl die Prüfung und inzwischen BaP?
Deine Frage passt nicht zu deiner ursprünglichen Entscheidung - duale Ausbildung als Anwärter gehobener Dienst. Auch wenn man in jüngeren Jahren vielleicht seinen Lebensweg noch nicht klar gezeichnet hat - dass man im öD seine Karriere nicht in der eigenen Hand hat (im Beamtenverhältnis noch weniger wie im Tarifbereich) kann man auch als frischer Schulabgänger wissen.
Wenn Arbeits- und damit Lebenszeit für dich keine Rolle spielt - dann tausch die 70h aufwärts Woche gegen deinen Beamtenstatus.
Ob der Studiengang nun entscheidend ist für die Zulassung höherer Dienst, eher eine interne Frage. Wenn du den Master im öffentlichen Dienst anstrebst - sollte es auf jeden Fall an einer Universität sein. Erkundige dich doch in deiner Verwaltung nach einem Personalentwicklungsplan. Vielleicht teilt der Personalrat dir mit wieviele A13 Stellen aufwärts überhaupt in der Verwaltung vorhanden sind. Fragen kostet nichts.
Im höheren Verwaltungsbereich - werden in meinem Bundesland in einigen Resorts die Beamtenstellen abgeschafft und in Tarifstellen umgewandelt.
Wenn schnelle Karriere dein Weg sein soll - entweder erst im fünf Jahren wieder Bewerbungen schreiben bis dorthin das Thema ad acta legen, oder jetzt in der freien Wirtschaft bewerben, vielleicht ist dein künftiger privater AG bereit einen Teil von deiner Rückzahlungsverpflichtung zu übernehmen.
Entscheiden - musst du selbst.