Streben nach Glück?!

6 Antworten

Glücklich kann nur werden, wem klar ist, was Glück denn eigentlich ist:

Glück bedeutet, möglichst oft "im seelischen Gleichgewicht" zu sein.

Leider ist man das fast nie in der Umgebung von Menschen, die nicht auch zu diesem Zustand hin tendieren (oft deswegen, weil sie hyperaktiv, zu ehrgeizig oder allzu schnell beleidigt sind).

Unser Glück fördert und wird gefördert durch das Glück unserer Umgebung.

Dies ist die erste Erkenntnis. Ebenso wichtig ist eine zweite:

Nach einer Studie des Gallup Instituts finden sich die im Durchschnitt glücklichsten Menschen in Nigeria, gefolgt von Venezuela und Ghana. Dort bezeichnen sich 44 Prozent aller Menschen als glücklich. Zum Vergleich: Der westeuropäische Durchschnitt liegt bei 24 Prozent. Die Menschen, die den leichtesten Zugang zu den Ressourcen des Glücks und damit zu einem erfüllten Leben haben, gehören also nicht unbedingt zu den glücklichsten.

Heutzutage scheint die Frage nach dem Sinn des Lebens durch viele Menschen weniger gut beantwortet zu werden als früher. Konsum und Lifestyle scheinen ein zu großes Gewicht bekommen zu haben. So zumindest das Ergebnis der Studie "Jugend unter Druck" des Jugendforschers Bernhard Heinzlmaier, der Jugendliche im Alter von 11 bis 29 Jahren befragt hat.

Wie nämlich kann jemand, der sich ständig unter Druck setzt, im seelischen Gleichgewicht sein?

Die Kunst scheint darin zu bestehen, zuverlässig zu merken, wenn zielführender Stress schon in negativen umgeschlagen ist. Denn:

Menschen ohne Ziele, produzieren nichts, worauf sie stolz und worüber sie glücklich sein können. Menschen mit zu hohen Zielen aber verderben sich ihr Glück.

Schöner Ansatz. Bin aber nicht ganz deiner Meinung, ich glaube zwar auch dass der Sinn des Lebens Glück ist, aber ein absolutes Glück wird es nicht geben. Im meinen Augen ist Glück eher eine Art Annäherungswert, dem sich jeder Mensch, wie du gesagt hast, auf seine ganz eigene Weise nähert. Ich würde sagen, dass jeder kleine glückliche Moment ein Schritt hin zu diesem absoluten Glück ist, deswegen sind sie nicht NICHT bestrebenswert. Alle Momente tragen dazu bei. Und deswegen glaub ich auch nicht, dass wir verdammt sind unglücklich zu sein, man kann das einfach nicht genau klassifizieren UNGLÜCK oder GLÜCK, jeder steht irgendwo dazwischen.


GottesWerk 
Fragesteller
 16.05.2015, 12:20

Nehmen wir mal an, Glück ist ein Grenzwert. Der Mensch strebt nach diesem Grenzwert, doch wird diesen nie erreichen können. Ist so ein Leben nicht eher traurig und Trostlos, als erfüllt ?

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Absolute Glueckseligkeit gibt es nur, wenn es den Menschen als Person nicht mehr gibt, das heisst, Du als Person verschwindest, dann kann Glueckseligkeit geschehen, du kannst es nicht machen, es passiert einfach. Solange wir denken, wir sind jemand, wir koennen die Dinge beeinflussen und das Geschehen lenken, solange sind Leid, Wahnsinn, Krieg und Krankheit unsere Begleiter. Der, der vorgibt jemand zu sein, existiert ja in Wirklichkeit gar nicht und das ist unser Ruin, weil wir der falschen Stimme vertrauen. Du hast recht, materielle Dinge verschaffen uns nur ein kurzes Glueck, vielleicht nur Sekunden meistens, und dann muessen wir das permanent wiederholen, sei es durch Kaufen, Essen, Drogen, Sport, Musik oder Sex. Absolutes Glueck erscheint, wenn der verschwindet, der es sucht! Gute Frage. Alles Gute!

Ganz einfach: Die absolute Glückseligkeit gibt es nur, wenn es den absoluten Menschen gibt, und den kann ich bei allem Bemühen nirgends entdecken. Das ist auch kein Wunder, denn der je einzelne individuelle Mensch ist eine empirische Erscheinung, immer und überall anders und kein bischen Norm. Anders die Begriffe Glück oder Glückseligkeit. Es sind Sammelbezeichnungen für Bündel von individuellen Gefühlen positiver Art. Wenn man sie als das, was sie sind, als Sammelbezeichnungen stehten lässt, sind sie nicht so emotional aufgebläht, haben kein Rauschpotential und sagen nur aus, dass individuelle Menschen gut durch die individuellen Lebensprobleme kommen wollen. Geschieht das, sind sie glücklich.

Dann gibt es aber auch die idealistischen Begriffsritter, die Worteaufbläher, die emotionalen Aufpuster, die aus den individuellen Erlebnissen DAS GROSSE Übererlebnis machen wollen, sozusagen das übernatürliche Supergefühl. Wann immer philosophische Idealisten zuschlagen, machen die Emotionen versteckt hinter aufgeblasenen Begriffshülsen Purzelbaum. Schlimm ist das nur, wenn sie außer sich selbst auch andere in die Irre der aufbeblasenen Lüge führen. Und weil sie in ihrer Aufgeblasenheit keine Zwischenstufen kennen sondern nur die Extreme, drohen sie uns: Wenn ihr mir nicht das absolute Glück verheißen könnt, verdonnere ich euch alle zum absoluten Unglück. Was für ein Glück, dass auch das nur leere Worthülsen sind, die wir getrost an uns abtropfen lassen können.

Nein absolutes Glück existiert nicht.

Um es mit den Worten einer fernöstlichen Weisheit zu sagen: "Glück und Unglück kommen aus dem selben Tor.". Ohne Unglück gäbe es kein Glück. Jeder Mensch kann in nahezu jeder Lebenssituation glücklich bzw. unglücklich sein.


GottesWerk 
Fragesteller
 16.05.2015, 12:14

Da hast du recht. Könnten wir nicht unglücklich sein, würden wir es nicht merken wenn wir glücklich sind. 

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