Was ist der unterschied zwischen Rettungssanitäter und Notfallsanitäter?

4 Antworten

Der Rettungssanitäter ist häufig der Fahrer. Die Ausbildung ist eher ein Lehrgang mit einer Dauer von 3 Monaten. Er arbeitet dem Notfallsanitäter zu.

Der Notfallsanitäter macht eine Ausbildung von 3 Jahren und darf mehr als der Rettungssani. Beispielsweise darf der NFS Medikamente geben (Nicht alle, manche darf nur der Notarzt geben bsp. BTM), er versorgt den Patienten etc.


Pasgmc  02.04.2024, 07:05

Das mit den BTMs stimmt, (mittlerweile) nicht mehr. Nach §13 Absatz 1b des Betäubungsmittelgesetzes ist auch eine BTM Gabe durch Notfallsanitäter erlaubt, sofern es standardisierte ärztliche Vorgaben gibt. (Gibt es in meinen Augen durch die DBRD Algorithmen steht ja nichts explizit von Ärztlichem Leiter.)
Wobei man sagen muss ohne ÄLRD keine BTMs auf dem RTW und daher auch keine BTM Gabe. Aber dürfen tun sie es unter bestimmenten voraussetzungen :D

0
Von Experte DorktorNoth bestätigt

Der Rettungssanitäter, stellt in Deutschland gegenwärtig keine anerkannte Berufsausbildung im rechtlichen Sinne dar sondern eine Qualifikation bzw. eine berufliche Weiterbildung, welche nach den Rettungsdienstgesetzen (RDG) der Bundesländer zur Wahrnehmung von bestimmten Aufgaben im Rettungsdienst berechtigt. Dies sind in allen Bundesländern der Einsatz als zweite Person, das heißt als Assistenzperson des verantwortlichen Notfallsanitäters und zugleich auch als Fahrer in der Notfallrettung auf Rettungswagen (RTW) und die eigenverantwortliche Betreuung von Patientinnen und Patienten, die keine (akuten) Notfallpatienten sind, die jedoch aufgrund ihres Gesundheitszustandes einer medizinisch- fachlichen Betreuung und/ oder der Ausstattung des Fahrzeuges bedürfen im qualifizierten Krankentransport auf Krankentransportwagen (KTW). Die Qualifikation zum Rettungssanitäter, dauert bundesweit insgesamt mindestens 520 Stunden und kann in Vollzeitform absolviert demnach bereits innerhalb von ungefähr dreieinhalb Monaten erworben werden. Sie besteht grundsätzlich aus einem Rettungssanitäter- Grundlehrgang, der in der Regel mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung zum Rettungshelfer abschließt, einem Krankenhauspraktikum, einem Praktikum im Rettungsdienst an einer genehmigten Lehrrettungswache und einem Rettungssanitäter- Abschluss-/ Prüfungslehrgang mit der Abschlussprüfung. Die Aufteilung der Stunden, kann je nach Bundesland variieren. In der Regel, wird die Qualifikation als Selbstzahler erworben. Für den Einsatz in der Notfallrettung, ist neben der Qualifikation als Rettungssanitäter auch noch eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 erforderlich, da moderne Rettungswagen eine zulässige Gesamtmasse von über 3.500Kg aufweisen und die Fahrerlaubnis der Klasse B somit nicht ausreichend ist. Auch diese, muss in der Regel auf eigene Kosten erworben werden.

Der Notfallsanitäter, stellt dagegen eine richtige, anerkannte dreijährige Berufsausbildung mit abschließender insgesamt zehnteiliger staatlicher Prüfung nach dem Notfallsanitätergesetz (NotSanG) und nach der aufgrund des NotSanG erlassenen "Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter" (NotSanAPrV) dar. Die Ausbildung ist dual und umfasst im Einzelnen 1.920 Stunden Unterricht an einer staatlich anerkannten Schule für Notfallsanitäter/innen gemäß der Anlage 1 NotSanAPrV, 1.960 Stunden praktische Ausbildung im Rettungsdienst an einer genehmigten Lehrrettungswache gemäß der Anlage 2 NotSanAPrV und 720 Stunden praktische Ausbildung in verschiedenen Fachabteilungen eines geeigneten Krankenhauses gemäß der Anlage 3 NotSanAPrV. Die staatliche Prüfung umfasst drei Aufsichtsarbeiten, drei mündliche Prüfungen und vier relitätsnahe Fallbeispiele in denen die Prüflinge nachweisen müssen, dass sie dazu in der Lage sind, die in §4 des Notfallsanitätergesetzes definierten Aufgaben der Notfallversorgung auszuführen. Gemäß diesem in §4 NotSanG geregelten Ausbildungsziel, werden Notfallsanitäter/innen in der Notfallrettung als sogenannte verantwortliche Transportführer auf Rettungswagen eingesetzt und versorgen und betreuen hier eigenverantwortlich Notfallpatienten. Dabei wenden sie bei Vorliegen von gewissen rechtlichen Voraussetzungen, §2a NotSanG oder anhand standardisierter Arbeitsanweisungen (SAA/ SOP) der örtlich verantwortlichen ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) auch sogenannte heilkundliche-/ invasive medizinische Maßnahmen wie die Verabreichung von bestimmten Notfallmedikamenten an.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Ganz blöd und einfach formuliert: der Rettungssani hat eine recht kurze Schulung (etwa 3 Monate, Voraussetzungist einmHauptschulabschluss), kann danach grundlegende Dinge der Notfallmedizin und darf selbstständig relativ wenig machen. Sein Job ist es, dem Notfallsanitäter zu assistieren.

Der Notfallsanitäter ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf, der einen Realschulabschluss voraussetzt (oder Hauptschule mit einer anderen abgeschlossenen Ausbildung und Berufserfahrung). Nach den 3 Jahren hat der NotSan die höchste nicht-ärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Er darf eine ganze Latte an Maßnahmen eigenverantwortlich durchführen, sogar solche, die sonst Ärzten vorbehalten sind. Natürlich trägt dadurch ein NotSan mehr Verantwortung als ein RettSan und wird auch besser bezahlt.

Entsprechend ja - für die Ausbildung zum NotSan musst du mehr lernen, sogar VIEL mehr. Dafür kannst du mehr, darfst du mehr und kriegst mehr Geld.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

Der Unterschied zwischen Rettungssanitäter und Notfallsanitäter liegt hauptsächlich in der Ausbildungsdauer, den erworbenen Kompetenzen und den Einsatzbereichen.

Rettungssanitäter:

  • Die Ausbildung zum Rettungssanitäter dauert insgesamt 520 Stunden und beinhaltet Theorie, Praxis im Rettungsdienst und im Krankenhaus.
  • Rettungssanitäter werden hauptsächlich in der Krankenbeförderung eingesetzt und können auch als Fahrer in der Notfallrettung tätig werden.
  • Die Ausbildung kostet derzeit 1.990 € für den Grundlehrgang und 590 € für den Abschlusslehrgang.

Notfallsanitäter:

  • Die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert 3 Jahre und umfasst mehrere tausend schulische und praktische Ausbildungsstunden.
  • Notfallsanitäter werden in der Notfallrettung eingesetzt und versorgen Patienten in medizinischen Notsituationen.
  • Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist kostenlos und es wird eine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ausbildung zum Notfallsanitäter umfangreicher ist und mehr Verantwortung mit sich bringt, aber auch mehr Möglichkeiten bietet. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter ist kürzer und kostengünstiger, bietet aber weniger Einsatzmöglichkeiten und Verantwortungsbereiche.