neugierig = schlecht? wissbegierig = gut?

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Die Neugierde, die man als Informationsbedürfnis bemäntelt, wird bei vielen durch die Fernseh- und Rundfunknachrichten und diejenige Literatur befriedigt, die ohne Buchrücken am Kiosk gekauft wird.

Bei der Neugierde geht die Reise nicht in die räumliche Ferne, sondern führt in die imaginäre Welt der Rotationsliteratur. Hier wie dort lockt nicht ein wirkliches Ziel, sondern der Drang nach dem unbekannten anderen, der Veränderungsdrang, die Gier nach Neuem, die Neugier.

Wenn hingegen die Empfindsamkeit mit der weltoffenen Informationsbereitschaft und Weite des Geistes einen Akkord bilden, entsteht der Wohlklang der Kultiviertet. Wenn sich Herz und Welt zusammenfinden, wird das enge Heim zu einem Brennpunkt des weiten Geistes, und sein Signal ist die geistesträchtige Bibliothek.

Guten Tag amphibien,

in deiner Frage steht ein Teilstück, das ich für wichtig ansehe: "...negativ ausgelegt wird,...".

Wenn ein kleines Kind gierig ist auf alles Neue - denn es beginnt ja erst die Welt zu erkennen - setzen die "Auslegenden", also die Erwachsenen, neugierig und wissensdurstig fast auf eine Stufe. Es geht um Erkenntnisgewinn!

Behält ein Heranwachsender dieses kindlich geprägte Verhalten bei, wird das ab einer gewissen Altersstufe durch die "Auslegenden" geteilt in das"neugierig" auf anderer Leute Geheimnisse sein (oder auf das, was die "gelbe Presse" und Paparazzi anbieten) und das "wissensdurstige" (wissbegierige) Herangehen an die Fragen im täglichen Leben.

Wie häufig im Leben zeigt sich in dieser "Auslegung" die Tatsache, dass auch wir entscheiden können, was wir wie auslegen. Das ist einerseits persönliche Freiheit, andererseits gesellschaftlicher Zwang.

Allerdings ist deine Schlussfolgerung "... ist es gut, Altes Wissen zu wollen..." etwas brüchig. Ohne uraltes Wissen darüber, dass 2 x 2 = 4 ist, "Gesundheit" mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben wird oder dass Licht eine Energieart ist, wird die richtige Erfassung neuester Erkenntnisse schlecht möglich.

Das sollten alle jene erfassen, die glauben, das "Nichts wissen nichts macht" und von denen später gesagt wird: "Zu allem bereit, aber zu nichts in der Lage!" Welche aber den neusten Schlager einschließlich Interpreten kennen - also nur neugierig geblieben sind.

Bleibe recht gesund und wissbegierig!

Siegfried

Beide sind generell nicht negativ. Manchen Leuten kann man aber auch ZU neugierig sein,das ist aber alles. Neugierig ist das Bedürfnis nach neuem,wissbegierig die nach neuen wissen. Würde ich also als positiv bezeichnen.

Neugierig ist nicht zwingend negativ gemeint, wissbegierig im Regelfall positiv.

Wissbegierig bezieht sich eher auf den Willen etwas zu lernen, zu verstehen oder sich zu bilden.

Neugierig ist meist das Interesse an Dingen die denjenigen nichts angehen/privat sind.

Es geht also eher darum, was es für eine Art wissen ist, nicht wie alt es ist