Warum wurden in Württemberg und Bayern 1878 Bleirohre verboten und ausgetauscht und im Restdeutschland kam ein Verbot erst 1973?

4 Antworten

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Dass Blei giftig ist, wussten schon die Römer vor 2000 Jahren. Damals hat man sogar den Wein mit "Bleizucker" gesüßt. Bleizucker hat nichts mit Zucker zu tun, sondern das ist eine chemische Verbindung aus Blei, die süß schmeckt. Damals schon wurde beobachtet, dass Leute dadurch krank wurden.

Auch im 19. Jahrhundert war bekannt, dass das Essen oder Trinken aus Bleigefäßen krank macht. Das hat zum Beispiel der französische Marinearzt Amédée Lefèvre (1798–1869) untersucht. Deshalb wurde in Frankreich der Umgang mit Blei begrenzt.

Auch in Deutschland war das damals bekannt. Das Deutsche Reich bestand auch aus einzelnen "Staaten", so wie heute die Bundesländer. Diese Staaten konnten selber Gesetze erlassen. In Süddeutschland nahm man das mit der Bleivergiftung ernst und hörte auf Wissenschaftler. Deshalb das Verbot der Bleirohre 1878 in Baden-Württemberg und Bayern.

In Norddeutschland wurden Bleirohre dann erst später verboten. In Ostdeutschland wurden Bleirohre noch bis zum Ende der DDR (1989) verbaut! Die Gesundheitsgefahren wurden von den Linken nicht als wichtig angesehen. Deshalb findet man in manchen Häusern in den neuen Bundesländern heute noch Bleirohre. Zum Teil auch noch in Norddeutschland.

wir haben leider Landesgesetze ,für die einzelnen Bundesländer !

Blei und auch Kupfer ,sind giftig

Es gibt auch heute noch Wasserleitungen mit Blei und Kupfer auch Kochtöpfe z B für Käse , Bier ,sind aus Kupfer,das kann starke Vergiftungen auslösen

Blei ist giftig.

Kupfer hat sowohl Vor- , als auch mögliche Nachteile. Kupfer ist übrigens ein wichtiges Spurenelement für den Körper.

Kupfer ist potenziell nicht gesundheitsschädlich, nur in sehr hohen Dosierungen kann es Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

Es kommt bei Kupferrohren vor allem auf das Wasser an, das hindurch fliesst.

Ist zb der PH- Wert des Trinkwassers sehr niedrig, kann eine erhöhte Kupferbelastung möglich sein, da das Wasser dann korrosiv auf die Leitung wirkt.

ABER schon geringe Konzentrationen an Kupfer wirken auf die meisten Bakterien absolut tödlich. Kupferrohre können also dazu beitragen, die Keimzahl im Wasser deutlich zu senken.

Am besten sollte man eine Weile das Wasser laufen lassen, bevor man es trinkt.

Man nannte die Ecke um Baden-Württemberg schon früher "Musterländle".

Und die oft geschmähten Bayern stehen nicht umsonst so weit vorne in Deutschland auf vielen Gebieten.