Warum kann ich niemanden in die Augen schauen?

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Hi FrageMaus92,

Dein Problem kommt mir sehr bekannt vor. Ich hatte früher auch sehr oft Angst gehabt und/oder fühlte mich unwohl jemanden in die Augen zu schauen. Kann Dich aber durch aus verstehen. Man muss ja auch niemanden zu lange in die Augen "starren", den dies wird dann wiederum von dem Gegenüber als unangenehm empfunden. Was also machen? Klingt vielleicht ganz einfach oder gar blöd, aber probiere es ruhig mal aus. Und zwar wie folgt: Du schaust der Person NICHT in die Augen, sondern, auf die Nasenspitze oder auf das Nasenbein oder zwischen deren Augenbrauen. Zwischen durch dann mal kurz wo anders hinschauen (und wenn Du nur mal kurz so tust, als wenn Du grad jemanden hinter der Person gesehen hättest wo Du dachtest das Du die Person kennst oder aus den Augenwinkeln ein vorbei fahrendes Fahrrad gesehen hast, was Dich mal kurz abgelenkt hat). Dadurch starrst Du Deinen Gegenüber nicht ständig an (was die andere Person ja als unangenehm empfinden könnte), zeigt aber auch wiederum das Du auch noch weiterhin alles andere um Dich herum wahrnimmst. Ein Zeichen von allgemeiner Aufmerksamkeit. Und das wiederum kann gedeutet werden als "wacher Geist". Wenn Du allerdings dabei hektisch wegschaust und/oder ganz schnell Dich zum Fahrradfahrer umdrehst und wieder zurück, könnte dies wiederum als "Paranoid" falsch verstanden werden, um es mal etwas zu übertreiben.*g

Mein Rat/Tipp an Dich: Probiere mal das mit dem Fokussieren der Nasenspitze/Zwischen den Augenbrauen aus gepaart mit kurzen Momenten des woanders hinschauen. Falls es Dir hilft, kannst Du es auch noch so machen:

1.Nasenspitze anschauen. Langsam innerlich bis 10 Zählen. Dann kurzer Blick auf das eigene Glas/vorhandenes TV. Dann zwischen den Augenbrauen schauen. Langsam innerlich bis 20 Zählen. Kurz aus dem Fensterschauen, als wenn man da grad was bemerkt hätte. Dann wieder auf die Nasenspitze schauen. usw. Wenn man dann selber was sagt: Dann kann man Gestik/Mimik natürlich dazu benutzen um das gesagte mehr Gewicht zu verleihen und um kurz den Blick abzuwenden. Beispiel: "Und FrageMaus92, wie war Dein Tag?" Deine Antwort: "Ach, Mensch, Du..." Und dabei drehst Du den Kopf nach Links, drehst den Kopf mit den Augen nach oben, nach Rechst, schaust anschließend vor Dir nach unten, hebst wieder den Blick und schaust auf dessen Nasenspitze und erzählst weiter. "Wenn Du wüsstest. Heute auf der Arbeit war ein Kollege sowas von sc*eiße." Schaust nach linkst und schüttelst leicht mit dem Kopf, dann schaust Du wieder die Nasenspitze oder zwischen die Augenbrauen. "Der hat doch echt gesagt/gemacht..." Nach der Schilderung, die Augen kurz oder bedeutungsvoll etwas länger nach links oben blicken und mal kurz tief Luft holen, um/als wenn man versucht sich selber wieder zu beruhigen. Und so weiter. Dies ist nur ein Beispiel, wenn einem was schlechtes widerfahren ist und es einem aufgereckt/geärgert hat. Bei was lustigen, tollem, ist es natürlich anders.*g

Wenn man allerdings nur zuhört (Aktiv zuhört) und das Thema für die betreffende Person (die man anschaut) wichtig ist, kann ein längeres Anschauen auch als Zeichen von aktiver Interesse sein zu dem was man gerade hört/erzählt bekommt. Dann kann man auch ruhig seinen Blick von der Nasenspitze wechseln zu zwischen den Augenbrauen und zurück. Und wenn man dann was dazu sagen möchte, mal kurz den Blick (beim Beginnen der eigenen Antwort) wo anders fokussieren.

Einfach mal ausprobieren und üben und selber für sich das verbessern und verfeinern. Und bei Nachfragen, einfach Fragen.*g

Alles gute Dir, Du packst das schon. Da habe ich vollstes Vertrauen in Dir.*g

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, es ist nicht normal. Und nein, es ist auch nicht schlimm.

Du bist wohl schüchtern. Das kannst Du üben.