Antidepressiva?

4 Antworten

Antidepressiva wirken -wenn überhaupt- nur bei medizinisch relevanten Depressionen. Gegen soziale Probleme wie Einsamkeit, Verlassenwerden des Parterns oder der Partnerin oder Stress am Arbeitsplatz bzw. in der Schule sind sie völlig unwirksam.

Depressionen haben meist mehrere Ursachen. Ganz grob unterscheidet man zwischen endogenen und reaktiven Depressionen. Endogen heisst, dass die Erkrankung genetisch bedingt ist, reaktiv das sie auf ein auslösendes Ereigniss zurückzuführen ist (Umweltfaktor). Oftmals ist eine Mischung aus beidem gegeben.

Damit eine Depression medikamentös behandelt werden kann bzw. muss, muss erst einmal eine entsprechende Diagnose vorliegen. Diese stellt ein Arzt, im Idealfall ein Psychiater. Die offiziellen Diagnosekriterien (ICD-10) findest du hier.

Kommt der Arzt bzw. Facharzt (Psychiater) zum Schluss, dass tatsächlich eine medizinisch relevante Depression vorliegt stellt sich die Frage nach einer Behandlungsstrategie. Medikamente sind nicht in jedem Fall die geeignete Methode. Nicht zuletzt, dass sie zwar gewisse Symptome unterdrücken aber nicht heilen können. Eine grundlegende Veränderung kann nur eine längere und intensive Psychotherapie bewirken. Eine Psychotherapie kann auch helfen mit sozialen Problemen einen Umgang zu finden.

Vorausgesetzt eine medikametöse Behandlung ist zwingend notwendig wird ein Antidepressivum verschrieben. Oft sind dies Medikamente aus der Gruppe der SSRI und SNRI. Hier eine Übersicht mit Detailinformationen. Antidepressiva müssen täglich eingenommen werden, wirken erst nach 2-5 Wochen und können vor allem zu Beginn der Behandlung zahlreiche Nebenwirkungen haben. Das Problem ist allerdings, dass Antidepressiva selbst bei medizinisch relevanten Depressionen oftmals nur unzureichend wirksam sind. Vielfach müssen die Betroffenen zahlreiche Medikamente durchprobieren bis eines gefunden wird das hilft.

Antidepressiva sind also weder Wundermittel noch Glückspillen. Sie können ab einer gewissen Stärke medizinisch relevanter Beschwerden einfach das kleinere Übel sein.

Ich rate dir in jedem Fall psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sollte der Therapeut oder die Therapeutin der Ansicht sein, dass auch eine medikamentöse Behandlung notwendig ist wird dir sicher ein Antidepressivum verschrieben.

Also zuerst mal: es hat ja einen Grund, warum es Psychologen und Therapeuten gibt. Und was du durchgemacht hast, da ist klar, dass dich das viel Kraft kostet, zumal du ja scheinbar auch nicht ganz unschuldig am Scheitern deiner Beziehung bist.

Das Wichtigste ist im Moment, dass du nicht nur an dich denkst, sondern auch an dein Kind. Das braucht dich, das lenkt dich ein bisschen ab (auch wenn es sicher schwer ist, sich jetzt darauf zu konzentrieren) und deine Kleine kann nichts dafür, dass du momentan in so einer Situation bist.

Für all das, was du schreibst, gibt es in jeder größeren Stadt eine psychologische Ambulanz. Es gibt Notfall-Rufnummern, wenn man jemanden braucht zum Reden. Ud es ist völlig okay, wenn du dir - möglichst schnell - einen Arzt suchst, bzw. zu deinem Hausarzt gehst und ihm deine Situation schilderst. Ein Artz wird dich nicht danach einstufen, ob du Schuld an deiner Situation bist oder nicht, sondern er wird dir, wenn, aufgrund deiner Symptome das richtige Medikament verschreiben oder dich sogar zu einem Fachmann überweisen. Es ist also völlig okay, zum Arzt zu gehen, denn krank nutzt du weder dir selber NOCH deiner Kleinen! Alles Gute.

Geh zu deinem Hausarzt. Wenn er dich nicht ernst nimmt, geh zum nächsten. Du bist krank genug, um behandelt zu werden. Du musst dich auch nicht schämen oder so.

Gibt es bei dir so etwas wie eine Psychiatrische Institutsambulanz?

Oder auch die Nummer gegen Kummer, die können dir auch weiterhelfen.

Und bitte lass dir helfen! Deinem Kind zuliebe!

Hey tut mir leid für dich ehrlich …:/

Rede mit deinem Arzt drüber. Ist nicht peinlich.

Mein Vater hat meine Mutter meine Schwester und mich auch verlassen als ich noch Klein war.
Ich weiß zwar nicht genau wie es meiner Mutter damals dann genau ging aber Safe nicht so gut.

Geh zu deinem Arzt und erzähl ihm alles und dann wird er dir bestimmt irgendwas verschreiben