"Heterophobie" - Gibt es das?
Hallo Community.
Ab und zu habe ich von Menschen gehört und gelesen, dass es angeblich "Heterophobie" geben soll. Sie behaupten, dass heterosexuelle Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden, angefeindet werden etc.
Nun frage ich mich, ob das so überhaupt stimmt.
In keinem Land dieser Welt ist es verboten oder strafbar, heterosexuell zu sein. In keinem Land der Welt wird man eingesperrt oder sogar getötet, wenn man hetero ist. Man hat keine Nachteile; man wird nicht beschimpft oder ausgegrenzt, nur, weil man hetero ist. Man erfährt keine Gewalt, weil man hetero ist.
Bei homosexuellen Menschen oder allgemein queeren Menschen sieht das anders aus.
Wenn jemand aus Spaß sagt "Igitt, Heteros" ist das nicht das gleiche, wie Jahrzehnte lange Diskriminierung, Hass, Ausgrenzungen, Gewalt etc. gegen queere Menschen.
Nun die Frage:
Gibt es "Heterophobie" überhaupt, oder ist das Unsinn?
Wie steht ihr dazu? Bleibt bei euren Antworten respektvoll.
Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen
16 Antworten
In jeder Comunity gibt es Menschen, die nicht besoners "nett" sind, es gibt bestimmt auch in der Lgbtq+ Comunity Menschen, die diskriminierende Ausagen machen und darunter gibt es vielleicht auch Menschen, die eine diskriminierende Einstellung gegenüber Heterosexuellen Personen haben.
Diskriminierung muss meiner Meinung nach nicht immer Gewalt gegenüber einer Person sein, diskriminierung bedeutet, intollerant über ein Merkmal oder eine Verhaltensweise einer Person zusprechen und genauso auch über sie zu denken.
Ich denke, dass Heterophobie mit Sicherheit nicht sehr häufig vorkommt, aber es existiert.
Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten,
Lg BunteEnte :)
Eigentlich wollte ich "Nein" sagen aber man kann auch die norm ablehnen und verachten (norm weil die Mehrzahl der Menschen hetero ist und es eben deshalb großflächig keine Nachteile und Ausgrenzung gibt).
Ich denke also schon, das man als Minderheit, die Ablehnen oder verachten kann, die nicht so leiden mussten wie man selbst (bezüglich Ausgrenzung wegen Sexualität oder Identität).
Ich hatte zuvor aber ehrlich gesagt nie wirklich darüber nachgedacht, tatsächlich hatte ich eigentlich nur heterosexuelle kumpels, die nie ein problem mit mir hatten und ich natürlich nie mit ihnen. Fast schon gegenteilig, beim Jugendtreff für schwule, lesben und transgender konnte ich nie Anschluss finden und fühlte mich in den gesprächen unwohl und etwas in die Ecke gedrängt. Das lege ich natürlich niemandem zu lassten, ich ziehe daraus auch keine Schlüsse auf die Community, ich wollte damit nur ausdrücken, das es aufgrund von verschiedenen Umständen bei mir persönlich nie wirklich geklappt hat kumpels zu finden, die nicht Hetero waren. Dementsprechend habe ich keinerlei negative Gefühle Heterosexuellen gegenüber.
Das einzige was mich stört sind engstirnige Menschen die die Realität nicht begreifen wollen und ihre falsch info überall verbreiten (also Stereotypen, beispielsweise von schwulen zeichnen und so tun als wären alle schwulen grundsätzlich so) und natürlich die Gesellschaft als gesamtes, einfach weil diese Struktur so lange so schlimme Dinge zugelassen hat, ich mein gutes Beispiel aber in der Schweiz kann man Männer nicht vergewaltigen, das zählt nur als Nötigung, wie rückständig kann man sein, sexualisierte Gewalt aufgrund des Geschlechts des Opfers herab zu reden. Vergewaltigung wird so oder so schon nicht hart genug bestraft. Wie kann einen sowas nicht wütend machen. So kann ich mir aber auch vorstellen wächst Wut gegen die "norm" durch sowas wird bestimmt bei irgendwem auch Sexismus genährt, es braucht nur Gründe, Situationen und musster und so rutscht man dann bestimmt auch in etwas wie "heterophobie" rein. Wäre zumindest meine Meinung.
Ja natürlich gibt es das, eine Aversion gegen heterosexuelle Annäherung.
Homophobie hat als Hass gegen Homosexuelle einen Bedeutungswandel erfahren, der die wortwörtliche Bedeutung ignoriert, nämlich die Abneigung gegen sexuell motivierte Gegenwart Gleichgeschlechtiger, unabhängig davon, ob sie homosexuell sind.
Dass z.B. rein homosexuelle Männer sich vor einer lustbenässten Vagina eher ekeln, statt das anregend zu finden, ist doch irgendwie selbstverständlich.
Dass es zum Hass gegen Hetero-Paare kommt, ist sicher seltener, es sei denn, jemand ärgert sich über deren höhere gesellschaftliche Akzeptanz im Vergleich zu homosexuellen Paaren.
Ich habe nie ein Problem mit Homosexuellen erlebt. Ich habe Freunde und Kollegen gehabt, die homosexuell sind, sowohl Männer wie auch Frauen, und ich habe nie Angriffe, Beleidungen oder Beschimpfungen erlebt.
Allerdings hat mir mein Partner berichtet, dass es einen Vorfall in seiner Gilde gab. Ein homosexueller Mann hat Heteromänner belästigt und ihnen unterstellt, einfach nicht zugeben zu wollen, dass sie eigentlich schwul seien.
Die ganze Geschichte artete komplett aus, schliesslich outeten sich weitere Mitglieder der Gilde als homosexuell und stellten den Störenfried in den Senkel.
Aber er hörte nicht auf und wurde schliesslich aus der Gilde geworfen.
Also, ja, ich würde sagen, dass das ein Fall von Heterophobie war. 💁♀️
Wenn jemand aus Spaß sagt "Igitt, Heteros" ist das nicht das gleiche, wie Jahrzehnte lange Diskriminierung, Hass, Ausgrenzungen, Gewalt etc. gegen queere Menschen.
Und deswegen macht es die Beleidigung und/oder Ausgrenzung für den einzelnen besser? Das denke ich nicht. Es gibt definitiv queere Menschen, die heterosexuelle Menschen ablehnen. Ob man das als Heterophobie bezeichnen muss, wage ich zu bezweifeln.
Und nur, weil es nicht das selbe ist, weil es deutlich seltener vor kommt, sollte man es nicht tot schweigen und behaupten das gäbe es nicht.
Ganz im Gegenteil. Wenn queere Menschen, ganz besonders die, die sich aktiv zu LGBTQ zählen, sich ernsthaft für Toleranz und Akzeptanz einsetzen, würden sie auch diese immer wieder auftretenden, sicherlich kleinen, dafür aber besonders lauten, Leutchen zurechtweisen, die LGBTQ in den Dreck ziehen, indem sie sich über Heterosexuelle stellen, sich selbst eine Opferrolle geben und/oder sämtliche Menschen, die keine aktiven Unterstützer (aber eben auch nicht feibglich gesinnt) sind schlecht zu reden. Es gäbe deutlich weniger Menschen, die genervt, und damit meine ich nicht aktiv feindlich, von der Community wären.
Ich stelle mich nicht über heterosexuelle Menschen. Ich habe eine Frage gestellt, und bin durchaus bereit, meinen Horizont zu dem Thema zu erweitern. Mir ist sowas nie aufgefallen, daher frage ich ja.
Ich behaupte auch nicht, dass es das überhaupt nicht gibt.
Das habe ich auch an keiner Stelle behauptet. Wenn du nicht vernünftig liest, wird sich dein Horizont ganz sicher nicht erweitern.
Es gibt definitiv queere Menschen, die heterosexuelle Menschen ablehnen.
Dafür hätte ich gerne mal einen Beleg.
Nein, das macht es nicht besser. Ich sage nur, es ist nicht das selbe. Aber natürlich mag es das geben.