Sollte die Oma bei der Geburt dabei sein dürfen?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Die Oma sollte ganz wegbleiben 93%
Die Oma sollte dabei sein dürfen 3%
Die Oma kann DIREKT NACH der Geburt zum Kind 3%

18 Antworten

Die Oma sollte ganz wegbleiben

Des entscheidet ganz allein die Gebärende !
Auch wer in der Zeit im Krankenhaus kommen darf oder nicht. (Find ich)

Bei meiner ersten, wollte ich auch nach der Geburt niemanden sehen (außer mein Mann, der war bei der Geburt und danach dabei). Als wir wieder zuhause waren durften nach einander jeder vorbeikommen.

Bei der zweiten war meine Mama dabei bis es in den Kreißsaal ging, da hab ich sie dann ganz freundlich rausgeschmissen 😂

Mein Mann wollte auch bei der zweiten unbedingt dabei sein, was ich allerdings nicht wollte, da ich mich besser gefühlt habe, wenn er bei der ersten bleibt.

Wenn man sagt, ich will xy nicht dabei haben, dann braucht man da nicht diskutieren und noch jemanden unter Druck setzen.

Eine Geburt is ein krasses Erlebnis und ich hätte jedem der gegen meinen Willen gehandelt hätte den Kopf abgerissen 😅

Oh und ps. Auch wenn der Besuch dann da ist und sie nicht möchte m, dass jemand anderes das Baby hält ist das genauso in Ordnung.
Bei meiner ersten hab ich sie wieder willig aus den Händen gegeben zum halten, wird ja erwartet. Aber nein, meine zweite hab ich niemanden gegeben bis ich dazu bereit war.

nochnefrage  30.04.2024, 13:39

Hi, so stelle ich es mir auch vor. Alles andere ist grob grenzüberschreitend und zeigt für mich, dass in der Beziehung einiges aufzuarbeiten ist. Dieses Überreden zu etwa, das der Schwangeren offenabr sehr unangenehm ist in diesem so sensiblen Moment, finde ich sehr hinterfragenswert. Da stimmt was nicht in der Erwartungshaltung der Menschen um die Schwangere herum, finde ich. Sehr übergriffig wirkt es auf mich.

Wenn man sagt, ich will xy nicht dabei haben, dann braucht man da nicht diskutieren und noch jemanden unter Druck setzen.

Dem ist nichts hinzuzufügen, finde ich. Eine hochwschanger ist mitunter sehr sensibel. Ihr da in Aussicht zu stellen, dass jetzt wochenlang Druck erfolgt wegen einer Sache, die für sie unangenehm ist, geht gar nicht.

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Hi, klare Ansage: Die Schwangere entscheidet, jede weitere Diskussion ist eine klare Grenzüberschreitung. Man kann lieb fragen, und egal wie die Antwort lautet, danach geht es nur noch um das wohl der werdenden Mutter. Ihr Diskussionen über Grenzüberschreitungen aufzudrängen finde ich voll daneben. Völlig.

Wann die Schwiegermutter dann das Kind sehen darf im Krankenhaus, sollte auch die Mutter entscheiden! Später dann ist es natürlciheine gemeinsame Entscheidung. In der Klinik sollte sie nur Besuch bekommen, der ihr guttut.

Und jetzt mein Standard: Wenn der Vater, dein Bruder sich derart verhält, sollten die beiden dringend Beratung in Anspruch nehmen. Wieso entscheidet er in diesem für seine Frau so wichtigen Moment, dass andere Personen dabei sein sollen? Allein die Idee ist absurd, wenn man es durchdenkt. Da fehlt jede, wirklich jede Empathie für die Frau, die sein Kind austrägt. Da stimmt was nicht in der Erwartungshaltung. Was für eine Horrorsituation, im Kreisaal eine Schwiegermutter dabei, die einem sehr unangenehm ist. Das er das will finde ich so krass, dass ich jetzt nicht mehr dazu schreibe, sonst wird der Text extrem lang!

Und vermutlich ist auch die Kommunikation zwischen den beiden eher destruktiv. Darum meine Bitte: Empfehle den beiden eine Paarberatung, zu der die Schwangere auch allein gehen kann. Auch nach der Geburt. Die Mutter scheint sehr übergriffig zu sein.

Loka95 
Fragesteller
 30.04.2024, 14:02

Ein sehr guter Rat, danke für deine Antwort.

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nochnefrage  30.04.2024, 14:05
@Loka95

Ich hoffe, es hilft wirklich. Ich glaube, ein paar Gespräche mit einer neutralen Personen können in vielen Situiationen hilfreich sein.

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Loka95 
Fragesteller
 30.04.2024, 14:07
@nochnefrage

Weiß ich nicht, mein Bruder und meine Mutter sind sehr stur. Deshalb mag ich meine Schwägerin lieber.

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Die Entscheidung trifft allein die Mutter. Streng genommen kann sie auch ihren Ehemann des Raumes verweisen, wenn sie es so möchte.

Ein solches Recht bei der Geburt dabei zu sein hat (logischerweise) neben dem Arzt/Hebamme/whatever nur die Mutter.

nochnefrage  30.04.2024, 13:25
Streng genommen kann sie auch ihren Ehemann des Raumes verweisen, wenn sie es so möchte.

Genau so.

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Die Oma sollte ganz wegbleiben

es gibt wohl kaum etwas so persönliches wie die geburt eines kindes.

früher waren die grossmütter definitiv dabei, sie waren oft die einzigen, die sowas schon erlebt hatten - und konnten helfen. praktisch und, wenns gut lief, auch emotional.

heute passiert das zumeist nicht mehr auf dem acker bei der feldarbeit oder in der bauernstube, sondern in einem krankenhaus, die werdende mutter ist also rundum versorgt und überwacht. die unterstützung resoluter amateurfachkräfte kann da störend sein, oder gar gefährlich. es wäre nicht das erste mal, dass bei komplikationen verwandte auch aus dem kreißsaal rausgeworfen wurden.

interessant ist vielleicht, dass der vater traditionsgemäss dabei nichts zu suchen hatte. väter tendieren zum in ohnmacht fallen, weil es äusserst blutig und schleimig zugeht. oder sie werden von der wehenden mutter aufs unflätigste beleidigt, weil sie "schuld daran haben" wie es ihr gerade geht. das muss nicht immer beziehungsfördernd sein. manche empfinden es als ein gemeinsam durchstandenes erlebnis, die anderen sind traumatisiert. kann man vorher nicht wirklich sagen.

heute ist es beinahe ehrensache, dass man als vater dabei ist. ich habe zwei geburten mitgemacht, man fühlt sich definitiv nutzlos - auch wenn es schön ist, zb direkt danach die mutter ein wenig zu entlasten und für das kind da zu sein - wenn die arme vor erschöpfung einschläft. in den stunden der wartezeit davor bin ich heimgefahren, habe werkzeug geholt und auf der station kleinere reparaturen durchgeführt. soweit also zur männerrolle.

entscheiden, wer dabei ist, und wer nicht, sollte allein die mutter. sie hat die anstrengung, den schmerz und die sorge, und es ist ein zustand, bei dem man niemanden dabei haben will, für den man sich auch noch um des familienfriedens willen zusammenreissen muss. da würde ich keine kompromisse machen. die oma wird es überleben, wenn sie das kind erst ein paar stunden später sieht.

lächeln wird sie dann in jedem fall...

Die Oma sollte ganz wegbleiben

Das entscheidet ausschließlich die Gebärende selber. Sie kann auch ihren Mann rausschicken. NIEMAND hat ein RECHT darauf, bei der Geburt dabei zu sein.

Deine Schwägerin sollte nicht weinen, sondern ihre Hebamme bzw. die Klinik bereits im Vorfeld darüber unterrichten, wen sie dabei haben will und wen nicht. Die Ärzte bzw. Hebammen berücksichtigen das, denn das letzte, was sie bei einer Geburt brauchen, sind Familiendramen und eine zusätzlich, unnötig gestresste Mutter.