Sollten Sekten mehr im deutschen Religions/Ethikunterricht behandelt werden?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ja, weil... 76%
Nein, weil... 24%

12 Antworten

Ja, weil...

Sofern gesellschaftlich relevant, Ja.

Der Satanismus hat seine Zeit als Horrorclub eigentlich eher hinter sich (diese alberne Veranstaltung von LaVey war wohl eher Adams Family als Realexperiment), Satanismus als Untergrund-Pseudokultur von Problemkindern aus schwierigen Verhältnissen, quasi als soziale Trotzreaktion und als Versuch, durch Erschrecken Aufmerksamkeit zu erhalten, hingegen ist ein interessantes Thema, aber wohl nicht mehr ganz so spannend wie vor ein paar Jahren.

Pastafari ist mehr eine Parodie, kann man kurz nennen, damit der Begriff bekannt ist,

aber Scientology sollte behandelt werden, das ist immer noch ein Thema, zu dem man Bescheid wissen sollte.

Ave Satanas!

Satanismus ist mitnichten eine Sekte, da es eine obergeordnete Religion beschreibt.

Keine der großen Satanischen Organisationen (Church of Satan, Temple of Set, The Satanic Temple) sind auch nur im Ansatz auf die Definition einer Sekte einzuordnen.

Ebenso sieht es mit Pastafari aus. Daran gibt es keinerlei Anzeichen, dass es eine religiöse Sondergemeinschaft ist, wie wir Religionswissenschaftler Sekten bezeichnen.

Das was du meinst sind in der Fachsprache religiöse Minderheiten.

Persönlich sollte generell Aufklärung betrieben werden und Schüler sollten auch unbekanntere Religionen entdecken können.

Wichtig ist, dass das Thema völlig neutral und Faktenbasiert aufgearbeitet wird.

Die idiotischen Klischees des Satanismus beispielsweise gehören da nicht hin.

Ebenso muss aber auch über die Gefahren von bspw. Scientology gesprochen werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verwurzeltes und hochrangiges Mitglied der Church of Satan
Ja, weil...

Ich habe sowohl am evangelischen Religionsunterricht, als auch am Ethik-Unterricht teilgenommen.

Im evangelischen Religionsunterricht wurden neben den Weltreligionen auch religiöse Sondergruppen ("Sekten") thematisch behandelt.

Der Ethik-Unterricht befasste sich dagegen eher mit Themen wie Drogensucht und Todesstrafe. Ich fand diesen Unterricht ziemlich langweilig.

Daher würde ich es begrüßen, wenn religiöse Sondergruppen auch im Ethik-Unterricht behandelt werden - um Vorurteile abzubauen und kritisch zu informieren.

Immerhin werden ja auch Anhänger harmloser Gemeinschaften mitunter mit gefährlichen Gruppen in einen Topf geworfen - eben weil man sie nicht genauer kennt

Ja, weil...

Weil so besser aufgeklärt und unsere Kinder vor den Rattenfängern mancher Sekten, hauptsächlich der Zeugen Jehovas und Scientology geschützt werden können.

Aufklärung schützt vor Verführung und Gehirnwäsche mancher Sekten. Ist die Gehirnwäsche einmal erfolgreich erfolgt ist es oft zu spät.

Jeder Gläubige weiss, dass Satan immer noch aktiv ist.


Christian2021  17.05.2021, 16:47

"hauptsächlich der Zeugen Jehovas und Scientology"  👍 Korrekt

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Ja, weil...

Entsprechend über jeweilige Fakten informiert werden sollte, damit niemand ein leichtfertiges Opfer davon wird. Im Religionsunterricht würde ich das als einen Pflichtteil ansehen, Ethikunterricht wird aber aus meiner Sicht nicht umsonst separat und als Alternative zum Religionsunterricht angeboten.