Habe mal gehört dass…?
muslimische Frauen, vor der Ehe, also bevor Frauen Heiraten, erst vom Arzt untersucht werden, um zu sehen, ob die Frau noch Jungfrau ist oder halt ihr Jungfernhäutchen noch hat. Soll im Islam so sein. Stimmt das?
was sagt ihr dazu?
5 Antworten
Das wurde früher auch beispielsweise in christlichen Familien gemacht, wurde dann von Pfarrern überprüft.
Eventuell gibt es das auch noch vereinzelt, das kann ich nicht beurteilen.
Allerdings ist es Quatsch.
Das Hymen ist ein dehnbares Schleimhautfältchen, das keinesfalls "reißt" oder sich durch Sex verändert.
Wie gesagt, ich kann nicht beurteilen inwiefern das noch gemacht wird.
Gegen das gesellschaftliche Konzept von "Jungfräulichkeit" bin ich grundsätzlich, egal ob es vom Islam oder aus anderen Richtungen kommt.
Eine religiöse Pflicht ist das unverletzte Hymen nicht.
Aber viele Familien aus dem Orient halten es für sehr wertvoll. Deshalb geht bei solchen Leuten auch immer die Alarmglocke an, wenn sich ein unverheiratetes Mädchen zu sehr seinem Vaginaleingang nähert. Es gibt auch extra Traditionen, die darauf hinwirken, dass das Jungfernhäutchen bewahrt wird. So werden Bräute vor der Hochzeit zum Beispiel in der Frauenklinik untersucht und besonders geschmückt, wenn ihr Hymen unversehrt ist. Früher gab es den Brauch des gelin hamamı (Braut-Hamams) am Ende der kına gecesi (Junggesellinnen-Feier), wo die Braut gefeiert und gewaschen wurde. Sie war dabei nur mit einem transparenten Tuch um den Bauch bekleidet, das dann auch für die Waschung und Brautbeschau (inkl. Intimuntersuchung) abgenommen wurde.
Meine Familie und auch einige Freundinnen von mir folgen da einer anderen Sitte. Ich trage seit meiner Volljährigkeit tagsüber einen modernen Keuschheitsgürtel. Die Schlüssel haben meine Mutter und meine große Schwester. Abends vor dem Schlafen wird mir der Gürtel auch immer abgenommen.
Das hört sich aber schlimmer an, als es ist. Mein moderner Gürtel ist eine Maßanfertigung und genau auf mich abgestimmt (ein My-Steel Female Total). Er besteht aus medizinischem Stahl und hat bequeme Silikonpolster. Wer will, kann sich das Taillen-Band besonders anpassen lassen ("ergonomisch" oder "super-ergonomisch"). Für moderne Mädchen gibt es außerdem tiefer liegende Hüft-Bänder, sodass auch bauchfreie Outfits möglich sind.
Als ich zum Ausmessen vor Ort in Eppertshausen war, hat sich aber herausgestellt, dass für mich das Standard-Taillenband ohne Anpassung am bequemsten ist. Für die Hinterseite gibt es verschiedene Optionen, sodass jedes Mädchen seinen optimalen Komfort finden kann (ein durchgehendes Schrittband mit Po-Öffnung, Ketten, die über die Pobacken gehen, oder ein gepolstertes Stahlseil, das sich in die Pospalte legt).
Trotz all des Komforts ist der Gürtel natürlich nicht immer leicht zu tragen. Es hat sechs Monate gedauert, bis ich voll an ihn gewöhnt war. Diese Zeit haben mir meine Eltern zum Glück auch gelassen. Ich habe ihn zunächst immer nur stundenweise getragen und dann immer danach die Haut eingecremt. Es gab auch mal Zeiten, da lag der Keuschheitsgürtel zwei Wochen lang unbenutzt im Bad. Mittlerweile bin ich so sehr an ihn gewöhnt, dass ich mir schon nackt vorkomme, wenn ich ihn mal nicht anhabe. Auch wenn er bei heißen Temperaturen schon ziemlich spürbar sein kann. Aber da hilft Babypuder gegen den Schweiß. Wenn ich irgendwann heirate, geht der Schlüssel meiner Schwester an meinen Mann. Meine Mutter behält dann aber ihren Zweitschlüssel.
Ich habe den hier in Rot: https://www.my-steel.de/total-keuschheitsguertel-im-activ-design-fuer-damen
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen aufklären. Bei Fragen kannst du mir gerne eine PN schicken. :-)
Es gibt keine einheitliche islamische Praxis bezüglich Jungfräulichkeitsuntersuchungen. Die meisten muslimischen Gelehrten betonen Privatsphäre und Ethik. Solche Praktiken können kulturelle oder lokale Bräuche sein, nicht jedoch religiöse Anforderungen. Es ist wichtig, kulturelle Unterschiede und individuelle Überzeugungen zu respektieren.
Aber es gibt Ärzte und Schönheitskliniken, die dies anbieten:
In rechtlicher Hinsicht ist eine Zwangsuntersuchung der Jungfräulichkeit ohne Zustimmung der betroffenen Person ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre und Menschenrechte. Solche Praktiken sind in vielen Ländern illegal und verletzen das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Der Islam selbst betont die Wahrung der Privatsphäre und die Achtung der Menschenrechte. Es ist wichtig, die individuellen Rechte und Freiheiten zu respektieren, unabhängig von kulturellen oder religiösen Überlegungen.
vgl. https://www.wittib-law.ch/Anwaltskanzlei-in-zuerich/fachgebiete/
Der Arzt steckt ihn hinein und wenn sie blutet ist das Jungfernhäutchen noch dagewesen.
Es gibt das auch andersrum.
Vor Corona kostete wieder zunähen ca 1000€ beim Arzt.
Da gibt es nichts "zuzunähen".
Das Hymen ist ein dehnbarer Schleimhautring, keine zu durchtrennende Decke.
Ich weiß nicht, was sie tun, aber ich habe diese Angebote gesehen.
1200 oder so, um 1000.
Hier, Kölle
https://www.plastischechirurgie-koeln.com/hymenrekonstruktion-koeln/
Da gibt es nichts zum "Wiederherstellen".
Bei jeder Frau sieht es anders aus, manche hatten nie eins.
Bei manchen ist es trotz regelmäßigem Sex sehr abdeckend, bei anderen nur sehr dünn.
Es ist sehr dehnbar und Sex beeinflusst es kaum.
Das interessiert doch keinen, aber irgendwie scheint das eine Goldgrube für Ärzte zu sein.
Aber ist es auch nicht übertrieben? Ich meine, es geht den Eltern eigentlich nichts an. Was wenn die Tochter es nicht möchte, dass sie untersucht wird?