Ist Bescheidenheit eine gute oder schlechte Charaktereigenschaft Könnt ihr dazu Beispiele nennen?

15 Antworten

Grundsätzlich muss hier dazu gesagt werden, dass Bescheidenheit sowohl als eine freiwillige Selbstbeschränkung, oder auch als eine de facto quasi schicksalsverordnete Einschränkung der eigenen Persönlichkeit oder der eigenen  Lebensverhältnisse oder last but not least auch als ironisches Understatement verstanden werden kann und daraus ergibt sich dann auch die entsprechende Bedeutung. Von daher betrachtet kann Bescheidenheit sowohl einen positiven Touch wie aber natürlich auch einen negativen Touch haben und nicht umsonst wird gelegentlich auch von falscher Bescheidenheit gesprochen. Beispielgebend dafür wäre, seine vorhandenen Fähigkeiten zu unterdrücken. Ein anderes positives Beispiel wäre hingegen, wäre trotz vorhandenem Reichtum welcher Art auch immer, damit nicht anzugeben.

Ich finde Bescheidenheit gut, wenn man freiwillig und bewußt auf etwas, z.B. das letzte Stück Kuchen, verzichtet.

Wenn man jedoch darauf verzichtet, obwohl man noch hungrig ist, weil man nicht als unbescheiden angesehen werden will, so ist das falsche Bescheidenheit.

Es kommt also auf die innere Einstellung an.


karin69  04.08.2016, 08:00

Gute und treffende Erklärung!! 👍

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Bescheidenheit ist hier z.B. gut

Bald ist Weihnachten. Dein Cousin wünscht sich von eurer Oma ein neues Fahrrad und außerdem noch Geld für den Urlaub und dann noch diese teure Kamera da...



und hier schlecht

Du arbeitest in einer Werbeagentur und hast eine Goldidee. Dein Kollege sieht sie und stellt sie als seine eigene vor. Er kassiert die Lorbeeren weil du nicht einschreitest.

An sich ist es schon eher eine gute und angenehme Eigenschaft.

Man sollte aber auch mal was annehmen können, bereit sein zu kämpfen und sich Ziele stecken können. Wenn man das nicht schafft könnte es in Beziehungen auch mal nervig werden, wenn Jemand zu bescheiden ist. 

Ich finde Bescheidenheit eine gute Charaktereigenschaft.

Im finanziellen Bereich hilft sie einem sehr, das Geld etwas zusammenzuhalten und nicht gleich alles in großen Zügen auszugeben oder sich Dinge zu kaufen, die man sich gar nicht leisten kann.

Man ist mit kleineren Dingen zufrieden und achtet mehr auf kleine Geschenke und Gaben, man findet Freude an einfachen Dingen und braucht nicht immer das Beste, das Neueste, das Größte.....

Im menschlichen und sozialen Bereich hilft sie einem auch, ich finde es besser ein Mensch der Tat zu sein, als ein Mensch des Wortes, anders ausgedrückt: man kann viel reden, was man kann und tut, letztendlich zählt das, was man tut. (Also kein großes blablabla)

Ich halte mehr von weisen, bescheidenen Menschen, die im Hintergrund sehr gute Arbeit leisten, als von jenen, die im Mittelpunkt stehen und durch Großkotzigkeit auffallen wollen.