War die Wiedervereinigung ein Fehler?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Wiedervereinigung war gut 67%
Wiedervereinigung war ein Fehler 33%

13 Antworten

Wiedervereinigung war gut

Die Wiedervereinigung wurde von den Verantwortlichen damals nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt. Natürlich weiß man nach 25 Jahren vieles besser (wie immer, wenn im Nachhinein die Cleverles auf den Plan treten) aber im Grunde gab es keine wirkliche Alternative etwas anders zu machen.

Wiedervereinigung war ein Fehler

Zu dem Zeitpunkt und zu den Bedingungen war das ganz sicher ein Fehler. Die Wiedervereinigung hätte 1951-1953 stattfinden sollen mit einem neutralen Deutschland als Ergebnis.

Es gab doch gar keine Wiedervereinigung...

...sondern lediglich einen Anschluss der DDR an die BRD, welche beide Seiten im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kamen und kommen, weil er grottenschlecht umgesetzt wurde.

Hätte man damals auf die SPD gehört, wäre zusammengewachsen, was zusammengehört. Denn Wachstum funktioniert nicht mit Hauruck, sondern braucht Zeit. Die Mehrheit der beiden Bevölkerungen waren damals aber offenabr anderer Ansicht. Davon abgesehen hatte man wohl außenpolitisch diese Zeit nicht, weshalb Kohl hier die Gunst der Stunde genutzt hat.

Ob man es nun für gut oder schlecht befindet, ist eine müßige Frage, weil sich dadurch nichts ändert, sondern nur Vorbehalte geschürt werden und Fanatiker auf den Plan ruft. Und da Fanatismus nur Destruktives zu bieten hat, ist ein solcher Erkenntnisgewinn gleich Null.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen

Von Ende ´89 bis ´93 habe ich im Osten gelebt und gearbeitet.

Es war von Anfang an klar, dass die DDR-Industrie auf dem Weltmarkt nicht überlebensfähig war.

Von Sarrazin (ja der, damals Beamter im Finanzministerium) wurde eine gefälschte oder dumme Studie erarbeitet, die von einem Verlust von nur 40% der Industriearbeitsplätzen ausging. Die Erhebung von Industriearbeitsplätzen wurde 1994  aus der Statistik entfernt. Damals waren noch 30% der Arbeitsplätze in der Industrie übrig.

Kohl hat alle Leute gefeuert, die realistische Schätzungen abgegeben haben, beispielsweise Otto Pöhl. Aus wahlkampftaktischen Überlegungen. Er hat die Leute entweder bewusst belogen um die Wahl zu gewinnen oder er war einfach komplett naiv.

Sein Gegner Lafontaine hat verloren, weil er die Wahrheit zum Thema gemacht hat. (Heute ist er selbst einer der führenden deutschen Populisten)

Tatsächlich war die DDR durch veraltete Technik nicht in der Lage auf dem Weltmarkt zu bestehen. Es wurden Waren produziert, die mit DM-Löhnen einfach nicht hergestellt werden konnten. (Schuhe, Billigmöbel, Kleidung ...)

Dazu kam das Fehlen moderner Produktionstechnik, während das Personal gut ausgebildet und motiviert war. Die DDR hatte nur über Ostmark (Real etwa 14 Pfennige wert) eine Chance, und die hauptsächlich im anspruchslosen Osteuropa. Der Trabbi war eben mit DM-Löhnen so teuer wie der Golf. Und damit nicht verkäuflich.

Die westliche Industrie konnte die Produktion der DDR schlicht billiger und qualitativ besser übernehmen. Die heute noch bestehenden Dolchstoßlegenden sind Unsinn.

Ich sehe Helmut Kohl als Hauptverantwortlichen für die Misere im Osten. Er hat die Wähler bewusst belogen.

Die Wiedervereinigung war richtig, wurde aber falsch durchgeführt.

Wiedervereinigung war ein Fehler

Der Anschluß der DDR an die BRD war und ist eher eine schädliche Angelegenheit, schon weil so das alte imperialistische Deutschland wieder zum Leben erwacht ist. Es wurde so ein schlafender Hund nur unnötigerweise geweckt, militaristische Gelüste reaktiviert. Im gleichen Agtemzug wurde die Sozialdemontage vorangetrieben und auch ein Teil der demokratischen Errungenschaften und Gepflogenheiten abgebaut.

Ich bestreite nicht, dass für einen Teil der Ex-DDR-Bürger auch Vorteile durch den Anschluß herauskamen, so z.B. Kauf von Westautos, Bluejean Hosen, Bananen und Malle-Urlaub. Was aber brachte es eigentlich den Westdeutschen? Nun wer weder Haus, noch Grundstücke dort besaß und auch kein gut verdienender Glücksritter, der hatte und hat keinerlei Nutzen an dem geeinten Deutschland. Es durfte außer dem Sozialabbau auch noch einen Solidaritätsbeitrag entrichten, was so im eigenen Portemonnaie dann nur fehlte.

Mit dem Wegfall der DDR und der naderen sozialistischen Staaten entfiel und entfällt der Systemwettbewerb, etwas was für die hiesige Bevölkerung nur vorteilhaft war, denn so mußte sich der Kapitalismus, um attraktiv zu sein, mehr Mühe geben, das hat er seit 1990 nicht mehr nötig, nun lebt sich`s ungeniert also entfesselt.

Um den Sturz dieser jämmerlichen Honeckertruppe kann es einem indes nur froh sein, gar zu unfähig zeigte die sich. Es wäre sehr viel besser gewesen, wenn die Bevölkerung diese Herrschaften nicht nur verjagt hätten, sondern dann einen besseren Sozialismus in Gang gesetzt hätten. Das wiederum ist weinem völlig unrevolutionärem Volk, eines der Spießer nicht vergönnt, hinzu kam die politische Großwetterlage. Die Sowjetunion war dabei, ihren Geist aufzugeben, daher wäre eine eigene sozialistische DDR ohne Stütze der UdSSR wohl kaum lebensfähig gewesen, daher gab es als Alternative nur eines, bessere Verhandlungsbedingungen für den Beitritt. Das wurde massiv versäumt, die Ex-DDR wurde regelrecht über den Tisch gezogen, zurück blieb lediglich das Ampelmännchen und die Jugendweihe, alles Sonstige, was eine Identität eines Landes ausmacht, landete auf der Müllhalde. Hinzu kamen reihenweise Massenentlassungen, sehr viele Betriebe wurden abgewickelt von der Treuhand, wie es im Amtsdeutsch so euphemistisch hieß.

Fazit. hätte es nicht in der Sowjetunion solch eine Stagnation und Fehlentwicklung gegeben, hätte es nie und nimmer ein vereintes Deutschland gegeben und es wäre ok gewesen. Die UdSSR, im WK II 27 Millionen Menschen durch Hitler-Deutschland verloren, dazu tausende an verwüsteten Städten und Fabriken, hat für nix und wieder nix ihren teuren Sieg sich aus der Hand schlagen lassen, das ist etwas, was unverzeihlich ist. Der Dank für ihren großmütigen Altruismus, ist jetzt ein geiferndes Deutschland, das Russland-Hetze betreibt. Egozentrisch wie die hiesige Bevölkerung nun mal ist, sieht sie alles nur vom eigenen Blickwinkel, also nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauend, dazu ohne jegliches sittlich-ethisches Fundament, sondern nur einen bloßen infantilen Egosismus und Narzißmus bedienend.

Frau Mitschelich hatte das alles vorausgesehen, in dem sie von der Unfähigkeit zu trauern schrieb. Damit meinte sie die fehjlende Schuld, die fehlende Trauer, über all das Leid,das Hitler-Deutschland ganz Europa bescherte.

P.S. die DDR war ein Kusntprodukt, entstanden aus den Folgen des WK II und des Kalten Krieges, siw war teils gut, teils schlecht, also was Janusköpiges, entsprechend der Ausgangslage und den gegebenen Umständen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

GXleif 
Fragesteller
 27.08.2016, 12:36

Mir war schon vom vornerein klar das als ich gesehen hab dass du antwortest sagen wirst dass die Wiedervereinigung ein Fehler war.

Für unser eigenes Volk lohnt es sich dieses Geld auszugeben! Und es hat sich doppelt gelohnt: die DDR ist in vielen Bereichen schon so weit wie der Westen, Arbeitslosenquote ist in den neuen Bundesländern ähnlich hoch wie im Westen und die Wirtschaft steigt immer mehr an, die Löhne gehen immer höher, die Großstädte immer schöner und mehr Leute ziehen dort wieder hin ( Leipzig schnellste wachsende Großstadt Deutschlands ).

Während hier die ärmeren immer ärmer werden, werden dort die ärmeren immer reicher ( was nicht heißen muss das sich das mal ändern kann )

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