Hat man mit sozialer Phobie eine Chance im Leben?
Was ist mit den Menschen, die ständig zu Hause rumsitzen und sich nicht nach draußen trauen, da sie dann sofort eine Panikattacke bekommen oder sich schlecht fühlen, da sie denken, dass sie beobachtet werden und negativ von Passanten bewertet werden?
Haben die überhaupt eine Chance im Leben, also auf Beruf? Welchen Job kann man denn als Sozialphobiker ausführen? Was ist denn mit einem Partner/Partnerin im Leben, die kann man ja auch nicht finden, wenn man mit Menschen den Kontakt scheut.
Es gibt doch Sozialphobiker, die nur ihre Familie haben und sonst keine Freunde, keinen Partner/Partnerin, keinen Job, da sie wegen der Störung einfach ständig panische Angst haben. Und wenn die Familie dann irgendwann tot ist, sind die doch ganz alleine, was machen die dann ganz alleine? Können die nicht in irgendeine Einrichtung, kann denen denn gar nicht geholfen werden, weil Sozialphobiker sind doch meist in ihren Zimmern versteckt, also die ganz schlimmen Fälle.
12 Antworten
Tust ja gerade so, als ob das eine unheilbare Krankheit wäre. Ist es nicht. Behandelbar, ziemlich gut sogar. Kostet halt nur Mühe so eine Therapie durchzustehen, aber mit einer "Sozialphobie" kann man ansonsten gut leben. Eine offizielle Diagnose ist das sowieso nicht.
Die meisten Leute, die meinen eine Sozialphobie zu haben, haben eine Persönlichkeitsstörung wie z.B. die Borderline-Persönlichkeitsstörung. Oftmals ist das auch angelerntes Verhalten und wie jedes angelernte Verhalten kann man das auch wieder verlernen.
Also um deine Frage zu beantworten: Solche Fälle sollen ja nicht ihr Leben einfach abhaken, sondern eine Therapie machen und dann relativ normal weiterleben. Wenn du dich am Fuß schneidest, hackst du dir ja auch nicht das ganze Bein ab und stellst Fragen wie "Wie soll man dann noch Marathon laufen, wenn man doch kein Bein mehr hat?". Nee, sondern Pflaster drauf, heilen lassen und dann fürn Marathon trainieren. Mit psychischen Krankheiten ist das im Prinzip nicht anders, nur trauen sich die meisten nicht zu Psychologen, weil sie wohl denken, dass sie in einem Kriegsgebiet leben oder öffentlich gesteinigt werden oder sonstige blödsinnige Ausreden haben, um ja nicht hinzugehen. Schade, da man ja in Deutschland wirklich nicht mit sowas leben muss.
LG
Soziale Phobie ist in den meisten Fällen "therapierbar", doch wichtig ist, eine richtige "Diagnose".
Eine Sozialphobie kann auch Nebeneffekt bei einer Belastungsstörung sein.
Je früher etwas getan wird, die Menschen ins Leben zurückzuholen, desto besser sind die Chancen, dass der soziale Rückzug nicht zum Dauerzustand wird.
Ist die Familie das "Problem", wäre eine betreute Wohngruppe eine Möglichkeit, Menschen wieder zu integrieren.
Huhu du Belieber ;-)).
Ich leider selbst an einer Sozialphobie, wenn dich das Thema also so interessiert kannst du dich gern privat an mich wenden.
Soziale Phobien sind wie jede andere Phobie bei jedem anders stark ausgeprägt.
Betroffene die eine sehr stark ausgeprägte Phobie haben können Medikamentös behandelt werden, meistens schlagen angstlösende Medikamente so an das die Person wenigstens ihren Pflichen wie zum Beispiel das arbeiten gehen nachgehen kann.
Grüße
Hi MaleBieberFan,Sozialphobien waren lange Zeit quasi tabuisiert.Heute zählt Sozialphobie zu den Angststörungen.Der Pat.fühlt sich in der Öffentlichkeit beobachtet und befürchtet sich einfach als peinlich,abgewertet,gedemütigt..Therapeutisch gibt es verschiedene Verfahren wie Verhaltenstherapie und analytscheVerfahren.Vorübergehend werden auch Benzodiazepine eingesetzt.LG Sto
Es gibt ja verschiedene Stufen dieser Krankheit. Ich denke das man einfach nur einmal den Antrieb haben muss und das Vertrauen sich professionell helfen zu lassen. Man darf sich da selbst nicht mit der Krankheit praktisch als ''Nicht lebensfähig'' einstufen - das ist Quatsch!