Sind die Jehovas Zeugen Christen?

9 Antworten

Hall derdeidas,

aber natürlich sind wir Christen! Unser Leben unterscheidet sich in vielem gar nicht so sehr von dem der meisten anderen Menschen. Wir haben Familie, gehen täglich unserer Arbeit nach und üben die unterschiedlichsten Arten von Freizeitbeschäftigungen aus.

Wenn wir nicht gerade in unserem Predigtdienst unterwegs sind, kann man uns, was das Äußere (Kleidung, Haartracht usw.) betrifft, kaum vom Durchschnitt unterscheiden. Allerdings meiden wir Extreme im Kleidungs- und Haarstil.

Das wahrscheinlich auffallendste Merkmal von uns ist das Predigen in der Öffentlichkeit, wobei der Haus-zu-Haus-Dienst im Laufe der vergangenen Jahrzehnte unser Markenzeichen geworden ist. Da tagsüber Menschen oft nicht zu Hause angetroffen werden, sind wir seit ein paar Jahren in Städten an belebten Stellen, wie zum Beispiel Fußgängerzonen, auch mit unseren Zeitschriften-Trolleys unterwegs.

Hier mag die Frage aufkommen, warum wir diesen Dienst überhaupt durchführen, wo uns doch verhältnismäßig wenige Menschen zuhören. Nun, der Hauptgrund ist der, dass Jesus Christus seinen Nachfolgern geboten hat, mit anderen über das Evangelium (oder die Gute Botschaft) zu sprechen. Hier zum Beispiel steht:

„Nach diesen Dingen bezeichnete der Herr siebzig andere und sandte sie zu zweit vor sich her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst zu gehen im Begriff war“ (Lukas 10:1).

Außerdem sagte er in aller Deutlichkeit:

„Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht“ (Matthäus 10:7).

Da wir die Gebote Jesu sehr ernst nehmen, bemühen wir uns darum, auch diesem Gebot nachzukommen, wobei ich zugeben muss, dass das so gut wie jedem von uns nicht immer unbedingt leichtfällt.

Wofür wir sehr oft kritisiert werden ist, dass wir uns bemühen, nach der Bibel zu leben, da ihre moralischen Werte von vielen als hoffnungslos überaltert angesehen werden. Das sehen wir allerdings etwas anders, da wir davon überzeugt sind, dass die moralischen Standards der Bibel von Gott festgelegt wurden und zu allen Zeiten ihre Gültigkeit behalten. Und die Erfahrungen, die wir in unserem persönlichen Leben damit machen, bestätigen das immer wieder.

Allerdings respektieren wir die große Vielfalt anderer Glaubensüberzeugungen und Lebensansichten und versuchen nicht, unsere Wertmaßstäbe und unseren Glauben anderen aufzudrängen. Wenn an der Tür jemand ein Gespräch ablehnt, ist das sein gutes Recht, und wir verabschieden uns dann freundlich und gehen wieder unserer Wege.

Das waren ein paar grundsätzliche Dinge, wobei ich bewusst nicht auf Glaubenslehren eingegangen bin. Das ist einfach ein zu weites Feld und würde den Rahmen meiner Antwort sprengen. Wer sich informieren möchte, kann sich gern auf unserer einschlägigen Webseite ausreichend informieren.

LG Philipp


telemann2000  13.04.2024, 19:00
Wofür wir sehr oft kritisiert werden ist, dass wir uns bemühen, nach der Bibel zu leben,

Eher werden Zeugen Jehovas dafür kritisiert, dass sie NICHT nach der Bibel leben.... Glaubst du wirklich, dass Jesus und Gott die soziale Ausgrenzung von Gläubigen wünscht die sich anders entscheiden und die Gemeinschaft verlassen?

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Das Fundamt des Christlichen Glaubens ist das Bekentnis der Trinität .

Jede Denomination die mir bekannt uöist von Katholisch über Orthodox zu Luther,Evangelisch über Calvinisten,Baptisten und wie sie alle nun heissen mögen .. Brüdergemeinden bis hin quasi zur letzen Freigemeinde .

Alle unterschreiben Quasi dieses Credo bereits aus der frühen Kirche :

Ausgehend von biblischen Vorgaben und frühchristlicher liturgischer Praxis, wurde die christliche Trinitätslehre seit dem 2. Jahrhundert durch verschiedene Theologen und Synoden zwischen 325 (Erstes Konzil von Nicäa) und 675 (11. Konzil von Toledo) entwickelt. Kontrovers war lange die Frage, wie sich die Einheit Gottes und die Dreiheit göttlicher Personen begrifflich und in ihrem Verhältnis fassen lässt. Im Zuge des arianischen Streits wurde im 4. Jahrhundert von mehreren Theologen die Auffassung vertreten, dass Sohn und Heiliger Geist gegenüber Gott-Vater als untergeordnet zu verstehen seien (Subordination). Dabei vertrat der Presbyter Arius aus Alexandria die Auffassung, dass der Sohn geschaffen und daher nicht wahrer Gott sei. Die ebenfalls aus Alexandria kommenden Bischöfe Alexander und später Athanasius vertraten im Unterschied dazu die Auffassung, dass Christus dem Vater wesensgleich und damit gleichrangig sei und so als wahrer Gott die Menschheit durch sein Werk erlösen konnte. Später ging es auch um die Stellung des Heiligen Geistes. Die Kontroversen wurden geprägt durch unterschiedliche Formen der Anknüpfung an philosophische, insbesondere mittelplatonische Vorstellungen (LogosEmanation) und griechische bzw. lateinische Begrifflichkeit wie ousia (Wesenheit), substantia oder „Hypostase“. So wurde im 4. Jahrhundert zwischen Theologen des östlichen und des westlichen Teils des Römischen Reiches in unterschiedlicher Weise von einer bzw. drei „Hypostasen“ gesprochen. Die drei aus Kappadozien stammenden Theologen Basilius der GroßeGregor von Nyssa und Gregor von Nazianz vermittelten das Konzept der Gleichheit der Substanz (ousia) nach, wie sie das (erste) Konzil von Nicäa (325) festgehalten hatte, mit der u. a. durch Origenes ausgeprägten Redeweise von drei „Hypostasen“, indem beide Begrifflichkeiten unterschieden und aufeinander bezogen wurden:
Demnach gibt es in Gott eine Substanz und drei Hypostasen. In dieser Linie stehen die Kompromissformeln, die auf dem ersten Konzil von Konstantinopel bzw. dem Konzil von Chalcedon ausgebildet wurden.
  • Die ZJ streiten das nun vehement ab,weil sie behaupten Jesus sei der Erzengel Michael .
  • Auch die Mormonen und einige wenige andere Existierende Unitarier

Daher werden diese von keinen Christen als Christen akzeptiert .

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

nein, da sie grundlegende Glaubenswahrheiten, die unter allen Konfessionen Konsens sind.

Die Zeugen sind bestenfalls moderne Anhänger der Arianismus.


Montrose  10.04.2024, 01:42

ja behauptet jemand der die bibel nicht kennt

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Ignatius1  25.05.2024, 15:59
@Montrose

Du bist ZJ .Zeige uns wo die Bibel sagt Jesu sei der Erzengel Michael? Wie ihr behauptet ...

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Christen nehmen vom Abendmahl, Jehovas Zeugen zum größten Teil nicht.

Für Christen ist Jesus kein Engel und keine Schöpfung, für Jehovas-Zeugen schon.

Für Christen reicht die Bibel um ihren Glauben zu finden und weiter darin zu wachsen, während Jehovas-Zeugen darauf achten müssen was ihre aktuelle Literatur lehrt.

Christen vorverurteilen für gewöhnlich keine andere Menschen, auch Jehovas-Zeugen nicht, als welche die in Gottes Strafgericht umkommen, während solche Verurteilungen seitens der Jehovas-Zeugen gegenüber Christen üblich sind. Vergleiche Matthäus 7, 1.

Christen glauben das Jesus aktiv im heiligen Geist aktiv ist um die Menschen zum himmlischen Vater zu führen, dies auf persönliche Art und Weise, während bei Jehovas-Zeugen derer geistliche Führung die Belehrung übernimmt, die eigentlich Gott selbst durchführen will.

Für Christen spielen die Juden noch eine Rolle, bei Jehovas-Zeugen nicht.

Christen sehen in dem Gleichnis vom treuen Sklaven eine Aufforderung an jeden Gläubigen als solcher aktiv zu bleiben, während die Führung der JZ diese Verse als erfüllte Prophetie umdeutet, als wenn angeblich diese von Jesus persönlich eingesetzt worden wäre.

Ach da gibt es noch so viel mehr.

"Christ" ist nun mal kein geschütztes Label und jeder darf sich so benennen.

Aber wenn ich dann noch an die etlichen anderen unbiblischen Lehren der Wachtturmgesellschaft denke, die im Widerspruch zur Bibel stehen oder gar nicht in dieser thematisiert werden wie es aber nur in der Wachtturmliteratur vorkommt, dann sehe ich bei den Christen eher die Frucht aus Christus, bei Jehovas-Zeugen die Früchte der Wachtturmgesellschaft...

LG -B.

Wenn Christen der Meinung sind, es gibt außer sie keine anderen Christen, dann kann das für beide Seiten zum Problem werden.

LA

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Habe eine theologische, kirchliche-diakonische Ausbildung.