Gibt es weiße Privilegien in Deutschland?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als weißer Deutscher in Deutschland hat man einen ganzen Packen voller Privilegien und weiß es oft nicht einmal.

Und wenn man (was selten vorkommt) damit konfrontiert wird, dann geht man einfach davon aus dass einem das alles zusteht weil man ja hier beheimatet ist und die Eltern und die Großeltern auch schon......


Unsecureee  16.10.2023, 13:56

Das sind keine "Privilegien", sondern Normalität? In afrikanischen Ländern hast du als Schwarzer auch Privilegien, die du als Weißer nicht hast..

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CamelWolf  19.10.2023, 17:36
@Unsecureee

Wenn Du schon mal in Afrika oder in Indien oder sonst wo in der "dritten Welt" gewesen wärst, dann wüsstest Du, dass Du selbst heute als Weißer dort noch privilegiert bist. Aber das war ja nicht die Frage......

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DreiGegengifts  23.03.2024, 11:07

Absolut. Ich kann mich gut an die letzte Wohnungssuche erinnern: Wir als weiße Familie wussten sofort, dass wir die Wohnung bekommen: Vor und nach uns Menschen mit dunkler Hautfarbe. Und der Vermieter ein weißer Katholik. Die anderen Mitbewerber hatten schon im Vornherein das Rennen verloren. Dabei ist der Vermieter ein ganz netter Kerl. Aber rassistische Motive kommen oft ganz harmlos daher. Zum Beispiel, weil man eine gut zusammen passende Hausgemeinschaft in Frieden möchte und meint solche Unterschiede wären schwierig.

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Silo123  23.03.2024, 11:42

Naja, meine Eltern waren nicht WIRKLICH in Deutschland beheimatet (-;. Aber niemand merkt was von . Ich bin von der Optik her eine eindeutige Weiße und Deutsch ist meine Muttersprache. Ich spreche allerhöchstens mit norddeutschem Akzent, wobei: Ist das überhaupt ein Akzent? Da sprechen die Leute eher einfach hochdeutsch.

Ich würde einfach als Urdeutsche ohne weiteres durchgehen: sogar noch extremer: blond und blauäugig (wobei meine Augenfarbe mittlerweile nicht mehr blauäugig ist - eher grün. Aber blond und blauäugig ist nun auch nicht unbedingt typisch deutsch.

Als in meiner Klasse mal die Rassentheorie des Nationalsozialismus durchgenommen wurde, wurde ich zu der optisch arischsten Person der Klasse erhoben, mit explizit UNarischter Unsportlichkeit (-;Und meine Mutter wurde nach dem Krieg nur wegen ihres Aussehens als "Hitlermädel" tituliert, hatte mit ihrem Aussehen echt Probleme.)

Sie hat wohl echt Probleme damit gehabt, aber es ist trotzdem viel anschaulicher, wenn man das selbst erlebt (Diskriminierung nur aufgrund der unveränderbaren optischen Merkmale- ok. ganz unveränderbar auch nicht- man könnte sich die Haare färben, farbige Komtaktlinsen tragen....aber das zu machen, nur um akzeptiert zu werden?).

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Selbstverständlich gibt es die. Übrigens gilt das auch für Sportliche, Reiche, Gutaussehende uvm.

Allerdings halte ich es für kontraproduktiv mit dieser "du kriegst mehr" Attitüde an die Menschen ranzutreten. Und das ist bei anti-Rassimus-aktivisten immer sehr Zentral. Der Weiße fühlt sich attackiert, als wolle man ihm was wegnehmen. Was aber niemamd bemerkt, ist dass der Weiße vielleicht arm ist und auch überall benachteiligt und stigmatisiert ist. Man denke an AfD-Wähler. Seine Reaktion ist nachvollziehbar: Er versucht sich an das zu klammern, was er hat. Er will dann zumindest auch in einer Sache priviligiert sein. Und sind wir mal ehrlich. Die People of Colour-Aktivisten sind größtenteils gut gebildete Studenten mit besten Zunkunftsaussichten. Die sind selbst auch in Teilen priviligiert.

Man muss sich also von diesem "Wer-ist-das-Größte-Opfer" Wettkampf lösen und zusammenarbeiten. Dann könnten Unterpriviligierte auch etwas erreichen. Mit der Konstruktion von Feindbildern wie du es tust, werdet ihr kaum Erfolg habe.

Ja, die gibt es sicherlich.

Die sind aber auch in Jahrhunderten hier gewachsen, wo die Bevölkerung eben ganz normal die Gegebenheiten gelebt hat, ohne sich darüber groß Gedanken zu machen.

Erst als es Rassismus offen gab, offensichtlich offen ersichtlich, also auch Eroberungen, Sklaventum, Kolonialismus, usw., ist sowas immer mehr ins Bewußtsein gerückt. Bis hin zu dem heutigen viel zu emotional geführten diesbezüglichen Fehden!

Oma meckerte früher immer herum wenn ich nicht aufaß, die Kinder in Biafra würden sich über dein Essen freuen, Die hungern dort! Da Das bei Ihr der einzige Versuch war die damalige Welt zu retten, antwortete ich meistens, ich bin aber jetzt satt und bin hier nicht in Biafra...

Auch alle Muttersprachler des Englischen hatten schon immer das Privileg, immer im Auslands-Urlaub mit ihrer Sprache auszureichen...ist ja gefälligst Weltsprache...

Ok. Ja, es gibt heutzutage wirklich noch schlimme Dinge, und wer es nicht bemerken kann oder will, der wird jetzt von mir nicht sofort ausgegrenzt.

Es gibt auch "No-Go-Areas" der verschiedenen Arten, ja. Die Welt ist eben nicht nur gut!

Ich empfinde "weiße Privilegien" hier in D zumeist als "halt angeborenen Zufall". Wäre ich in Schwarzafrika geboren worden ginge es mir dort so, wie es einem dort so geht. Ich habe halt HIER div. "unverdiente Vorteile". Einige "unverdiente Nachteile" aber auch. Deshalb lebe ich halt damit und bewerte da für mich gesehen nix über. Ich kann nicht die ganze Welt retten! Diesen Egoismus habe ich nun mal.

"1.: Versuche Dinge zu ändern die Du ändern kannst. - 2.: Bleibe gelassen bei Dingen die Du nicht ändern kannst. - 3.: Lerne, beide Situationen voneinander unterscheiden zu können!"

Ich glaube, daß bei Punkt 3 bei Vielen heutzutage die Emotionen die Vernunft verdrängen. Und Oma sagte ebenso: "Übermut tut selten gut!" ...😐

Zum Beispiel, das Privileg nie über die eigene Hautfarbe nachdenken zu müssen:

Dieses Privileg hat jeder. Nur machen viele sich die Hautfarbe zum Problem.

wenn man einen Job oder eine Wohnung nicht bekommt, muss man nicht überlegen, ob das vielleicht an der Hautfarbe lag.

Vermutlich lag es dann eher am Verdienst, Lebenslauf und dem

Denn in diesem System ist weiß-sein die Norm und der unsichtbare Maßstab, gegenüber dem das Nicht-weiße als Abweichung dargestellt ist.

Ja, Deutschland/Europa ist mehrheitlich von weißen Menschen bevölkert.

Gibt es weiße Privilegien in Deutschland deiner Meinung nach?

Nö, auch als Weißer kannst du arm dran sein.


Oponn  15.10.2023, 12:21
Vermutlich lag es dann eher am Verdienst, Lebenslauf und dem

Wie kommst du darauf?

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adelaide196970  16.10.2023, 13:29
@Oponn

natürlich lag es dann am Verdienst oder Lebenslauf, etc. wenn man nicht in die engere Wahl kam. Das sind Erfahrungswerte.

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Unsecureee  16.10.2023, 13:51
@Oponn

Wenn du dich für eine Wohnung bewirbst, ist es üblich seinen Lebenslauf und Gehaltsnachweis, wie auch die Schufa vorzuweisen. Hast du deine finanzielle sicherheit dann erfolgreich nachgewiesen und erfüllst alle Kriterien, gehört die Wohnung dir, insofern du keine Große Bewerberkonkurrenz hast.

Warst du in deinem Leben noch nie auf wohnungssuche oder bist du tatsächlich einer der weißen priviligierten, denen solche Mühe unbekannt ist?

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adelaide196970  16.10.2023, 14:17
@Oponn

z. B. als Wohnungs- und Jobsucher. Oder auch als Firmenchef oder Vermieter.

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Oponn  16.10.2023, 14:48
@Unsecureee
Hast du deine finanzielle sicherheit dann erfolgreich nachgewiesen und erfüllst alle Kriterien, gehört die Wohnung dir, insofern du keine Große Bewerberkonkurrenz hast.

Was dann wieder nur eine weitere unbelegte Behauptung ist.

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Oponn  16.10.2023, 14:49
@adelaide196970

Du warst also Wohnungs- und Jobsucher als Migrant und als Einheimischer in Deutschland? Und als Firmenchef hast du welche Erfahrungen vorzuweisen, die deine Behauptungen stützen?

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Unsecureee  16.10.2023, 14:56
@Oponn

Von dir kommt nur bullshit, bitte geh doch mal argumentativ vor. Das ist das A&O vom Bewerbungsprozess. Widerlege mich gern.

Google doch mal kurz, dann kommt ganz viel sowas:

https://www.myhomebook.de/service/vermieter-auswahlkriterien-wohnung

Der Mohammad kann genauso gut eine Wohnung finden wie der Alex, wenn der Lebenslauf und Gesamteindruck stimmt. Wenn wir von arabischen Geflüchteten sprechen (für die ja grad wie Platz gemacht wird), ist es klar das es für den Vermieter nicht attraktiv erscheint, da der Geflüchtete keine Sicherheiten nachweisen kann.

Also gibt es da keinen Rassismus, nur wirtschaftliche Entschlüsse. Wer meint da Rassismus zu sehen, dem (wie auch dem fragesteller) geht es wohl zu gut.

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Unsecureee  16.10.2023, 15:30
@Oponn
Und weiter bleibt es beim Behaupten.

Nö, das ist eine rechtliche Tatsache.

Und die nächste Behauptung.

Oke das nehme ich zurück.

Zum Artikel:

Die meisten rassistischen Diskriminierungen gingen von Privatpersonen aus.

Joa, Privatpersonen können auch machen was sie wollen. A*schlöcher findet man überall.

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Oponn  16.10.2023, 15:33
@Unsecureee
Nö, das ist eine rechtliche Tatsache.

Aha, das Gesetz müsstest du mal benennen. Das Bewerbungsprozessgesetz?

Joa, Privatpersonen können auch machen was sie wollen.

Zum einen sind es eben nicht nur Privatpersonen, zum anderen ist es dem Bewerber wohl egal, wer ihn diskriminiert.

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Oponn  16.10.2023, 15:36
@adelaide196970

Und? Was bringt dich dazu, deine Erfahrungen für allgemeinverbindlich zu erklären?

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Oponn  16.10.2023, 15:40
@Unsecureee
Grundgesetz: Artikel 3

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, ...

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Oponn  16.10.2023, 15:50
@Unsecureee

Ich bezweifle, dass die Vermieter sich da nach einem Buch richten.

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So etwas existiert hier nicht.

Und wenn man einen Urlaub plant, muss man sich keine Gedanken darüber machen, an welchem Ort man als  Weiße*r sicher ist.

Und wie man das muss. 😄 Alleine damit fällt deine Argumentation schon in sich zusammen.