Was passiert wenn der Herd nur einphasig angeschlossen wird.

7 Antworten

Die meisten Herde kann man auch über normalen Wechselstrom betreiben. Du hast aber im Endeffekt halt weniger Leistung. Ob du nun weniger Platten gleichzeitig an machen kannst oder diese einfach weniger heizen kann ich dir auch nicht sagen.

Normal sollte aber die Sicherung halten, die Geräte sind so ausgelegt das sie einen Stromkreis nicht zu sehr belasten.


wollyuno  25.07.2013, 17:58

die Sicherung ist nicht für volle Leistung ausgelegt,würde mal sagen große Kochplatte plus Backröhre.wenn du mehr einschaltest fliegt die Sicherung wegen überlast

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Sorbas48  26.07.2013, 10:04

die Sicherung ist IMMER und in erster Linie auf die Belastbarkeit der daran angeschlossenen Leitung dimensioniert und nur in wenigen Sonderfällen (auschließlich bei Festanschluss sensibler Geräte) ZUSÄTZLICH auf das angeschlossene Gerät abgestimmt und das ist dann immer viel weniger als die Leitung aushalten würde.

Gerade bei einem 11 kW Herd, der normalerweise für den Betrieb an allen drei Außenleitern ausgelegt ist. ist das Gerät NICHT dafür ausgelegt, dass es bei Betrieb an einem Außenleiter einen Stromkreis nicht zu sehr belastet. Es hängt einzig vom Benutzer ab, was er zuschaltet und was nicht. Das Gerät hat KEINE interne Leistungsbeschränkung, die auf Sparbetrieb schalten könnte.

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Du wirst einfach nicht alle Heizkörper gleichzeitig nutzen können, z.B. 3 oder 4 Herdpatten oder 2 Platten und Backofen. Du kannst aber störungsfrei die Teile nacheinander nutzen.

je nach größe der Platten und was du im backrohr alles an hast, könnten 20 Ampere (4,6 kW) für 2 Platten + Backrohr ausreichen....

vielleicht solltet ihr mal darüber nachdenken, das meine ich jetzt ernst, ein Amperemeter an den herd anzuschliießen. dann kannst du ja sehen, obs knapp wird...

auf http://www.herd.josefscholz.de/7Takt/4_und_7_Takt.html kannst du nachlesen, wie viel welche kochplatten auf welcher stufe brauchen. dazu noch das backrohr... wenn du also NUR umluft oder NUR oberhitze fährst, dann sollte es vielleicht gehen...

lg, Anna


Begga87 
Fragesteller
 25.07.2013, 15:53

Danke für die Antwort. Ich meinte was passieren würde wenn man alles anschalten würde, ob er dann veruscht die volle Leistung (circa 11KW) zu ziehen und dann die Sicherung raus fliegt, oder ob der Backofen erkennt dass nicht die volle Leistung abzugreifen ist und dann selbstständig herunterregelt?

Gruß

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Sorbas48  25.07.2013, 16:52
@Begga87

Die einzelnen Platten im Herd wissen nicht wie sie versorgt sind, wenn sie eingeschaltet werden, dann wollen sie auch Strom. Wenn alles auf 100 % steht, dann spricht bei einem B 20 Leitungsschutzschalter für den 2,4 fachen Nennstrom (der sich hier einstellen würde) nach ca. 10 Sekunden die thermische Auslösung an.

Siehe Kennlinie links auf Seite 1: http://www.schupa.de/html/pdf/schupa-technik/Technischer_Anhang_Leitungsschutzschalter_Lasttrennschalter.pdf

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chris0301  28.07.2013, 17:16
@Begga87

Platten sind keine Computer. Wenn Du sie einschaltest, dann ziehen sie auch den Strom für den sie gebaut sind. Dann fliegt die Sicherung!

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http://www.e-schaltplan.de/herdanschluss1.htm erklärt das ganz gut. Wenn das Kabel etwas länger gemacht und hinten hochgezogen wird und auch noch der Mantel etwa 10 cm VORSICHTIG entfernt wird, kann man einfach ein Zangenamperemeter nehmen. Das zeigt gut an und schützt vor unliebsamen Überraschungen. Gerade Schmelzsicherungen können sich "nicht so recht entscheiden", wann sie durchbrennen sollen. Die können ganz schön heiß werden und alles rundrum verkokeln. oder sogar zum Brand führen. Die Zangenamperemeter gibts schon um die 50€ oder weniger. Westfalia, Conrad, Pollin, um nur einige zu nennen, die es haben, meistens.

du kannst gleichzeitig nur ca. 40 % der verfügbaren Heizleistung des Herdes nutzen. Z. B. 2 Platten auf Voll-Last, 1 Platte auf Voll-Last + Backrohr, 4 Platten mit 50 % Last usw.

Alles was mehr dem Netz abverlangt wird endet früher oder später dami, das der Leitungsschutzschalter fällt oder eine eventuelle Schmelzsicherung durchbrennt.

Wichtig natürlich, dass der Herdanschluss fachgerecht für einen einphasigen Betrieb gebrückt ist.