Sind Yoga und Christentum miteinander vereinbar?

15 Antworten

Was heute hierzulande als "Yoga" bezeichnet wird - die Körperübungen - ist eigentlich nur ein kleiner Teil der ganzen indischen spirituellen Yoga-Lehre. Ich habe mehrere Hatha-Yoga-Kurse und einen Kundalini-Yoga-Kurs mitgemacht, und weiß aus Erfahrung, dass der ganze spirituelle Hintergrund dabei (leider) nicht mitvermittelt wird. Das ist eigentlich schade, weil darin hilfreiche allgemeingültige Lebensweisheiten enthalten sind. Daran ist überhaupt nichts "dämonisches"!
Manche Asanas haben eine Ähnlichkeit mit der europäischen Rückengymnastik. Die körperlich kräftigende und psychisch ausgleichende Wirkung der Körperübungen aus dem Yoga sind wissenschaftlich anerkannt, weshalb solche Kurse von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst werden.
Du könntest z. B. mal an einem Schnupperkurs oder einer Probestunde teilnehmen, um Vorurteile abzubauen. Wäre es nicht interessant, (so für die Allgemeinbildung, um mitreden zu können), 'mal zu erfahren: "Was ist das eigentlich: Yoga?"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die vielen religiösen Christen, welche sagen, dass man etwas bestimmtes nicht tun sollte oder, dass man bestimmte Menschen meiden sollte, weil sie einer bestimmten Religion oder Rasse angehören, sollten sich doch einmal folgendes überlegen: Wenn bei ihnen in der Kirche gesagt wird: "Jesus wird erlösen." Aber sind die Menschen wirklich erlöst? Ganz zu schweigen von denen, die als Muslime, Hindus, Buddhisten und Atheisten die Erde bevölkern? Und wovon erlöst? Von der römischen Besatzung, von der Sünde oder vielleicht von Armut und Ungerechtigkeit? Und, warum wurde Jesus umgebracht?

Die jesuanische Botschaft verlangt die Realisierung in der Welt und das auch im neuen Zeitalter, heute wie vor 2000 Jahren. Warum wurde Jesus umgebracht?  Und könnte das was er gesagt hat, heute - vielleicht auch die Welt verändern? - oder sogar das Zusammenleben der Menschen und Völker entscheidend verbessern? Der Mensch ist vielleicht gar nicht die Krone der Schöpfung. Doch die Entthronung des alten Menschenbildes und des alten Gottesbildes hat nicht dazu geführt, aus dem neu gewonnenen Wissen, eine bessere Weisheit zu formen.  Doch wenn wir beweisen können, wie eng Mensch und Natur verbunden sind, tut sich ein tiefer Graben zur Kirchen-Theologie auf. Im Hinduismus war die Evolutionslehre nicht ein derartiges Problem. Die hinduistische Mythologie lehrte ständig die Heraufkunft des Menschen über viele Stadien der Inkarnation. 

Anders im Christentum: Da war die Evolutionstheorie augenblicklich der Feind des dogmatisierten Kirchenglaubens und hat den Atheismus vor sich hergetrieben. Über 7,6 Milliarden Menschen bevölkern derzeit die Erde. Und in jeder Sekunde werden es mehr. Und immer mehr Menschen wollen immer mehr Fleisch von Tieren essen, weil es in der christlichen Kultur so üblich ist. Es bedeutet die Katastrophe im Ganzen. Um diese Hölle abzuwenden müssen wir die Basis unserer Kultur ändern und über das sich christlich nennende Abendland hinausschauen und sehen wie denn in anderen Kulturen das Verhältnis Mensch und Tier bestimmt wird. Der Islam warnt sogar die Tiere vor der List und Grausamkeit des Menschen. Vieles im Islam ist Romantik mit den Tieren. Freilich entstand auch der islamische Koran unter den harten Bedingungen der Einseitigkeit orientalischer Verhältnisse, die Gefahr machen, sie durch die Zeit zu schleppen. Wenn man einen Diebstahl begeht, muss man diesen wieder gut machen, wussten schon die alten Indianer. Was wir von der Religion der Indianer lernen können, ist dass sie Gleichgewichte zwischen Mensch und Natur etabliert.  Für jeden Straßenbau müsste also eine Fläche freigegeben werden, in der die Natur zusammenwachsen könnte. Für jede Bebauungsfläche eine, die unter Naturschutz gestellt werden könnte. Nur so, mit einer Gleichgewichtspolitik, könnte die Entfaltung der Menschheit gradlinig, mit am Ende sogar expotentiellen Wachstum, die auf die Natur drücken muss, verhindert werden. Wir brauchen eine Ethik, welche die Verbundenheit von Mensch, Tier und Natur stärkt. Man kümmere sich um die Tiere, auch sie haben eine Seele. Der Tod der Tiere ist vielleicht nur das Symptom von Menschen, die aufgehört haben, Menschen zu sein.  Es geht also in der Konsequenz nicht um eine Ethik, sondern darum, was wir für Menschen sind.

Ich stehe der Sache auch kritisch gegenüber.
Yoga ist nunmal Teil einer anderen Weltanschauung und auch einer anderen Religion.

Ich habe bei Yoga einfach kein gutes Gefühl.

Röm 14,23 Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Ich denke, das passt auch hier.