Hängt Frauenfeindliches Verhalten mit den Religionen beziehungsweise der Kultur zusammen??

9 Antworten

Ja, ich denke das auch so. Die Frau ist die schwächere, das hat man dann religiös ausgenutzt und sie irrtümlich als nachrangig dargestellt. Super Entscheidung von den Schreibern, die natürlich Männer waren. In fast allen Religionen werden Frauen als minderwertig dargestellt. Bibel: Adam und Eva. Adam war zuerst da und bekam dann eine Gespielin. Da hatten sich die Männer gut ausgedacht. In Wahrheit war es wohl umgekehrt. Das weibliche war zuerst da und das männliche ist aus einer Mutation entstanden.

Ja und Nein. Wobei ich eher von mangelnder Gleichberechtigung und nicht von Frauenfeindlichkeit sprechen würde.

Die Religionen hatten in Europa schon lange ihre Machtstellung eingebüsst, aber mit den Frauenrechten wollte es trotzdem nicht vorwärtsgehen. Ohne 1. Weltkrieg hätten die Frauen wahrscheinlich noch länger kein Wahlrecht bekommen. Die Argumente dagegen, waren zum Teil Frauenfeindlich.

Mangelende Gleichberechtigung sieht man vor allem noch in Ländern Asiens und im Nahen Osten. Dort sind es meist traditionelle (kulturelle) und religiöse Gründe.

Auch ja, findet edoch auch schon Vorbilder in der vorchristlichen Zeit bis hin zu "verehrten Denkern" des Altertums wie Aristoteles, welcher Frauen jegliche Vernunftsfähigkeit absprach. Konfuzius war auch nicht eben frauenfreundlicher, "schweigende Frau, glückliches Haus" - das war 2500 vor unserer Zeitrechnung. Religionen bzw. deren Märchenbuchschreiber tuteten in dieses Horn und bedienten dieses Muster nach Kräften, die Frau als Grund für den Rauswurf aus dem Paradies, dem Gefäß der Sünde, weil sie mit der Schlange sprach, die der Teufel gewesen sein soll bis hin zu klaren Anweisungen wie "lasset eure Weiber schweigen in der Gemeinde", die Minderwertigkeit der Frau im Islam, ihre klare Rollenzuweisung gerade auch in rechtsnationalen Ideologien, dazwischen Luther, dem man ja heute noch als tollen Denker preist und Straßen nach ihm benannt lässt, Antisemit und Frauenfeind sondersgleichen, "Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da" war nur einer seiner Aussagen.

Generell ist es, wie z.B. Homophobie und Antisemitismus auch, eine Verhaltens - und Sichtweise, welche über Jahrhunderte bis Jahrtausende antrainiert und festgesetzt wurde.

Dadurch halten sich solche Ding es so hartnäckig, dass es nicht von heute auf morgen verschwinden kann, es wird Generationen brauchen, diese Fehlleistungen der Vergangenheit zu berichtigen.

Ja und Nein. Die Geschichte der Frau ist generell eine tausende Jahre lange Geschichte der Unterdrückung. Schon Aristoteles spricht der Frau vor 2500 Jahren die Vernunftsseele ab und degradiert sie zu einem Menschen zweiter Klasse (neben Sklaven). Die Kirchenväter halten seit etwa 1500 Jahren an diesem erzkonservativen Frauenbild ihrer Entstehungszeit mit allen Mitteln fest.

Der Sündenbock für alle Zeit wurde die Frau schon im Paradies, weil sie der Versuchung (einer sprechenden Schlange wohlgemerkt) nachgegeben hat und somit generell ja irgendwie an allem Schuld ist. Ohne die Frau bräuchte man keinen Erlöser, keine Taufe, keinen christlichen Glauben - wir wären schlicht noch im Paradies. In der Genesis II wird die Frau sogar nach Mann und Tier geschaffen, weil dem Mann "langweilig" war.

Natürlich. Frauenfeindlichkeit ist durch Religion und Tradition geprägt. Jahrhundertelang haben Männer das Geschehen bestimmt. Frauen galten als geistig weit unterlegen und als nicht fähig, vernünftige Entscheidungen zu treffen.

Noch bis in die 70ger Jahre musste die Frau in der BRD ihren Mann fragen, ob sie arbeiten gehen darf.

Deshalb ist es auch so schwer, das zu überwinden.


adelaide196970  02.06.2021, 12:29

alles richtig, nur das mit dem Fragen an den Ehemann ob arbeiten, dass stimmt gottseidank nicht. Keine Frau hat ihren Mann gefragt, denn es war ja Gleichberecchtigung seit 1949.

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okieh56  02.06.2021, 12:32
@adelaide196970

Gott hat damit nichts zu tun.

Das Gleichberechtigungsgesetz stammt zwar von 1958, aber erst seit 1977 brauchen Ehefrauen in der BRD nicht mehr die Einwilligung ihres Mannes, um arbeiten zu dürfen. 

In der DDR war das nie ein Thema.

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adelaide196970  02.06.2021, 12:36
@okieh56

Grundgesetz Artikel 3, Absatz 2 von 1949

Diese Gesetz steht über allen anderen Gesetzen. Selbst wenn in einigen Gesetzbüchern das noch nicht angeglichen war. Vielleicht gibt es auch heut noch ein vergessenes Gesetz, was noch nicht berichtigt ist.

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adelaide196970  02.06.2021, 12:54
@okieh56

falsche Information, gibt so vieles was im Internet was falsch ist, keine seriöse Quelle

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LtLTSmash  02.06.2021, 12:55
@adelaide196970

Was im GG steht und was dann tatsächlich Gesetzeslage war sind 2 paar Schuhe, fakt ist, das bis 1977 in der BRD nicht völlig autark entscheiden durften was bzw. ob sie arbeiten. Da wird man sicher "Argumentation" gefunden haben um das GG damit nicht zu verletzen. Artikel 1 wird doch auch täglich verletzt...

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adelaide196970  02.06.2021, 13:01
@LtLTSmash

wenns im GG steht, dann ist das Gesetzeslage und fakt ist das nicht, was du schreibst

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okieh56  02.06.2021, 13:04
@adelaide196970

Das ändert aber nichts an der damals gängigen Praxis. Frage mal Zeitzeugen.

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okieh56  02.06.2021, 13:07
@adelaide196970

Kenne ich. Natürlich hast du recht damit, aber auch das ändert nichts daran, wie es damals gehandhabt wurde - gedeckt durch andere Gesetze. Aber wir sind vom Thema abgekommen.

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adelaide196970  02.06.2021, 13:24
@okieh56

ja sind wir. Aber das Thema liegt mit so am Herzen. Warum? Weil es nicht stimmt. Und gehandhabt wurde da damals auch nicht. Das sind nur Behauptungen von einer Feministengruppe, damit sie sagen können "Wir haben so viel erreicht"

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okieh56  02.06.2021, 13:32
@adelaide196970

Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht als die Leute, die ich kenne und mit denen ich darüber gesprochen habe.

Meine Tante durfte viele Jahre nicht arbeiten, weil ihr Mann es nicht erlaubt hat - er hätte sich nach eigener Aussage dafür geschämt. Andere Frauen „durften“ nur einige Stunden arbeiten, damit sie neben der Kinderbetreuung genügend Zeit hatten, den Ehemann zu umsorgen.

Glücklicherweise haben wir das inzwischen weitgehend überwunden. Allerdings ist es heutzutage auch kaum noch möglich, als Alleinverdiener die gesamte Familie zu versorgen.

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