Was haben ein "rot beleuchteter Raum" und "Luftschlange" für Assoziationen?
Wenn man in einer Nacht 2 Traumszenen gesehen hat, wie folgt:
- 1. Traumszene: Man befindet sich in einen Raum im Raumschiff, das rot beleuchtet ist.
- 2. Traumszene: Man befindet sich in einen anderen Raum und eine Frau sagt "Luftschlange".
Was kann man Tag vorher so alles gemacht haben, was diese beiden Traumszenen in der Nacht auslöst?
Welche Ursachen und Erlebnisse können Ursachen für dem "rot beleuchteten Raum" und das Wort "Luftschlange" sein?
Wenn sich die zweite Traumszene in einen Raum, Beispielsweise in Kulturcafe abspielt und man sitzt in einer Quizrunde, wie Wahrscheinlich ist, das der Raum in Kulturcafe mit dem aktuellen Schlafzimmer assoziiert wird oder das es mit einen anderen Raum in der aktuellen Wohnung assoziiert wird?
Es wird auch immer das verarbeitet, was man 1-2 Stunden vorm Schlafen gehen gemacht hat.
Welche Erlebnisse und Situationen können genau diese beiden Traumszenen in der darauffolgenden Nacht auslösen?
1 Antwort
So funktioniert Träumen nicht. Unser Hirn ist kein streng getakteter Computer, der einen "Input" und einen "Output" hat.
Das Hirn verarbeitet im Schlaf schon auch Eindrücke aus dem Alltag, die dort nicht ausreichend "abgearbeitet" werden konnten.
Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit. Träume entstehen auch, wenn Reize in der Nacht selbst verarbeitet werden. Zum Beispiel kann das rot beleuchtete Raumschiff durch einen Lichtschein entstehen, der durch das Fenster ins Schlafzimmer fällt.
Da wir nachts immer wieder (ohne es zu merken) erwachen, verarbeiten wir auch visuelle Information. Wir merken nicht, wenn wir die Augen halb oder sogar ganz öffnen. Es gibt sogar Menschen, die (unbemerkt) mit halbgeöffneten Augen schlafen.
Dazu kommt der Erinnerungseffekt: Von allem, was wir träumen, dringt nur wenig in unser Bewusstsein und noch weniger wird erinnert beim Aufwachen. Sehr oft sind diese Erinnerungen sehr vage und werden erst mit dem Aufwachen zu einem konkreten Bild oder einer konkreten Geschichte zusammengesetzt.
So ist das Wort "Luftschlange" vielleicht im Traum gar nicht wirklich aufgetaucht, sondern nur ein ähnliches Wort oder gar kein Wort sondern nur ein vager Klang, der wie ein Wort klang.
Beim Aufwachen grübelt man über den Traum nach und denkt sich plötzlich: "Warum hat die eigentlich 'Luftschlange' gesagt?". Dabei hat man das Wort erst in diesem Augenblick wirklich ausgebildet - womit es natürlich nicht mehr rückverfolgbar ist, woher es kam oder ob es überhaupt eine Bedeutung hat.