Ist HIV ein primär Homosexuelle (Männer) betreffendes Problem?
Das Infekrionsrisiko ist bei homosexuellen Männern meines Wissens nach immer noch gravierend höher als bei Heterosexuellen.
Ist HIV daher ein primär homosexuelle Männer betreffendes Problem? Mir kommt es eher so vor, als würde man zurzeit keinen wirklichen Fokus aif die sexuelle Orientierung bei diesem Thema legen, was ich etwas seltsam finde.
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
5 Antworten
Ich hätte es als schwuler Mann auch nicht gedacht, aber hier ist der Bericht des Robert-Koch-Instituts von 2014 (modernere Zahlen gibt es wohl nicht):
„Betrachtet man die Entwicklung der HIV-Neudiagnosen, so stieg die absolute Zahl der HIV-Neudiagnosen bei Männern, die Sex mit Männern haben, im Jahr 2013 gegenüber 2012 nur geringfügig um 27 Fälle an. Berücksichtigt man ausschließlich die Meldungen, die über ausreichende Angaben zum Infektionsweg verfügen, so nimmt die Gruppe der MSM den größten Anteil ein (71%), gefolgt von der Gruppe, die sich auf heterosexuellem Weg infiziert hat (24%) und der Gruppe der Intravenösen Drogenabhängigen mit 4%.“
Auf der anderen Seite haben eben nicht nur schwule Männer Sex mit Männern, sondern auch Bisexuelle, was die Zahl 71 dann doch wieder etwas senkt.
Nein, das ist schon lang nicht mehr so. Es ist eher ein Problem heterosexueller Männer, insbesondere derer, die aus ärmeren Ländern mit schlechter medizinischer Versorgung und schlechter Aufklärung stammen.
In der schwulen Szene sind Kondome mittlerweile größtenteils so selbstverständlich wie Atmen, Es wird offen über Prep und Tests gesprochen. Das negiert den winzigen Unterschied, den Analverkehr macht - den im übrigen auch viele heterosexuelle Menschen praktizieren, und der für schwule Männer nicht selbstverständlich ist. Viele schwule Männer haben ihr ganzes Leben kein einziges Mal Analverkehr, obwohl sie ein sehr ausgiebiges und für sie zufriedenstellendes Sexleben haben.
Warum gehst du nicht selber recherchieren, wenn es dich interessiert? Ich hab die Daten vor Ewigkeiten gelesen und hab das nicht mehr parat.
Habe ich, aber diese decken sich nicht mit deinen. Deshalb hole ich mir gerne andere Meinungen ein.
Warum willst du das überhaupt wissen? Um zu diskriminieren aufgrund von Klischees und potentiellem Status? Es gibt keinen Grund, sich die Frage überhaupt zu stellen, der nicht direkt verbunden ist damit, das man damit homophobe Systeme rechtfertigen will.
Doch, den gibt es. Aber deine Behaupting lässt vermuten, dass ein Einwand meinerseits nichts bringt.
Da liegst du richtig, ich beschäftige mich schließlich seit 10 Jahren mit den Rechten queerer Menschen und kenne jede einzelne Argumentation, die du hier versuchen wirst.
Deshalb werde ich darauf auch nicht weiter eingehen, insbesondere da du ja in deinem Profil so stolz angibst, das du gern trollst. Schönen Tag.
Wofür argumentiere ich hier denn deiner Meinung nach? Das frage ich jetzt nur aus Neugier.
Die ganze Frage ist ernst gemeint, hier nur mal am Rande.
Nach dem Artikel (2014) des deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft war der Anteil des homosexuell übertragenen Aids-Infektionsrisiko signifikant höher als bei Heterosexuellen🤔 (https://www.dijg.de/homosexualitaet/wissenschaftliche-studien/hiv-aids-schwule-bisexuelle-maenner/)
Auch in Amerika gibt’s eine starke Tendenz bei Homosexuellen:
https://www.cdc.gov/nchhstp/newsroom/fact-sheets/hiv/HIV-gay-bisexual-men.html
Demnach sind 66% der Fälle auf homosexuelle Kontakte zurückzuführen. Die 22% der heterosexuellen Fälle veranschaulicht aber auch, dass durchaus 1/5 durch heterosexuellen Kontakt zu erklären sind.
Dieser Unterschied lässt wahrscheinlich daran erklären, dass Homosexuelle unverhütet wechselnde Geschlechtspartner haben
Wie es jetzt ist, kann ich nicht sagen.
Hinzu kommt ja noch, dass es viel mehr heterosexuelle Menschen und Kontakte gibt. Der Unterschied geht also sicher in den zweistelligen Faktor.
Es betrifft Menschen aller nur erdenklicher sexieller Orientierungen. Du brauchst ja nur mal einen Blick nach Afrika zu werfen. In Teilen Afrikas ist die Ansteckungsrate besonders hoch, nicht nur bei Schwulen.
Abgesehen davon: Was würde es nützen, bei diesem "Thema", wie du es nennst, einen besonderen Fokus auf die sexuelle Orientierung zu legen? Was genau soll das in der Paxis bewirken? Noch mehr Aufklärung, z.B. an den Schulen, wäre freilich immer sinnvoll.
Sicher, es hjngt von der Region ab. Sprechen wir hoer mal nur von Westeuropa und Nordamerika. Hier ist der statistische Zusammenhang ja nicht von der Hand su weisen.
Es bewirkt dass Homosexuellen klar wird, wie viel mehr sie darauf Acht geben müssen als Heteros, zumal Verhütung bei Heteros ja für viele in erster Linie als Schwangerschaftsvorveugung verstanden wird. Bei Homos fällt dieses Argument natürlich weg, weshalb man da nochmals mehr Fokus auf die STDs legen sollte.
Verhütung wird bei Heteros nicht primär als Schwangerschaftsvorbeugung empfohlen. Hier wird meistens eher zur Pille geraten.
Praktischerweise verhindert ein Kondom natürlich beides: HIV und Schwangerschaft. Hier haben Heteros also einen gewissen Vorteil, da geb ich dir Recht.
Nur: Wer nicht verhüten will, der tut's auch nicht. Da kann man demjenigen raten, was man will. Aufklärung ist wie gesagt super. Gab's an unserer Schule auch damals. Und wer immer noch zu "dumm" war, es zu kapieren, der ist nun mal selbst schuld. So hart das klingt.
Heutzutage ist HIV ohnehin kein so großes Problem mehr wie früher. Es gibt Medikamente, die den Virus quasi ausschalten, bevor er Schaden anrichtet. Besser wäre es natürlich immer, es gar nicht erst so weit kommenzulassen. Aber wie gesagt: Aufklärung ist hier das Mittel der Wahl. Und zwar Aufklärung für alle. Die umfasst natürlich auch das Thema Homosexualität.
Zumindestens im Westen ist es das definitiv, wobei es sich hierauch ändert. In ärmeren Regionen wie teilen von Afrika ist das ein gesamtgeseltschaftliches Problem
Ist das Spekulation oder kennst du Zahlen dazu, dass das Risiko für Heteros höher sein soll? Zur Einfachheit würde ich lieber mal in unserer geographischen Region bleiben
Und tatsächlich fehlt immer noch gravierend bei einigen Schwulen die Awareness für das Thema.