Ausziehen mit 18 wegen Stress mit Eltern
Hallo zusammen,
ich werde demnächst 18 und wohne in einer Kleinstadt, gehe die nächsten 2 Jahre noch zur Schule und werde danach zum Studium in eine andere Stadt ziehen, einerseits weil ich will und andererseits weil es in meiner Stadt keine Universitäten gibt. Bei mir zu Hause geht es drunter und drüber. Meine Eltern haben sich vor über einem Jahr getrennt, nach 9 Monaten zog mein Vater wieder ein und seitdem tun hier alle auf heile Welt. Nach ewigen Streits reden mein Vater und ich schon seit Wochen/Monaten nicht mehr miteinander und mit meiner Mutter klappt es langsam auch nicht mehr. Nun möchte ich mich gerne informieren, ob ich mit 18 ohne Einkommen von zu Hause ausziehen kann. Meine Eltern werden mir dies finanziell nicht ermöglichen und sie sind auch dagegen. Das Problem ist, dass ich mich nicht wirklich in der ARGE informieren kann, weil meine Mutter dort arbeitet und selbst ihre Mitarbeiter quatschen würden, sie ist Teamleiterin. Meine Eltern haben beide ein sehr gutes Einkommen, mein Vater ist Beamter, deswegen werde ich vom Staat wohl keine oder wenig Unterstützung bekommen, richtig? Meine Eltern haben Freunde vom Jugendamt, das macht es auch nicht wirklich leicht. Ich will hier nicht mehr Unruhe verbreiten als es eh schon gibt. Ich möchte wirklich ausziehen, ich kann das hier zu Hause nicht mehr. Ich fühle mich unwohl, komme nicht mehr gern nach Hause, es wird nichts zusammen unternommen, nicht zusammen gegessen, nicht mehr geredet. Ich möchte auch keine Hinweise wie "redet mal miteinander" oder "macht eine Therapie" etc. Ich möchte einfach nur wissen, ob sich jemand mit meinem Problem auskennt und welche rechtlichen Möglichkeiten ich da habe, besonders bei den finanziellen Mitteln.
Bitte helft mir und gebt auch wirklich nur Hinweise wie ich mich rechtlich finanziell absichern kann und welche Möglichkeiten/ Chancen ich habe. Eine Versöhnung ist hier nicht mehr möglich.
9 Antworten
Möchtest du staatliche Unterstützung (Alg2), musst du nachweisen, dass die Wohnverhältnisse unzumutbar sind oder einen anderen gewichtigen Grun anführen.
Ich fühle mich unwohl, komme nicht mehr gern nach Hause, es wird nichts zusammen unternommen, nicht zusammen gegessen, nicht mehr geredet.
Das reicht definitiv nicht, es sei denn, du kannst ein ärztliches Attest beibringen, dass dir eine massive Gefährdung deines körperlichen, seelischen oder geistigen Wohl auf grund dieser Umstände bestätigt. Kannst du einen solche Gefährdung nachweisen, wird selbstverständlich für den Fall, dass du ausziehst auch eine Unterhaltspflicht der Eltern greifen.
Dass deine Mutter beim Jobcenter arbeitet, sollte kein Hindernis sein, dich zu informieren, zumal für dich als Angehörige einer Mitarbeiterin ein spezielles Team zuständig sein sollte, möglicherweise nicht einmal in dem Haus vor Ort ansässig, dass für solche Fälle zuständig wäre.
Also och bin auch noch 17 werde auch 18 und bin aus dem gleichen Grund ausgezogen Du Kindergeld denke 183€ die hast Du dann schonmal dann kannst du arbeiten gehen ich arbeite in der Kneipe abends und du kannst zur Not noch wohnbeihilfe beantragen das reicht alles für ne 1. Zimmerwohnung und deine Eltern sind biss zu deinem 25 Lebensjahr unterhaltspflichtig
Leute ich lebe momentan in einer ziemlich ähnlichen Situation und das mit ja reden und alles das können nur Leute sagen die nicht in dieser Misere sind also wie sie schon sagte Sparrt es euch sie hat nicht um sonst geschrieben das sie ausziehen will sowas macht in dem Alter nicht ohne drüber nachzudenken also. Und das mit dem Job is schwer die Schule spannt einen total ein erst recht in den letzten 2 Jahren da würde ein verpflichtete Nebenjobs nur zu einem Burnout führen
Hatte das auch schon alles durch mit dem Ausziehen. uns hat es sehr geholfen, da wir uns wieder verstehen. Ich würde dir einfach mal raten es auszuprobieren!
dir wird nicht erspart bleiben entweder deine eltern dazu zu bringen, dass sie dich freiwillig unterstuetzen, oder das jugendamt dazu zu bringen (soweit die ueberhaupt noch zustaendig sind), die verhaeltnisse bei euch zu hause fuer unzumutbar zu erklaeren, was dann dazu fuehren koennte, dass du unterstuetzung erhaeltst.
dritte moeglichkeit waere, dir ein billiges wg-zimmer zu suchen und dich mit nebenjobs ueber wasser zu halten.
das kann ich dir nicht sagen, weil ich nicht beim jugendamt arbeite und noch nie bei euch zu hause war. das waere halt bei denen zu erfragen.
Das Problem ist ja, dass meine Wohnverhältnisse hier nicht "unzumutbar" sind. Wir haben ein Eigenheim, ich habe mein eigenes Zimmer, es ist immer genug zu Essen da, ich darf regelmäßig an die frische Luft ich bin weder bei Fernseher, Pc, Handy etc. eingeschränkt. Ich habe hier materiell ein sehr gutes Leben nur ist das hier sozial die reinste Hölle. Reicht das denn vor dem Jugendamt um meine Verhältnisse als "unzumutbar" abzutun?