Ist man mit der sexualität angeboren?

8 Antworten

An diese Frage kann man nur gewissermaßen "agnostisch" heran gehen, da sie sich genauso wenig mit absoluter Gewissheit beantworten lässt wie die Frage, ob es eine Gottheit gibt.

Eine eindeutige Ja- oder Nein-Antwort ist bei dieser Frage Unsinn, da sich auch die Sexualwissenschaft bis heute uneins ist, wie genau welche sexuelle Orientierung entsteht bzw. ob überhaupt.

Aber alles deutet auf biologische Ursachen hin.

Manches mag auf biologische Ursachen hindeuten, aber gewiss nicht "alles". Auch die von Mayahuel vorgelegten Argumentationen, Quellenangaben und Studien sind lediglich Vermutungenkeine Beweise. Nur an Hetero- und Homosexuellen durchgeführte Studien lassen sich nämlich nicht auf Menschen übertragen, die sich einer ganz anderen sexuellen Orientierung zuordnen oder gar komplett asexuell empfinden.

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen [...]

Hinweise darauf gibt es aber genauso wie Hinweise auf biologische Einflüsse existieren. Die deutsch-polnische Kriminalpsychologin Lydia Benecke sammelte bereits Erfahrungen mit Sexualstraftätern (mit denen sie in JVAen arbeitet), welche als Jungen von Pädosexuellen massiv missbraucht wurden und später dann ihrerseits eine Pädosexualität entwickelten, die auf den früheren Missbrauch zurückzuführen war. Wie man etwas vorgelebt bekommt, kann sich also sehr wohl auf die Entwicklung der eigenen sexuellen Präferenzen auswirken. Doch, das kann man vergleichen, weil Pädosexualität - streng genommen - im Prinzip nichts anderes als eine sexuelle Orientierung ist.

Die sexuelle Orientierung, die jemand hat, beruht im Grunde auf der eigenen sexuellen Anziehung, die wiederum darauf abzielt, wie man im Hinblick auf Sexualität andere Individuen, Objekte und/oder auch sich selber wahrnimmt. Bei der sexuellen Anziehung und damit auch Orientierung muss es also nicht zwangsläufig nur um Menschen, Geschlechter und Geschlechtsidentitäten (Gender) gehen.

Wenn Homosexualität erlernt ist, dann sollten Konversionstherapien funktionieren. Sie funktionieren aber nicht und sind nachweislich gefährlich [...]

Dies ist zwar vollkommen korrekt, weshalb man in diesem Punkt nicht zu diskutieren braucht. Dennoch funktioniert dieses Argument auch in die entgegengesetzte Richtung. Das heißt, wenn Homosexualität angeboren ist, dann sollte es auch jede andere und jede abwesende Sexualpräferenz sowie jeder Fetisch sein. Belege dafür gibt es aber keine.

Gegen das Angeborensein der jeweiligen sexuellen Orientierung spricht zumindest jedenfalls, dass sich Sexualpräferenzen nicht zwangsläufig nur einmal entwickeln und dann für immer fix sind, sondern sich im Laufe des gesamten Lebens durchaus auch verändern können. Beeinflussbar bzw. durch unserem Willen hervorzurufen sind diese Veränderungen zwar nicht (siehe gerade etwa "Konversionstherapien"), sehr wohl möglich sind sie aber. Bereits häufig stellten Menschen derlei Veränderungen bei sich fest. Natürlich ist es leicht zu behaupten, dass eine Person, die sich früher beispielsweise als hetero- und heute als homosexuell bezeichnet, niemals heterosexuell gewesen sei. Das kann aber niemand wissen, weshalb eine solche Äußerung ebenso anmaßend ist wie jemandem dessen (derzeitige) sexuelle Orientierung abzusprechen.

Solange in dieser Frage nichts eindeutig bewiesen ist, gehe ich auf alle Fälle davon aus, dass sich die sexuelle Orientierung rein im Kopf abspielt. Es geht also schlicht um die Psyche. Die einen mögen nur Fußball, andere nur Tischtennis, wieder andere lieben Wintersport, erneut andere zwei oder mehrere Sportarten und abermals andere können mit Sport generell nichts anfangen. Nach diesem Schema, so denke ich, funktionieren auch sexuelle Präferenzen bzw. Orientierungen. Genetik kann eine Rolle spielen, genauso wie auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen können. Für beides fehlt allerdings bislang der konkrete Beweis.

Fakt ist für den Moment nur, dass niemand sich aussuchen kann, ob überhaupt oder welche sexuellen Präferenzen man hat.

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Experte bzgl. Grau- & Asexualität; Ende 2012 eigenes Outing.
Mayahuel  05.05.2024, 17:46
sexuelle Orientierung rein im Kopf abspielt.

Ah ja.

Amerikanische Forscher haben Fruchtfliegenmännchen einen genetischen Schalter eingepflanzt, der die sexuelle Orientierung der Tiere verändert: Bei Temperaturen über dreißig Grad Celsius wird die Erbanlage aktiv und lässt die ehedem heterosexuellen Fruchtfliegen sich ihren Geschlechtsgenossen zuwenden, berichtet das Magazin “Proceedings” der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften.

https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/genetischer-schalter-macht-fruchtfliegen-ab-dreissig-grad-celsius-homosexuell/

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Mayahuel  05.05.2024, 18:01

Man kann manchmal einen Kink bewusst konditionieren (also bewusst erlernen), zB einen sexuellen Fetisch auf Penny-Gläser (sehen wie Gurkengläser aus):

Some explanations invoke classical conditioning. In several experiments, men have been conditioned to show arousal to stimuli like boots, geometric shapes or penny jars by pairing these cues with conventional erotica.

https://en.wikipedia.org/wiki/Sexual_fetishism#Cause

Nur funktioniert das nicht mit sexueller Orientierung. Und nein, für gewöhnlich wird Pädosexualität nicht als sexuelle Orientierung angesehen.

Und wenn du das als sexuelle Orientierung ansiehst, kann man buchstäblich jeden Kink als sexuelle Orientierung ansehen. Präferenz auf blonde Frauen mit großen Brüsten: sexuelle Orientierung.

There are several problems that arise from accepting the definition of pedophilia as an orientation. Referring to pedophilia (which is defined solely on the basis of sexual interest in children) as an orientation (which is defined on the basis of gender of affection) confuses what is pathologic about the condition of pedophilia.
It is not that the person feels affection toward children; it is that the person is sexually aroused by children.
Correctly, modern understanding of the variations in orientation does not imply pathology. There is a growing consensus that variations in orientation should not be “treated” or modified (see, for example, negative discussions about so-called “restorative therapy”18).
When the view that variations in orientation should not be treated is applied to pedophilia, the result is a failure to offer potentially beneficial treatment to people with pedophilia.

https://jaapl.org/content/48/2/146

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Kurze Antwort: Im Detail ist nicht bekannt, wie sexuelle Orientierung funktioniert. Aber alles deutet auf biologische Ursachen hin.

Lange Antwort: Genetik und pränatale Hormone (während der Schwangerschaft) spielen eine Rolle.

Zur Genetik:

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

...

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.
Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Und neben Genetik haben auch (pränatale) Hormone während der Schwangerschaft einen Einfluss.

Zu den für die sexuellen Vorlieben prägendsten Umweltfaktoren zählen Hormone im Mutterleib. Tierstudien zeigen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der pränatalen Entwicklung zu einer „Vermännlichung“ des Gehirns und in der Folge zu männlichem Paarungsverhalten führt.

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/gemeinsamkeiten-ziehen-sich

Wenn Homosexualität erlernt ist, dann sollten Konversionstherapien funktionieren. Sie funktionieren aber nicht und sind nachweislich gefährlich:

Keine der bekannten Studien lässt den Schluss zu, dass die sexuelle Orientierung dauerhaft verändert werden kann.
Wissenschaftlich nachgewiesen sind aber schwerwiegende gesundheitliche Schäden durch solche „Therapien“ wie Depressionen, Angsterkrankungen, Verlust sexueller Gefühle und ein erhöhtes Suizidrisiko.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/konversionstherapienverbot

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich somit nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

treppensteiger  03.05.2024, 19:16

Nebenthema: Beim letzten link zeigt die automatische deutsche Übersetzung für;

In all seven published cases that have provided sexual orientation information, the subjects grew up to be attracted to females. Six cases were exclusively attracted to females, with one case 'predominantly' attracted to females.

In allen sieben veröffentlichenten Fällen, die Informationen zur sexuellen Orientierung lieferten, fühlten sich die Probanden im Laufe ihrer Kindheit zu Frauen hingezogen.

sorry für die Formatierung, keine Ahnung, wie ich die weg bekomme.

Normalerweise zu übersetzen mit: "Die Probanden fühlten sich zu Frauen hingezogen." 

Woher kommt das "im Laufe ihrer Kindheit"? Was ja zudem auch noch sinnentstellend ist.
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Mayahuel  03.05.2024, 20:23
@treppensteiger
Woher kommt das "im Laufe ihrer Kindheit"?

da wird das "grew up" mit "im Laufe der Kindheit" übersetzt.

direkt übersetzt: "aufwachsen"

She grew up in Berlin. = Sie wuchs in Berlin auf.

grew up to be ... = aufwachsen zu sein ...

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31. August 2019

Genforscher wollten wissen: Wird über die DNA vererbt, ob ein Mensch eine homosexuelle Orientierung entwickelt? Ihre Science-Studie zeigt: Gene haben einen Einfluss, aber die Sexualität eines Menschen ist viel komplexer.

Um es auf den Punkt zu bringen: Das Sexualverhalten eines Menschen ist schon allein genetisch so komplex, dass niemand vorhersagen kann, wie sich die sexuellen Neigungen eines Menschen im Erwachsenenalter entwickeln.

Im Rahmen der Studie hatten Forscher das Erbgut von rund 470.000 Menschen untersucht. Diese hatten sie zuvor nach Angaben der Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt: Menschen mit und ohne homosexuelle Neigungen.

30 Prozent genetisch bedingtLink zur Studie

Ganna et. al. (2019): Large-scale GWAS reveals insights into the genetic architecture of same-sex sexual behavior, In: Science, DOI: 10.1126/science.aat7693

Auf die Frage, wie hoch der erbliche Anteil der sexuellen Neigungen ist, sagt Markus Nöthen: "Im Schnitt tragen zum homosexuellen Verhalten etwa 30 Prozent genetische Faktoren bei." Der Professor für Genetische Medizin von der Universität Bonn meint aber auch, dass das von Mensch zu Mensch verschieden sein kann. "Beim Einzelnen mag mehr die Umgebung eine Rolle spielen, beim Anderen mehr genetische Faktoren."

Sprich: Homosexualität lässt sich nicht auf einzelne genetische Faktoren reduzieren, schon gar nicht auf ein einzelnes Gen. Frühere Untersuchungen dazu, so Professor Nöthen, seien daher unbedeutend, weil sie immer nur Ausschnitte aus dem Erbgut beleuchteten. Die neue Studie ist umfassender. Auch wenn 30 Prozent unserer sexuellen Veranlagungen aus unserem Erbgut kommen, gibt es kein Muster, das sexuelle Präferenzen erkennen lässt.

https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/kein-gen-fuer-homosexualitaet-100.html#:~:text=Sexuelle%20Orientierung%20wohl%20nicht%20erblich,%2C%20keine%20Krankheit%2C%20nichts%20dergleichen.

29.08.2019

Aufgrund von Zwillingsstudien wird geschätzt, dass die Homosexualität zu etwa dreissig Prozent genetisch bedingt ist. Allerdings handelt es sich dabei um Schätzungen und Durchschnittswerte. Es kann also sein, dass bei einzelnen Personen der genetische Anteil viel höher oder tiefer ist. Als weitere Einflussfaktoren kommen neben der Erziehung und persönlichen Erfahrungen auch hormonelle und immunologische Prozesse im Mutterleib infrage, welche die Hirnentwicklung des Kindes prägen.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/sexuelle-vorlieben-werden-durch-die-gene-geformt-ld.1504727

Heute ist das menschliche Genom längst entschlüsselt: Es gibt kein Gen für die sexuelle Orientierung.

Auch die These, dass der Hormonhaushalt der Mutter während der Schwangerschaft Ursache für die Entwicklung der sexuellen Orientierung des Kindes ist, ist heute widerlegt.

Bestimmte Erziehungsstile, Scheidung oder Tod der Eltern und andere einschneidende Erlebnisse sind in der Kindheit homosexueller Menschen nicht öfter anzutreffen als in der Kindheit heterosexueller Menschen. Daraus folgt, dass der Erziehungsstil, eine Scheidung, der Tod eines Elternteils oder andere Vorkommnisse in der Kindheit keinen Einfluss darauf haben, ob jemand hetero- oder homosexuell wird.

Die meisten Homosexuellen wissen im Innersten schon viele Jahre vor ihrer ersten sexuellen Erfahrung, dass sie gleichgeschlechtlich empfinden. Sie machen ihre sexuellen Erfahrungen auch mit gleichaltrigen Partnerinnen oder Partnern. Viele homosexuelle Menschen hatten vor ihrem Coming-out auch Beziehungen zum anderen Geschlecht, ohne dadurch zur Heterosexualität 'verführt' worden zu sein.

Verantwortlich für diese Seite: Stadt Wien | Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten

https://www.wien.gv.at/menschen/queer/sexuelle-orientierung/entstehung.html#:~:text=Heute%20ist%20das%20menschliche%20Genom,Kindes%20ist%2C%20ist%20heute%20widerlegt.

IsaJea  03.05.2024, 18:13
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Mayahuel  03.05.2024, 18:47
@IsaJea
Deine Erklärung deckt sich mit diesem Artikel

Siehe:

Prenatal hormones may be seen as the primary determinant of adult sexual orientation, or a co-factor with genes, biological factors and/or environmental and social conditions.

https://en.wikipedia.org/wiki/Prenatal_hormones_and_sexual_orientation

da will ich wissen, wie die kommen auf:

Auch die These, dass der Hormonhaushalt der Mutter während der Schwangerschaft Ursache für die Entwicklung der sexuellen Orientierung des Kindes ist, ist heute widerlegt.
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IsaJea  03.05.2024, 19:16
@Mayahuel

Bitte korrigiere mich wenh ich das falsch verstanden habe.

Der alleinige Hormonhaushalt ist nicht der Veranlagung der Sexualität zuzuordnen.
Ich verstehe das so das es ein Mix ist aus mehreren Faktoren.
Oder lese und verstehe ich das falsch?

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Mayahuel  03.05.2024, 19:30
@IsaJea
Ich verstehe das so das es ein Mix ist aus mehreren Faktoren.

So genau kann das niemand sagen. Aber ein Mix aus verschiedenen Faktoren gilt als die plausibelste Antwort.

Da würd ich gerne wissen, woher die das wissen wollen:

Auch die These, dass der Hormonhaushalt der Mutter während der Schwangerschaft Ursache für die Entwicklung der sexuellen Orientierung des Kindes ist, ist heute widerlegt.

das war mein Punkt.

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Garlond  03.05.2024, 19:08

Schade das die Stadt Wien nicht mit gutem Beispiel vorangeht (so wie du) und ihre Aussagen mit Quellen belegt.

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orangade  03.05.2024, 19:10
@Garlond

Ja, das ist mir auch aufgefallen.

Ich wollte es dennoch zur Debatte stellen.

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Sexualität ist meiner Ansicht nach her meist eher ein Spektrum, als nur schwarz und weiß. Es besteht eine Veranlagung, das schließt aber so etwas wie;

Beispiel, würde ein schwuler geboren werden würde er doch niemals mit 13,14 eine freundin bekommen und steife auf Mädchen bekommen oder?

nicht aus. Ich selbst bin Schwul, hatte viele Freundinnen, Beziehung die ein paar Jahre ging und ich habe eine leibliche Tochter.

Ist angeboren, ja. Zumindest ist das bisher meines Wissens der Wissensstand. Es hat jedenfalls nichts mit irgendwelchen Traumata zu tun, oder damit dass man als Junge mit Puppen spielt, oder was weiß ich was sich Leute da für nen Quatsch ausdenken.

Sieht man auch gut bei Männern, die versucht haben ihre Homosexualität zu unterdrücken. Die habens ihr Leben lang versucht, und trotzdem wissen sie dass sie ne Lüge leben. Und Mitte 30 suchen sie sich dann doch nen Mann, und verlassen die Familie.

Genauso gibt es auch im homophobsten Umfeld Leute, die ihre Homosexualität ausleben. Da gibts keinen Einfluss, keine Vorbilder, oder sonst irgendwas das einen homosexuell machen könnte. Die Leute wissen da doch nicht mal, dass sowas existiert. Außer halt dadurch, dass sie selbst halt mit nem Mann zusammen sein wollen. Sie die Zeit in Deutschland, Österreich, USA,..., als Homosexualität verboten war. Wurde trotzdem ausgeübt, obwohl es massiven Einfluss gab heterosexuell zu sein, und Homosexualität auszuleben gefährlich war. Es macht einfach überhaupt keinen Sinn, zu behaupten es sei nicht angeboren. Gibt auch keine wissenschaftliche Grundlage für die Behauptung.

orangade  03.05.2024, 17:52
Ist angeboren, ja. Zumindest ist das bisher der Wissensstand. 

Belege?

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FelixSH  03.05.2024, 17:53
@orangade

Suchs dir raus mit Google. Ich sag doch nach aktuellem Wissensstand, wirst schon was finden. Nein, ich hab keine Beweise die ich dir hier vorlegen kann.

Das Gegenteil macht halt überhaupt keinen Sinn, wie ich in meiner Antwort ausgeführt habe.

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IsaJea  03.05.2024, 18:09
@orangade
Es gibt wohl nicht den einen Faktor, der die sexuelle Orientierung eines Menschen bestimmt, sondern sie entwickelt sich durch ein komplexes Zusammenspiel dieser biologischen Einflüsse gemeinsam mit umweltbedingten Faktoren.
Allerdings gibt es mehr Evidenzen für die Unterstützung einer biologischen Ursachenhypothese, als für soziale Ursachen.

Quelle: Wikipedia

Für die Homosexualität:

Eine endgültige Erklärung gibt es noch nicht. Es sieht aber so aus, dass Homosexualität zwar in gewisser Weise angeboren ist, aber trotzdem nicht direkt vererbt wird. Was man auf jeden Fall sagen kann: Sie entsteht weder durch Sozialisierung, noch durch Erziehung, noch durch "Verführung". Die Vorstellung, man würde lesbisch, weil man lesbische Pärchen sieht, oder schwul, weil im Unterricht über Schwule geredet wird, ist wissenschaftlich absolut haltlos.

Quelle: swr. wissen 1000-antworten

Seit wann aktzeptierst Du wissenschaftliche Erkenntnisse?

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FelixSH  03.05.2024, 18:15
@IsaJea

Bitte, hab meine Antwort angepasst.

Ich akzeptiere wissenschaftliche Erkenntnisse grundsätzlich. Keine Ahnung was du mit der Frage willst. Ja, ich war etwas schlampig. Mein Hauptpunkt (was auch klar sein sollte, gemessen daran wie viel ich dazu geschrieben hab) war, dass Homosexualität (wie in deiner Quelle erwähnt)

weder durch Sozialisierung, noch durch Erziehung, noch durch "Verführung"

entsteht.

So nebenbei, Wikipedia wird generell nicht als Quelle für wissenschaftliche Paper akzeptiert, weil dort jeder schreiben kann. Nur zur Info.

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IsaJea  03.05.2024, 18:18
@FelixSH

Zu Wikipedia bin ich bei Dir. Wiki als Quelle zu benennen ist okay wenn man kritisch drauf schaut und nicht gleich alles als bahre Münze nimmt.

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Mayahuel  03.05.2024, 18:50
@FelixSH
weil dort jeder schreiben kann.

in de Wikipedia wird jede Änderung gesichtet und muss belegt werden.

So einfach ist das nicht.

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