Sollte ich in ein Jugendheim?
Ich gebe mal ein wenig Kontext. Ich bin (m/16) noch nie wirklich gut mit meiner Mutter klar gekommen. Sie hat mich als ich klein war geschlagen aber dann nach einer Zeit aufgehört. Materiell geht es mir ziemlich gut. Ich habe fast schon eine ganze Etage für mich, essen und alles was man sich vermeintlich als Teenager wünschen könnte, jedoch fehlt eine Sache und das schon mein Leben lang: Liebe von meiner Mutter. Ich habe noch nie von ihr auch nur einen Hauch von Liebe zu spüren bekommen. Sie bringt mich seit Jahren regelmäßig an meine psychischen Grenzen. Sie schreit mich grundlos an, sogar wenn ich mit etwas nicht einmal was zutun habe, sie lässt ihre Stimmungsschwankungen immer an mir aus, versucht mir immer wieder Schuldgefühle zu machen in dem sie mich Dinge fragt wie "Bin ich eine schlechte Mutter?" oder sagt "Das liegt an meiner Krankheit." (Ihr müsst wissen sie hat Depressionen) Durch sie habe ich mich schon ein paar mal Selbstverletzt, hatte lange Zeit über Suizidgedanken und auch 2 Versuche und habe eine Art Esssucht aus Frust entwickelt.
Wie gesagt Materiell kann ich nicht klagen, aber psychisch bin ich durch sie komplett am Ende. Sie lässt ihre Schlechte Laune komplett an mir aus durch schreien unnötige Diskussionen etc. und wenn man versucht normal mit ihr zu reden blockt sie ab und sagt sowas wie "Mit einem Sohn wie dir werde ich garantiert nicht reden" und ignoriert mich. Generell schenkt sie mir wenig Aufmerksamkeit und schläft meistens den ganzen Tag. Und wenn sie es mal nicht tut dann ist sie entweder schlecht drauf und lässt es an mir aus, oder ist normal drauf und zeigt immer wieder wie sehr sie möchte, das alles so läuft wie sie es will, nichts darf abweichen.
Da ich psychisch dadurch so am Ende bin weiß ich einfach nicht mehr weiter. Ich will einfach nur weg von ihr, deswegen habe ich an ein Heim gedacht, jedoch gibt es keins in meiner näheren Umgebung, wodurch ich die Schule wechseln müsste und meine feste Freundin nicht sehen könnte, und das würde ich auch nur schwer ertragen. Deswegen frage ich hier mal nach rat, vielleicht hat jemand von euch hier einen Vorschlag was ich tun könnte.
Bitte nicht sowas wie: Die 2 Jahre schaffst du auch noch, versuche mit ihr zu reden, oder geh in die psychiatrische Klinik. Diese Tipps würden mir nicht helfen. Danke im vor raus für die Tipps und Ratschläge.
3 Antworten
Das Thema hatten wir zuletzt noch im Bekanntenkreis, da kam die Tochter auf die Idee sie wolle nun unbedingt in eine Wohngruppe weil es ihr angeblich so schlecht ging (Das sie wirklich alles hat, von Markenklamotten bishin zu zig Handys die sie alle halbe Jahr von ihren Eltern gesponsert bekommt und so weiter) hat sie bei der Schulsozialarbeiterin kein Wort drüber verloren, warum auch ein paar Tränchen ausdrücken hat bei der guten Dame schon komplett ausgereicht um dann nach einem Gespräch zu verlangen wohin die Eltern natürlich auch hingegangen sind.
Raus kam, sie hat ihren Willen nicht bekommen und wollte ihren Eltern somit eins reinwürgen.
Fakt ist, wegen sowas kommt niemand in eine Wohngruppe, die Plätze sind eher für andere Fälle gedacht, aber nicht für sowas. Wenn es Probleme in der Familie gibt dann redet und holt euch ggf auch unterstützung vom Jugendamt, die können euch in der Sache unterstützen und ggf deine Mutter dazu überreden eine Therapie anzufangen.
Dafür gibts keine Heimplätze auf Wunsch.
Rede mit deiner Mutter und wenn du das alleine nicht hinbekommst dann hol dir beim Jugendamt mit ihr zusammen einen Termin bei einem Mediator. Das ist einer, der dann mich euch zusammensitzt und aufpasst, dass sich alle gesittet benehmen während ihr auch aussprecht.
Glaube nicht, dass es Dir in einem Jugendheim besser geht, das ist eine fromme Illusion, weil auch viele Jugendliche aus Problemfamilien dort landen. Du könntest stattdessen aber in Erwägung ziehen, vielleicht in ein Internat zu gehen, dort ist wenigstens einigermaßen sicher, dass Du vor allem auf Jugendliche mit ähnlichem Niveau treffen wirst.