Interpretation zur Parabel "Wertebestimmung" von Marie von Ebner-Eschenbach?
Guten Tag,
ich habe hier eine Parabel vorliegend von Marie von Ebner-Eschenbach. Leider weiß ich nicht genau, wie ich von der Bildebene zur Sachebene deuten soll. Deshalb meine Frage, ob mir jemand helfen kann, die einzelnen Symbole zu deuten bzw. auch einzelne Textelemente?
Hier die Parabel:
Wertebestimmung (1892)
In einem mit Kreuzern gefüllten Sack geriet zufällig einmal ein Dukat. Nachdem er einige Zeit bei ihnen geweilt hatte, sagten sie: "Wir müssen unserem Gastfreunde einen Rang anweisen, lasst uns denn zuvor seinen Wert bestimmen." Die alten, die Patinierten, traten zusammen, berieten lange und brachten es endlich zu dem Vorschlage: "Der gelbe Bursche ist zwar schwächlich, doch beantragen wir, ihm um seines hellen Klanges und seiner feinen Legierung willen ebenso viel gelten zu lassen wie unsereinen." "Von meinesgleichen werde ich höher gehalten", wagte der Dukaten einzuwenden, und sogleich brachen die neuen, blanken Kreuzer, die schon über den Vorschlag der Alten gemurrt hatten, in einen Sturm des Unwillens aus. "Was geht uns an, wie deinesgleichen dich schätzen", riefen sie. "Im Kupferlande gilt das Gold ein für alle Mal - nichts." Das wurde zum Gesetz erhoben.
*die Patina: durch Alterung auf Kupfermünzen entstandene grünliche Schicht (Edelrost)
Bild zur Parbel:
1 Antwort
ich frage mich warum hierbei Personen dargestellt wurden.
Anscheinend geht es hierbei nicht um das Geld sondern eher um Menschen,
die ggf höheren Rang haben oder aus anderen Land stammen oder was auch immer.
Die älteren Münzen sind der Ansicht, dass jeder Mensch gleichwertig ist.
Der Dukat hat sich aber als wertvoller betrachtet.
Das hat den jüngeren Münzen nicht gepasst.
Ich sehe hierbei die Aussage, dass jeder Mensch gleichwertig ist, das egal woher sie stammen und welchen sonstigen Rang sie haben.
Vielen Dank für die schnelle Antwort, dies wird mir sicherlich weiterhelfen.👍