Mein Hund besteigt andere Rüden

7 Antworten

War der andere Rüde vielleicht Kastriert? Wenn ja, ist das leider so, dass die Kastranten ein Geruch an sich haben, die Nichtkastranten magisch anziehen. Deswegen sage ich ja immer, dass dies gerade für Nichtkastranten enorm viel Streß ist, weil sie nicht wissen was sie in der Situation sind, Männlein oder Weiblein. Sollte es sich um einen Nichtkastranten handeln, dann ist es tatsächlich ein Dominanzverhalten und sollte strickt von dir aus unterbunden werden. Du bist höher als dein Hund und du hast das sagen. Du entscheidest ob dein Hund dies darf oder nicht. Schubse ihn immer wieder runter bis er es selbst leid ist. Leider ist es so, dass du anscheind noch viel mehr Probleme mit deinem Hund hast. Da kann ich dir nur raten, dir ganz dringend professionelle Hilfe zu holen. Hier dir jetzt Tipps zu geben, würde rein gar nichts bringen, weil man die Körpersprache deines Hundes sehen müßte um zu beurteilen wie man da weiter arbeitet. LG spieli


OldeBulldogge 
Fragesteller
 16.02.2012, 10:23

Ich bin ziemlich dominant was meinen Hund angeht, also er hat jetzt nicht das große Sagen bei mir. Dann muss er eben lernen, dass er an der Leine bleiben muss. Ich schubse ihn schon runter, nur ist es so, dass mein Rang noch nicht so hoch ist, wenn es um das besteigen geht, da scheint er sich nur noch darauf zu konzentrieren.

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Dichterseele  16.02.2012, 18:59
@OldeBulldogge

Entweder Du hast gegenüber deinem Hund den höheren Rang, oder nicht. Also setz Dich durch!

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Die Dir hier geratenen Hormonspritzen und auch Chips sind unangebracht, da nicht dauerhaft Wirkung zeigend und letztendlich viel teurer als eine eigentliche Kastration. Dominanzverhalten und der Umstand das Du dieses Tier noch nicht lange hast, der Hund somit wohl auch in einer relativ neuen Umgebung Fuß fassen muss spielen natürlich auch eine tragende Rolle für sein Verhalten.Die von Dir angedachte Kastration bei der durchschnittlichen Lebenserwartung eines Old English Bulldog durchaus sinnvoll, wird aber auch erst ungefähr nach 12 Monaten eine abschließende Veränderung im Auftreten des Hundes zeigen. Erste Erfolge wirst Du nur durch erzieherische Maßnahmen erzielen können und Voraussetzung hierfür ist die Bindung zwischen Dir und dem Hund. Diese erhälst Du jedoch nicht wenn Du ihn unangeleint in der Gegend rumsausen und sein Ding machen lässt. Grundsätzliche Prägung auf dich, kurze Leine, keine Ablenkung für den Hund, da braucht es keine Hundeschule, sondern ein gesondertes Training. danach die Schleppleine und wenn auch das klappt, dann kann er auch unangeleint laufen. Hundeschule ist sowieso ein falscher Begriff, der Mensch muss lernen den Hund zu lenken und das fängt schon damit an das man sich grundsätzliche Gedanken macht. Solltest Du auch, denn dann würdest Du dieses Tier bei jenem Verhalten weder unangeleint kaufen lassen noch ihn in engeren Kontakt zu anderen Rüden, wie halt jenem Boxer Deines Chefs bringen.


OldeBulldogge 
Fragesteller
 16.02.2012, 10:30

Hallo, deine Antwort ist gut. Also ich habe zwei Bücher von Martin Rütter gelesen und ich beschäftige mich mehr mit meinem Hund beim Gassi gehen als andere. Ich mache mit ihm Suchspiele Leinentraining u.v.m. Ich lasse ihn nur laufen, damit er sich austoben kann und die Sau raus lässt, das brauchen Hunde ja auch mal. Und Kontakt zu anderen Hunden brauch er auch, denn dem kann ich ihm nicht ersetzen. Wie genau meinst du das mit der Ablenkung, was soll ich denn machen wenn er gerade nicht konzentriert auf mich ist? Ich lasse ihn nur an der kurzen Leine laufen, da er an der Langen nur mit Schnüffel beschäftigt ist. Das Problem ist ich muss jetzt 7 Jahre aufholen, denn die Vorbesitzerin hat in anscheinend machen lassen

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Fenir  17.02.2012, 09:28
@OldeBulldogge

Ich bin sicher nicht befähigt Dir die ultimative Lösung für die Problematik mit jenem Hund zu geben, doch lass mich versuchen Dir zu erläutern auf welchem Weg ich einen ebenso ungestümen Hovawart Rüden vor Jahren positiv verändern konnte. Jener Rüde war 5, sehr dominant und hatte absolut keine Erziehung genossen. Er hatte vier der fünf Familienmitglieder bereits gebissen und legte sich wirklich mit jedem anderen Rüden an. Was ich bemerkte war, das er sehr Futterorientiert war und ebenso wie Dein Hund ständig die Nase am Boden hatte. Ich führte diesen Hund mehrere Wochen ausschließlich an der 2 Meter leine, hatte stets Futter in der Hosentasche, mied jegliche Begegnungen, sprach nur sehr leise zu dem Tier, machte plötzliche Richtungsänderungen im Gehen, gab Kommandos und belohnte den Hund immer wenn er meinem Willen folgte durch futter und ausgiebiges Streicheln. Im Lauf der Zeit schränkte ich die Futtergabe bei solchen Anlässen ein und belohnte nur durch Stimme und Berührung. Hierdurch erreichte ich das er mich immer konzentrierter beobachtete, also auf mich fixiert war. Als dies beständig klappte ging ich zur Schleppleine über, und gab anfangs wiederum Futter als Belohnung. Also das gleiche Prozedere Wie am beginn unserer Arbeit. Auch dies zeigte Erfolg und nun hatte ich noch das Problem seiner Dominanz. ich verfiel damals auf die Idee mit diesem Hund Fährtenarbeit zu machen. Wie dies abläuft brauche ich dir sicher nicht zu erläutern. Am ende der Fährte, welche natürlich zu einer Belohnung führte wurde ausgiebig gelobt und miteinander gespielt. Letztendlich war der Hund durch diese geistige Arbeit derart gefordert das er, sicherlich nie der Liebling der Masse wurde, doch immerhin nie wieder fast die Leine zu zerreißen drohte beim reinen Anblick eines anderen Rüden. denn wenn er solch ein Verhalten zeigte drehte ich mit ihm um und seine, wohl inzwischen selbst als Belohnung angesehene Fährtenarbeit fiel aus.Ich habe jenen Rüden nie kastrieren lassen, es ging auch ohne. Allerdings habe ich ihn mal einer Hündin zugeführt welche ihm bei dem Versuch aufzureiten ganz deutlich zeigte wie unerwünscht ihr dies war.er hat seine Lektion wirklich gelernt und verinnerlicht. Wurde natürlich die pur einer interessant riechenden Hündin aufgenommen durfte er diese uneingeschränkt verfolgen. Vielleicht habe ich damals begriffen das es besser ist selbst ein wenig Hund zu werden, die Welt mit den Augen eines Hundes zu sehen, als zu versuchen einen Hund vermenschlichen zu wollen. na jedenfalls habe ich von und durch diesen Hund garantiert mehr gelernt als er von mir. Warum ich ihn nie habe kastrieren lassen möchte ich auch noch kurz erwähnen. Fünf Jahre ohne Erziehung, ohne Bindung, Besitzerwechsel, anderes Umfeld, dieses Tier hatte sich genug schwierigen Situationen gestellt, letztendlich hat er sie gemeistert und wurde, mit all seinen Ecken und Kanten zu meinem Traumhund, wie jeder andere meiner einstigen Pflegefälle auch. Und weshalb soll ich ohne medizinische Notwendigkeit eine OP durchführen lassen? Letztendlich wünsche ich euch viel Glück bei der Lösung jener Probleme. Lesen ist gut und richtig, aber beobachte auch und mach Dir das was Du bei dem tier siehst, wie dieses ständige schnüffeln zu Nutze. Lenke seine Veranlagungen in von Dir gewünschte Bahnen, versuch nicht diese zu unterdrücken, das gelingt Dir nicht ohne den Hund zu brechen und das will niemand.

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Manche Hunden haben einen übersteigerten Trieb und wenn du ihn jetzt noch kastrieren lassen willst, wird das nichts an seinem Verhalten ändern. Die Hormone spielen immer noch verrückt, er kann nur keinen Nachwuchs mehr zeugen, also spar dir das.

Anscheinend ist er noch nie einem Rüden begegnet, der ihm mal zeigt, wo es lang geht, da hast du Glück gehabt. Du musst deinen Hund erziehen, ihn ablenken. An der Leine würde mein Hund keine anderen besteigen und frei laufen lassen solltest du ihn auch nicht, sondern anleinen.


OldeBulldogge 
Fragesteller
 15.02.2012, 19:21

Ich habe ihn ja noch nicht so lange und die Vorbesitzerin meinte er mache das nur wenn eine Läufige Hündin in der Nähe ist. Nur leider scheint sie sich da zu irren. =( Wird sich das bei ihm irgendwann geben oder ist er auf ewig verdammt keinen Kontakt zu anderen Hunden zu haben

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guterwolf  15.02.2012, 19:24
@OldeBulldogge

Kontakt hat er doch wenn er andere Hunde besteigt....

Was ist es denn für eine Rasse?

Vorschlag: gibt es bei euch eine Hundeschule? Dann geh dort mal hin.

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OldeBulldogge 
Fragesteller
 15.02.2012, 19:57
@guterwolf

Es ist eine Olde Englisch Bulldogge mir viel gerade ein das der Chef von meinem Freund einen Boxerrüden besitzt. Als er die letzen Male mit unserem Hund da war hat er einmal versucht ihn zu besteigen und dann nie wieder. Also es geht auch. Mit den Hundeschulen ist es so eine Sache, es liegt nicht am Geld sondern daran, das man erstmal eine gute Hundeschule finden muss

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guterwolf  15.02.2012, 20:13
@OldeBulldogge

ob die Schule gut ist weißt du sowie erst nach den ersten Stunden.... Ich sage ja, er muss nur an den Richtigen kommen, das kann dann auch mal bös ausgehen, du musst das nach Möglichkeit immer unterbinden.

Hunde brauchen ihre Gefühle nicht ausleben, obwohl dein Hund das ja gerade tut...

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Guter Wolf hat dir da eine gute Antwort gegeben! Vermutlich wirst du trotz Kastration an dieser Situation nichts ändern; dafür ist er zu alt! Erziehung ist das Zauberwort und das geht in jedem Alter. Ich vermute, der Hund hört nicht auf dich, wenn du ihm verbietest, einen anderen Rüden zu besteigen. Auch wäre ich mit einer Kastration vorsichtig. Es kann sein, daß er auf andere Hunde dann agressiv reagiert. Ich vermute: Die können ihn vom Geruch nicht einschätzen. Er wird unsicher. Irgendwann schlägt das Geschehen in Agressivität um. Erkundige dich da einmal vorher! Und Kastration aus Angst vor einem Deckakt? Wo bist du? Dies ist keine Sache von 3 Minuten. LG manteltiger

Es gibt auch Hormonspritzen. Das wird dem Hund ein kleiner Chip gespritzt, wirkt ähnlich wie eine Kastration. Ich würde dir empfehlen ersteinmal das auszuprobieren. Eine Hundeschule wäre aber auch hilfreich, da dir Ferndiagnosen nicht umbedingt helfen ;)


OldeBulldogge 
Fragesteller
 15.02.2012, 19:59

Danke, das war ziemlich hilfreich. Aber kastrieren lassen will ich ihn sowieso. Er ist bei anderen Hund sehr gut abrufbar, aber irgendwann besteigt er doch mal eine Hündin, dann muss ich auch zahlen. Da gebe ich lieber gleich die 70 Euro aus

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HSchnitz  16.02.2012, 21:36
@OldeBulldogge

wenn er Papiere hat, biete ihn doch zum Decken an. Dann zahlt der andere.

Schaffst du es den Hund an der Gurgel zu packen, auf den Rücken zu drehen und ihn in die Augen zu schauen? Wenn er drauf ist packen, umdrehen und so eine Minute in die Augen schauen. Du musst den Akt mit etwas für ihn unangenehmes verbinden. Und das ist unangenehm, nicht schmerzhaft und vor anderen Hunden nicht gerade aufbauend. Pack ihn bei der Ehre, sagte mein Großvater immer. Er hat mal eine scharfgemachte Schäferhündin befreit und dafür gesorgt, dass man sie wieder anfassen konnte, ohne dass sie um sich biß.

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guterwolf  16.02.2012, 22:17
@HSchnitz

entschuldige bitte, aber das ist ein Sch.....rat und von anno dunnemal.

Bitte nicht anwenden, damit erreichst du gar nichts.

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