Sollte die Wehrpflicht in Deutschland wieder eingeführt werden?
Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen
19 Antworten
Ja die Wehrpflicht sollte wieder in Kraft gesetzt werden. Wirklich abgeschafft wurde sie nebenbei nie :-)
Sie muss aber für Männer als auch für Frauen gelten und Zivildienst sollte den gleichen Stellenwert haben wie die Truppe.
Ich selber bin beim THW. Wir haben es immer schwerer gute Leute zu finden. Die meisten interessieren sich einfach nicht für das Gemeinwesen, bis irgendwo eine Katastrophe passiert. Dann ist es aber meistens zu spät. Wenn neue Mitglieder sich beim THW engagieren dann ist das leider nicht der Schnitt der Gesellschaft sondern häufig eine bestimmte Sorte Mensch mit einem nennen wir es mal besonderen Geltungsbedürfnis. Ich will gar nicht meckern. Ich bin froh über jeden der sich engagiert und seine Freizeit opfert, aber es braucht verschiedene Charaktere für ein gut funktionierendes THW.
Ich denke der Bund hat ein sehr ähnliches Problem mit seinen Rekruten und die Pflege könnte auch die ein oder andere Verstärkung gebrauchen.
Das ist eine gute Möglichkeit dass der einen oder anderen mal einen Blick raus aus seiner Blase werfen kann, da alle Gesellschaftsschichten aufeinander treffen.
Außerdem finde ich ein solches Engagement gut für die Identitätsbildung eines Staates. Man kann so ein Programm auch sicher europaweit aufbauen. Das wäre meiner Meinung nach sogar noch besser.
Zwangsarbeit? Das hast du dir ausgedacht. Jeder kann mit 18 entscheiden ob er oder sie die deutsche Staatsangehörigkeit haben möchte oder nicht. Diese kommt eben nicht nur mit Rechten, sondern auch mit Pflichten.
Gutes Beispiel sind hier unsere türkischen Mitbürger, die mit dem 18. Geburtstag die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen bzw. die Türkische ablegen um der Wehrpflicht in der Türkei zu entkommen.
Ich bin auch ein liberal eingestellter Mensch und finde Zwang ist kein gutes Mittel. Das Problem ist, dass bestimmte Gruppen in der Gesellschaft mit Militär und Ehrenamt gar nicht erst in Kontakt kommen.
"Arbeitsbedingungen" im Ehrenamt zu verbessern hilft auch nur bedingt. Es ist halt eben keine Arbeit sondern deine Freizeit. Westliche Gesellschaften werden immer individualistischer und da braucht man für die Bereich wo das Kollektiv nicht ersetzbar ist eben vernünftige Anreize. 18 Jahre staatliche Fürsorge in Tausch gegen 9 Monate Dienst für den Staat halte ich dabei nicht für unverhältnismäßig. Wem dieses Angebot dann nicht anspricht kann ja gerne an anderen Orten der Welt sein Glück suchen.
Nein. Das habe ich mir nicht ausgedacht. Und nein. Kann er nicht.
Man kann seine Staatsbürgerschaft nicht einfach zurücklegen wenn man keine andere hat. Staatenlosigkeit ist völkerrechtlich umstritten und scher umsetzbar.
Jemanden unter Androhung einer Gefängnisstrafe zu Ausbeutung und Schinderei bei einem Hungerlohn zu zwingen, IST Zwangsarbeit. Ohne wenn und aber. Und genau dies tut die Wehrzwangsarbeit.
Die Gesellschaft hat keinerlei Recht "bestimmte Gruppen" zu Kontakt mit Militär und Ehrenamt zu zwingen. Was Menschen mit ihrem Leben anfangen ist ihr Problem und geht die Gesellschaft nichts an.
Es sollte Arbeit sein. Es gibt keinen Grund warum unser Sozialsystem auf Zwangsarbeit oder Ehrenamt beruhen sollte. Zahlreiche Staaten schaffen es ohne dies. Geiz und falsche Prioritäten sind keine Entschuldigung für Zwangsarbeit.
Man kann seine Staatsbürgerschaft nicht einfach zurücklegen wenn man keine andere hat. Staatenlosigkeit ist völkerrechtlich umstritten und scher umsetzbar.
Die Bürger müssen ja nicht staatenlos werden. Sie können ja die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes annehmen. Aber das ist doch nicht Deutschlands Problem. Darum muss sich dann schon der Bürger der seine Pflichten nicht erfüllen möchte selber kümmern. Diese sind es ja, die das Angebot Deutschlands ablehnen würden.
Wehrzwangsarbeit ... wieder so ein schönes Wort das du dir ausgedacht hast. :P
Die Gesellschaft hat keinerlei Recht "bestimmte Gruppen" zu Kontakt mit Militär und Ehrenamt zu zwingen. Was Menschen mit ihrem Leben anfangen ist ihr Problem und geht die Gesellschaft nichts an.
Stimme ich dir voll und ganz zu! Fordere ich ja auch nicht.
Alle wollen fressen aber keiner will spülen. So funktioniert aber keine Gesellschaft. Der Staat macht ein Angebot an seine Bürger, wenn diese es nicht annehmen möchten, können sie gehen.
Nein. Können sie nicht. Da die meisten Staaten zahlreiche Voraussetzungen für die Annahme ihrer Staatsbürgerschaft haben, welche für einen 18 Jährigen kaum zu erbringen sind.
Wehrzwangsarbeit ist schlicht eine akkuratere Formulierung. Denn genau darum geht es. Zwangsarbeit.
Der Staat macht nichts umsonst. Schulbildung, Infrastruktur und Co. werden vom Steuerzahler finanziert. Der Staat hat dem Bürger zu dienen, nicht umgekehrt.
Ja, weil es dann auch Zivis gibt, die heute den Krankenhäusern und andere sozialen Einrichtungen schmerzhaft fehlen.
gibt es eine statistik eigentlich dazu wie viele von den verfügbaren zivis damals in welche einrichtung gegangen ist? rein aus interesse
Ich habe die Info von einem interview im Radio aber ohne Zahlen und nachfolgendes hab ich schnell gegoogelt. Es gibt sicher noch Studien. Beim Interview wurde gesagt, dass einige im Pflegeberuf weitermachen und dass diese jetzt fehlen.
https://de.statista.com/infografik/16599/der-zivildienst-und-seine-nachfolger/
kann mir ehrlich gesagt beim besten willen nicht vorstellen das heute noch jemand den pflegeberuf weitermachen wollen würde, aber ist interessant zu sehen
Es gibt Männer, denen der Job gefällt. Ich habe einen guten Freund, der mit Leib und Seele Altenpfleger ist. Sie haben es auch als Männer leichter, weil der Job auch mit körperlicher Kraft zu tu hat.
auf jeden fall, kannte auch jemanden der den job wollte und immer machen wollen würde
dummerweise ist das der punkt das man sich wirklich um andere kümmern möchte auf die weise
ist leider eine ziemliche nische ehrlich gesagt
Personalprobleme mit Zwangsarbeit, Ausbeutung und Lebenszeitdiebstahl zu lösen ist eine sehr primitive Problemlösungsstrategie. Wenn es in der Pflege an Personal mangelt, sollte man eher an den Arbeitsbedingungen, dem Gehalt und vielem mehr arbeiten.
Das den Jugendlichen gut getan hat in ihrer Entwicklung. Jetzt sollte es aber für m+w gelten. Und beide die Möglichkeit haben stattdessen Sozialdienst zu absolvieren.
Der Pflegenotstand ist mMn auch aufgrund dessen so immens geworden weil keine Zivis mehr verfügbar sind.
"Das den Jugendlichen gut getan hat in ihrer Entwicklung"
das weißt du woher....?
Ich kenne einige die derlei absolviert haben und das berichten.
einige.... okay und dir ist bewusst das das aber nicht für alle gilt?....
Die Leute die die Wehrpflicht früher noch geleistet haben sind heute mindestens 28 Jahre alt, gibt genug in dem Alter die einfach nur nen schaden haben. Gut getan hat da offensichtlich nicht viel.
ich weiß, deshalb interessiert mich warum leute denken das das "gut ist"... ich kenne genug (ich bin 25) in meinem alter denen das nach ein paar jahren gar nichts mehr brachte und sie eher abgeruscht sind weil "jetzt kann ich endlich machen was ich will, freiheit!"
Mit dem Schaden ist ja nichtmal gemeint dass die psychische Probleme durch den Dienst haben sondern dass die einfach nur Asozial und respektlos sind, Sozialisierung wirkt das also nicht.
mir war schon klar was du meintest, ja
nein PTSD oder sowas in der richtung nicht, eher das diese "sozialierung" auch bloß für die leute eine art absitzen war und danach alles vergessen wird, so wie bei den meisten
Mit einem allgemein verpflichtenden Zivildienst könnte ich mich anfreunden.
Aber Wehrpflicht? Wozu.
Es gibt keinen um uns herum, der in der Lage wäre uns aussichtsreich anzugreifen, bei der derzeitigen Lage nichtmal Russland.
Wehrpflicht würde aber bedeuten, mann müsste Myrriaden von Euros für sündhaft teures Kriegesgerät ausgeben, an dem dann die Wehrpflichtigen getrimmt werden müssen und dass dann irgendwann unbenutzt abgewrackt und durch die nächste Generation sündhaft teurer Waffen ersetzt wird.
Davon ab stehen die jungen Leute, wenn es eine Wehrpflicht gibt in dieser Zeit ihren zivilen Berufen nicht zur Verfügung in denen sie dringender gebraucht würden.
Ich halte Wehrpflicht mit Hinblick auf das damit verbundene Geldverbrennungspotential und die Verschwendung menschlicher Arbeitskraft für vollkommen sinnfreie Blödmannsgehilfen-Aufgaben, für ziemlich sinnbefreit.
Ok auch das wäre eine Überlegung wert. Eine rein zivile / soziale Dienstpflicht. 🤔
Zwangsarbeit, Ausbeutung und Lebenszeitdiebstahl hat niemandem gut getan.
Der Pflegenotstand ist Resultat miserabler Arbeitsbedingungen und Gehälter. Dies mittels der oben angegebenen Zwangsarbeit zu kaschieren ist ein sehr primitiver Problemlösungsansatz.
Macht meiner Meinung nach kein Sinn jemanden gegen seinen Willen zu etwas zu zwingen was er nicht will.
.... es angesichts der Tatsache, dass gerade überhaupt kein potentieller Feind vorhandern ist, der die Aufstellung eines Massenheeres rechtfertigen würde, das ganze nichts weiter wäre als ein sinnloses Milliardengrab, während man der Wirtschaft unnötiger Weise Arbeitskräfte entziehen würde.
Das einzige, was man mMn verhandeln könnte, wäre ein allgemein verpflichtender Zivildienst oder eine vergleichbare Dienstpflicht, das wäre wenigstens Sinnvoll.
Aber Geld verbrennen, nur damit man Wehrpflichtige durch den Matsch kriechen lassen kann und die 3 Fache Anzahl an Panzern unbenutzt in der Garage verrostet? Was soll das? Damit kann man sinnvolleres tun, z.B mal die marode werdenden Teile der Infrastruktur erneuern.
Das sind im Moment wahrlich keine Zeiten in denen Kanonen statt Butter benötigt würden.
So hab ich es noch nicht gesehen. Man kann das Geld auch in die Schulen investieren.
Personalprobleme mit Zwangsarbeit zu lösen ist eine sehr primitive Herangehensweise. Wenn das THW und Co. Probleme bei der Rekrutierung haben, sollten sie an ihren Arbeitsbedingungen arbeiten.