Was ist die Message hinter der Versuchung Jesu im Evangelium nach Mathäus?

4 Antworten

Durch Matthäus 4,1-11 wird uns deutlich, dass Jesus Christus der Herr und Meister ist, dem Satan hoch überlegen.

Es wird auch deutlich, dass der Satan sich zu einem Boten (Engel) des Lichts verstellt (2 Kor 11,14) und mithin mit Bibelworten daherkommt, die er aber auf die falsche Zeit anwendet, und dass er bei all seinen Worten nicht die Verherrlichung Gottes im Sinn hat, sondern nur seine eigene Ehre sucht.

Zum einen erinnert uns dies an 2 Tim 2,15: "Befleißige dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen, als unbeschämten Arbeiter, der das Wort der Wahrheit richtig (und nicht falsch) schneidet", also heilsgeschichtlich zwischen den Äonen und Fristen und Haushaltungen (Eph 3,2.6-9; oikonomia, Verwaltung, Verfahrensordnung Gottes) richtig unterscheidet und richtig zuordnet, auch die Segnungen und Verheißungen für Israel von denen für uns, die Glieder der Leibesgemeinde (Eph 1,22.23), unterscheidet. Wer das dem Paulus enthüllte (Gal 1,12) "Evangelium der Unbeschnittenheit" (Gal 2,7) mit dem Evangelium der Beschneidung, mit dem Petrus betraut war und zukünftig wieder sein wird, vermischt, wie heute unter den Gläubigen leider üblich, hat nur Durcheinander (Satan ist der Durcheinanderwerfer) in den Händen und kommt zu wenig klarer Erkenntnis.

Und wir lernen, dass wir uns nicht über das Wort Gottes überheben, sondern "alle Gedanken unter den Gehorsam des Christus gefangennehmen" ( 2 Kor 10,5).

Außerdem wird uns klar, dass wir gegen die Kriegslisten des Satans unbedingt die gesamte Waffenrüstung Gottes angelegt haben müssen (Eph 6,10-17). Wer diesen Schutz nicht angelegt hat, ist schon betrogen.

Dem Satan halten wir Stand,

wenn wir unsere Lenden mit Wahrheit umgürten; das Wort Gottes ist die Wahrheit;

und den Panzer der Gerechtigkeit angezogen haben; die Rechtfertigung alein durch Glauben (Röm 3,28); "Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet" (Röm 4,3);

und die Füße (mit Sandalen) unterbunden in Bereitschaft für das Evangelium des Friedens, der Versöhnung Gottes mit den Menschen (Röm 5,10.11; 2 Kor 5,18-21);

Gott alles glauben;

und dann bekommen wir den Helm des Heils, der all unsere Gedanken vor den Kriegslisten des Satans bewahrt, den wir dann mit dem Schwert des Geistes, dem trefflich geschnittenen, angewandten Wort Gottes abweisen können.

Der Satan macht Angebote, die man auf den ersten Blick nicht ablehnen kann. Erst auf den zweiten Blick bemerkt man den Pferdefuß.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Jesus war selbst auf der Erde als Mensch vollkommen. Er war wie Adam vordem er sündigte. Zudem, Jesus wurde zur Erde gesandt, um Menschen von Sünde und Tod loszukaufen. Dazu musste er aber bis zu seinem gewaltsamen Tod ohne Sünde bleiben. Satan versuchte Jesus mit drei verschiedenen Angriffen, die ihn zum Sündigen veranlassen sollten. Sein letzter war der heimtückischste.

Satan wollte angebetet werden. Deshalb hat er Jesus versucht. Er wollte, dass Jesus außer seinem Vater und Gott ihn anbetet. Das wäre die größte Sünde überhaupt gewesen, weil NUR der Vater das Recht hat, angebetet zu werden. Hätte Jesus versagt, dann wäre Satan der Gewinner. Doch Jesus blieb vollkommen. Er war ohne Sünde. Und nur so konnte er Menschen von Sünde und Tod frei kaufen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Weiterbildung durch fortlaufendes Bibelstudium

Normalerweise würde ich dich fragen: "Was bedeutet es für dich?"

Man kann die Bibel als Gottes "Brief" an dich verstehen. Was du verstehst muss nicht das sein, was andere verstehen.

Für mich bedeuten die Geschichten folgendes:

  • Lass dich nicht provozieren. Wenn jemand kommt und meine Rolle im Spiel bezweifelt und mich zu einer Handlung bewegen will, lasse ich mich nicht dazu hinreißen, selbst wenn ich es könnte. Jesus hat ein Beispiel gegeben und ist auch nicht vom Turm gesprungen.
  • Geh den härteren Weg. Wenn jemand kommt, der mir eine leichteren Weg vorschlägt, für den ich nur eine minimale Abweichung von den Regeln machen müsste, gehe ich den härteten Weg und halte die Regeln ein. Jesus hat sich auch nicht dazu hinreißen lassen, Satan anzubeten.
  • Nutze deine Macht nicht zum persönlichen Vorteil. Jesus hat auch nicht die Steine zu Brot gemacht, obwohl er Hunger hatte.

Und insgesamt heisst es für mich: Rechne mit Angriffen.