Kann ich mit dem Wort "Schüler" erwachsene Menschen bezeichnen, denen ich als freiberufliche Lehrkraft Einzel- und Gruppenunterricht erteile?
Als Nicht-Muttersprachler zweifle ich daran, ob es angemessen ist, die Menschen, die von mir lernen, als meine Schülerinnen und Schüler zu bezeichnen. Wenn ich z. B. erwachsenen Menschen Englischunterricht privat gebe, kann ich dieses Wort gebrauchen? Hört es sich natürlich an oder gibt es möglicherweise eine bessere Alternative?
3 Antworten
Ein Schüler ist ein Mensch, der in einer Schule etwas lernt. Wenn ich als Erwachsener zur Abendschule gehe, dann bin ich auch ein Schüler. Ich glaube, selbst die Ämter sehen das so. Ergo kannst auch Du Deine Menschen als Schüler bezeichnen.
Auch ein Mensch, der einen Beruf erlernt und zur Berufsschule geht, ist ein Schüler - ein Berufsschulschüler. Gut: Im Ausbildungsbetrieb ist er kurz ein Azubi - ein Auszubildender.
Wenn ein Erwachsener bei einer Fortbildung etwas lernt, wird er als Interessent bezeichnet oder als Teilnehmer/Kursteilnehmer.
Wenn Kinder in einem Verein etwas lernen, sind sie Mitglieder.
Selbstverständlich.
Wenn ich jemandem Unterricht erteile, bin ich sein Lehrer und er ist mein Schüler - egal, wie alt er ist. Mein Schüler kann auch älter sein als ich.
Es spielt auch keine Rolle, was du deinem Schüler beibringst. Ein Fahrlehrer z. B. hat Schüler, ein Philosoph übrigens auch: Aristoteles war Schüler von Platon; Platon und Xenophon wiederum waren Schüler von Sokrates.
Das geht selbstverständlich.
lg up