Warum vermitteln Bildungseinrichtungen so wenig zum Thema Menschenkenntnis?
man lernt darüber an Schulen und Universitâten fast nichts.
Wie stellst du dir das konkret vor?
Intensive Schulung zum Thema Umgang mit Menschen scheint mir nötig um Menschen auf Erfolg vorzubereiten
Der Umgang mit Menschen hat nichts mit Menschenkenntnis zu tun.
wieso nicht? Man muss sich ja auf den Menschentyp einstellen um mit diesem ädequat umzugehen!
Der Begriff beschreibt aber das Wissen welches man sich selber meist durch Erfahrung angeeignet hat. Man kann nicht durch Schulung lernen hinter die Fassade zu schauen.
Das Problem ist aber schon da, dass die meisten wenig Menschenkenntnis haben da der mögliche Erfahrungspool stark begrenzt ist. Die Familie isoliert uns von klein auf an.
Dafür gibt es ja auch die Kita, die Schulen, Vereine, Ausbildung, etc. Dort lernen bzw. bilden wir unsere Menschenkenntnis, wenn die Familie natürlich einen zurückhält, dann nicht.
Schule und Unis sind eher Orte des individuellen Wettkamps als des Kennenlernens. Nur wenige Menschen finden im schulischem oder universitärem Umfeld Freunde!
6 Antworten
Also zu meiner Zeit gab es ca. 25 Lehrlemminge in meiner Klasse.
Mehr Menschenkenntnis geht eigetnlich kaum.
Man braucht halt auch kognitive Fähigkeiten um Menschen in einem kleinen Bereich in eine bestimmte Kaste einsortieren zu können.
Natürlich wird man nie bei einem Menschen in die tiefsten Ebenen des Bewusstseins vordringen, aber das benötigt man auch nicht um zu entscheiden ob man diese Person auf seinem Lebensweg ein Partner zu sein.
Leider fehlen mir die finanziellen Mittel um präzise Kurse für mein Wissen bzgl dieses Themas anzubieten.
Menschenkenntnis ist kein Lernfach, sondern eine Fähigkeit, die man sich - Interesse an sozialer Kompetenz vorausgesetzt - im Laufe des Lebens aneignen kann. Der Versuch, etwas derart Komplexes in der Schule zu vermitteln, würde unweigerlich zu nochmehr eingebildeten, arroganten, überheblichen Möchtegernpsychologen führen, als es sowieso schon gibt. Die findet man sogar hier bei GF, wenn Kinder ihre Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrer als toxisch oder narzisstisch bezeichnen, als pädophil oder anderes. Und im gleichen Atemzug fragen sie, was eine Rose, die ihnen jemand im Chat schickte, zu bedeuten hat.
Menschenkenntnis kommt von ganz allein. Man muss nur seine Mitmenschen sehr aufmerksam bei jeder Gelegenheit beobachten.
Die Schule und auch die Uni ist ein riesiger sozialer Lernraum. Ich habe nirgendwo so viel Menschenkenntnis erworben wie in Schule und Uni.
Und natürlich wird sie auch unterrichtet. Was macht man denn im Deutschunterricht? Die Sprache kann man ja. Der Rest ist Lesen und diskutieren. Findest Du nicht, dass Literatur Menschenkenntnis vermittelt? Warum sind den Romane sonst interessant?
Ich denke Literatur ist in erster Linie die Fantasie des Autors und dazu allenfalls ein Spiegelbild seiner Zeit. Figuren wie Hamlet, Othello oder MacBeth sind keine Stereotypen von Menschen unserer Zeit.
Wie sollten sie auch!
Menschenkenntnis erlernt man durch Lebenserfahrung, Intuition, Intelligenz und Weisheit.
Das kann dir eine Bildungseinrichtung nicht alles bieten.
Es gibt theoretische Modelle zur Aneignung, wie Z.B. "Big Five", "Enneagramm" oder "Myers-Briggs-Typindikator", aber ob die wirklich Menschenkenntnis einen lehren ist wahrlich zu bezweifeln.
Warum sie sollten? Weil man sich im praktischem Leben meist gerade an der Spezie Mensch die Zähne ausbeisst. Dies kann durch akademische Leistung kaum kompensiert werden!
An Schulen stimme ich dir zu. An Universitäten hat es eben viel damit zu tun welchen Studiengang du wählst. Ob du Psychologie oder Ingenieurswesen studierst wird da erhebliche Unterschiede machen.
Ich denke es liegt daran das unser Bildungssystem extrem veraltet ist und seit Ewigkeiten auf dringend nötige Reformen wartet.
Was ich an der Uni im Fach "Psychosoziologie der Kommunikation" lernte läst sich wie folgt zusammenfassen: Wenn man mit Japanern Geschäfte machen will muss man erst mal einen vorigen Anstandsbesuch einplanen in denen nichts geschäftliches besprochen wird. Ist man bei Eskimos eingeladen kommt es öfters vor, dass diese einem nach dem Essen ihre Frau anbieten. Dieses Angebot abzulehnen gilt als unhöflich.
Wie gesagt, ich weiß ja nicht welches Fach du studiert hast. Aber wenn das alles ist würde ich unterstellen dass dei Dozent eine Pfeife ist.
"Psychosoziologie der Kommunikation" war ein Fach im Fachbereich "Intenationaler Handel" zum Erwerb des Lizentiatengrades an der Universität Paris XII. Es kamen noch andere Themen dran die allerdings keinen direkten Bezug auf Umgang mit Menschen hatten. Der Dozent war vormals Direktor einer bekannten Werbeagentur und zu jener Zeit Direktor für das Marketing der Dienstleistungen der Arbeitsagentur in Frankreich.
was meinst du mit Lehrlemmingen?