Hallo,

das PPP folgt immer der a-/o-Deklination! Die Endung -is ist dabei Dat.Pl. oder Abl.Pl.. Du kannst übrigens die Genitiv-Singular-Endung -is der 3. Deklination und die Endung -is der a-/o-Deklination auch dadurch auseinanderhalten, dass das -i- in der Gen.Sg.Endung kurz ist, in der Dat./Abl.Pl.-Endung dagegen lang! Sprich: Die Endungen sind nur oberflächlich gleich, denn der Unterschied (lang vs kurz) ist hörbar! Und wenn du einen Text liest, in dem alle langen Vokale durch einen Strich darüber markiert sind - was in vielen Lateinlehrbüchern der Fall ist -, kannst du die Endungen eigentlich nicht durcheinanderbringen.

LG

PS: Neben -is sind natürlich auch die Ausgänge -um und -i doppeldeutig - aber wenn du weißt, zu welcher Deklination ein Wort gehört, ist diese Doppeldeutigkeit in der Regel kein Problem.

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Hallo,

ich würde das Perfekt circuisti als gnomisches Perfekt betrachten, dadurch erklärt sich die präsentische Übersetzung "ziehst ... Kreise". Die Doppelung ciruiens circuisti geht nicht unter, denn sie findet sich wieder in "umkreisend die Bahn" und "ziehst Kreise". Der Relativsatz quae vitam habet ist hier umgewandelt worden in eine Apposition: "die Bahn, die eine des Lebens" = "die Bahn, die das Leben hat / hält" - gleichzeitig ist hier "una" quasi in diese Apposition verschoben worden. Sehr frei ist natürlich in der Übersetzung aus der Ortsangabe "in una via" ein Akkusativobjekt gemacht worden, was einem schon ein wenig Bauchschmerzen bereiten kann.

Auch schwierig ist das "um das All". Das Problem ließe sich lösen, wenn man omnia per apo koinou als Akkusativobjekt sowohl zu comprehendeno als auch zu circuisti auffasst.

Ich mache jetzt mal einen Übersetzungsvorschlag, von dem ich hoffe, dass er dir weiterhilft:

Oh Kraft der Weisheit, die du auf der einen Bahn, die das Leben hält, kreist und dabei (= "als Kreisende") alles umfasst.

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

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Hallo,

ich wundere mich ein wenig über deine Frage, weil ich dir erst gestern dazu etwas geschrieben habe ... Noch einmal: Du meinst vermutlich nicht "Nomen", sondern "Substantiv"! Zu den Nomina gehören alle Wortarten, die dekliniert werden können, also Substantive, Adjektive, Pronomina und Numeralia (Zahlwärter). Adjektive und Pronomina können Begleiter/Attribute zu Substantiven sein oder alleine stehen, im letzteren Fall verhalten sie sich substantivisch und können genauso gut das Bezugswort zu einem Partizip sein, wie "echte" Substantive. Beispiele:

pueris ridentibus - Bezugswort = Substantiv

omnibus ridentibus - Bezugswort = (substantiviertes) Adjektiv

nobis ridentibus - Bezugswort = Personalpronomen

illis ridentibus - Bezugswort = (substantivisches) Demonstrativpronomen

omnibus pueris ridentibus - Bezugswort = Substantiv (= pueris), das seinerseits mit einem Adjektivattribut (= omnibus) verbunden ist

illis pueris ridentibus - Bezugswort = Substantiv (= pueris), das seinerseits mit einem attributiven Demonstrativpronomen (= illis) verbunden ist

Im abl.abs. findest du immer ein Bezugswort in KNG-Kongruenz zum Partizip, beim PC kann dann ein Bezugswort fehlen, wenn das Partizip im Nominativ steht und das Bezugswort, das dann das Subjekt sein muss, allein in der Personalendung des Prädikats steckt.

Hoffe, jetzt ist es klarer.

LG

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Hallo,

deine Frage zeigt, dass du das PC immer noch nicht ganz verstanden hast: Das PC ist eine satzwertige Konstruktion, aber selbst KEIN Satz (weder Haupt- noch Nebensatz).

Ich vermute jetzt einfach mal, dass du wissen wolltest, ob das Bezugswort des PC zum ÜBERGEORDNETEN (dieser kann ein Hauptsatz oder ein Nebensatz sein) Satz gehört. Dann lautet die Antwort: Ja! Das Bezugswort des Partizips ist nämlich beim PC gleichzeitig ein Satzglied des satzes, in dem es steht.

Das Partizip und dessen Erweiterungen gehören allerdings genauso zum übergeordneten Satz, doch kannst du die fürs Übersetzen erst einmal ausklammern und später - zum Beispiel als Relativsatz - einfügen.

Deine Frage wäre übrigens deutlich leichter zu beantworten, wenn du einen konkreten Beispielsatz (und zwar vollständig!) hinzufügen würdest.

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

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Hallo,

du wirfst offensichtlich ein paar Begriffe durcheinander: Partizipien sind PPA (Partizip Präsens Aktiv) und PPP (Partizip Perfekt Passiv). Wenn von Partizipien die Rede ist, sind nur PPA oder PPP gemeint [später lernst du vielleicht noch das PFA = Partizip Futur Aktiv kennen]. Davon unterscheiden musst du die beiden satzwertigen Partizipialkonstruktionen PC (= participium coniunctum) und abl.abs. (= ablativus absolutus).

Beim PC und abl.abs. findest du zum Partizip ein passendes Bezugswort in KNG-Kongruenz. Achtung! Steht ein Partizip im Nominativ ist das Bezugswort das Subjekt, dann kann das Bezugswort in der Personalendung des Verbs versteckt sein!

Meistens stehen Partizip und Bezugswort gar nicht unmittelbar zusammen, sondern bilden einen Rahmen. Wenn dem so ist, sind die Wörter in dem Rahmen in der Regel Erweiterungen des Partizips.

Um einen Satz mit PC zu übersetzen, klammert man oft zuerst das Partizip und dessen Erweiterungen aus, übersetzt dann den Satz und fügt das Partizip und seine Erweiterungen sinnvoll ein (z.B. als Relativsatz oder als Adverbialsatz). Einen abl.abs. kann man zuerst ganz ausklammern und dann in den Satz einfügen.

Bei deinem Beispiel ist "territi" ein PPP. Dessen Bezugswort in KNG-Kongruenz ist "[h]omines". "e somno" gehört als Ergänzung inhaltlich zum Partizip.

Die gesamte Wortgruppe "e somno territi" ist ein PC. Ohne den Restsatz kannst du das wie folgt übersetzen:

die Menschen, die aus dem Schlaf geschreckt worden sind/waren, ....

Hoffe, das macht dir das Ganze etwas klarer.

LG

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Hallo,

ich kann zwar deinen Gedankengang nachvollziehen, aber du stellst dir die Dinge viel zu einfach vor ...

a) "lateinische und davon abgeleitete Sprachen": Also aus dem Lateinischen sind die romanischen Sprachen (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch, Rumänisch, Galizisch, Sardisch ...) hervorgegangen, doch finden sich in den lateinischen Tochtersprachen jeweils weitere unterschiedliche Einflüsse anderer Sprachen (z.B. viele arabische Wörter im Spanischen und Portugiesischen, starker slawischer Einfluss im Rumänischen ...). Latein kann übrigens sehr hilfreich sein, wenn du eine dieser Sprachen lernen willst - und zwar nicht nur wegen der Schrift, sondern auch mit Hinblick auf den Wörtschatz und die Konjugation der Verben ...

Nachdem ich aber gerade einen Kommentar von dir gelesen habe, scheint es dir nur um das lateinische Alphabet zu gehen. Das hilft dir zwar, wenn du eine Sprache lernst, die ebenfalls mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird - aber nur wenig. In den meisten Sprachen, die das lateinische Alphabet verwenden gibt es zahlreiche Sonderzeichen (z.B. im Deutschen ä, ö, ü und ß) und die Aussprache der Buchstaben ist auch nicht überall gleich. Das kannst du dir schon am Deutschen bewusst machen, so kann "c" mal [ts]-Laut sein wie in Acerola, mal ein [k]-Laut wie in Clown, mal ein [s]-Laut wie in Fleece. Daneben findest du es in der Kombination "ch" um den ch-Laut wie in ach oder ich wiederzugeben [die übrigens zwei unterschiedliche Laute sind ...], aber auch in Wörtern, wo das "ch" mal als [k] wie in Chamäleon, mal als "sch" wie in Champignon und mal als "tsch" wie in Quechua gesprochen wird ... Im Umgarischen wird zum Beispiel der Buchstabe "s" immer als "sch" gesprochen, während die Kombination "sz" einem deutschen "ss/ß" und "z" dem deutschen stimmhaften, summenden s-Laut wie in Hase entspricht ... Oder wenn du denkst, du könnest vietnamesische Wörter korrekt aussprechen, weil dort die lateinische Schrift verwendet wird, liegst du ebenfalls nicht richtig, denn auf den Vokalen stehen jeweils sogenannte diakritische Zeichen, die dir anzeigen, in welchem Ton ein Wort auszusprechen ist. Wenn du ein Wort mit dem falschen Ton aussprichst, bedeutet es unter Umständen etwas ganz Anderes als du vielleicht beabsichtigt hast ...

Wenn du sagst, das Russiche habe sich dem lateinischen angenähert, ist das ebenfalls nicht richitg: Das kyrillische Alphabet geht nämlich auf das griechische zurück, nicht auf das lateinische. Dazu kommen noch ein paar Buchstaben, die es weder im Griechischen noch im Lateinischen gibt. Überhaupt solltest du das kyrillische Alphabet nicht so schnell abtun, denn sehr viele Sprachen werden mit dem kyrillischen Alphabet geschrieben (z.B. Tschtschenisch, Mongolisch, Kasachisch, Ukrainisch, Serbisch oder Bulgarisch) - wobei auch hier wieder einzelne Sprachen weitere Sonderzeichen oder Buchstaben verwenden, um Laute zu schreiben, die es zum Beispiel im Russichen nicht gibt - also ähnlich wie die Varianten des lateinischen Alphabets ...

Und die Indien gesprochenen Sprachen wie Hindi, Marathi, Punjabi, Tamil oder Malayalam verwenden wieder ganz andere Schriftzeichen. Überhaupt verwenden viele Sprachen ganz eigene Alphabete oder Silbenschriften, zum Beispiel Armenisch, Georgisch, Thailändisch, Amharisch, Hebräisch oder Khmer.

b) Arabisch: In den Ländern, in denen heute Arabisch gesprochen wird, hat sich die Umgangssprache soweit vom klassischen Arabischen entfernt, dass es eigentlich sinnvoller ist, von verscheidenen arabischen Sprachen (nicht Dialekte, wirklich Sprachen!) zu sprechen.

c) Spanisch: zwar ist in den meisten mittel- und südamerikanischen Ländern Spanisch eine offizielle Landessprache, du vergisst dabei aber z.B. Brasilien - wo Portugiesisch gesprochen wird.

d) Mandarin: Hilft dir eigentlich nur in China - und auch da nicht überall - weiter. Die chinesische Schrift wird allerdings nicht nur zum Schreiben von Mandarin verwendet, sondern auch z.B. fürs Hakka oder Kantonesische. Auch Koreanisch wurde früher mit chinesischen Schriftzeichen geschrieben und manchmal findet man diese noch heute - allerdings eher aus traditionellen Gründen, denn das Koreanische hat seit fast 600 Jehren eine eigene Schrift. Und zum Lernen von Japanisch helfen dir chinesische Schriftzeichen auch nur bedingt weiter, denn zum einen werden die chinesischen Schriftzeichen, die dort verwendet werden, in der Regel anders als im Chinesischen ausgesprochen und dazu kommen im Japanischen noch zwei weitere Silbenalphabete, die du ebenfalls lernen musst, wenn du Japanisch lesen oder schreiben willst.

Ich hoffe, dass dir jetzt klar ist, dass die Beherrschung des lateinischen Alphabets und dazu der arabischen und chinesichen Schriftzeichen alleine nicht viel bringt - zumindestens nicht so viel, wie du es dir anscheinend vorstellst.

Andrerseits sind einige Sprachen in so vielen Ländern offizielle Sprachen (und werden außerdem, in vielen weiteren Ländern gelernt), dass du dich, wenn du diese beherrscht mit diesen in einem Großteil der Welt verständigen kannst. Das beste Beispiel ist hier wohl Englisch, dass nicht nur von gut 400 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen wird, sondern auch in so vielen Ländern als Zweitsprache gelernt wird, dass du dich damit theoretisch mit einem guten Fünftel aller Menschen weltweit verständigen kannst.

Wenn du gerne eine Liste der meistgesprochenen Sprachen haben möchtest, schau einfach mal in diesen Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_meistgesprochenen_Sprachen.

Und um zum Schluss zu kommen: In einem Großteil der Welt dürftest du sprachlich zurechtkommen, wenn du folgende Sprachen lernst: Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch, Mandarin, Indonesisch, Swahili, Arabisch, Hindi, Deutsch und dazu vielleicht noch Tamilisch, Türkisch, Japanisch, Persisch, Vietnamesisch und Hausa.

Dadurch kannst du dann auch schnell andere Sprachen, die mit diesen verwandt sind, lernen.

LG

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Phaedrus Tierfabel?

Guten Tag,

Mein nächstes Thema im Lateinunterricht ist Tierfabeln von Phaedrus und unsere Lehrerin meinte, dass wir eine Klausur darüber schreiben. Sie hat uns eine Vokabelliste mit 91 Vokabeln gegeben und um die 60 sind für die Fabel. Sie meinte die wird ungefähr 60 Wörter lang sein und wir könnten eigentlich im Internet nachsuchen und wenn wir Glück haben, finden wir die:)

Vielleicht habt ihr ja Ideen, welche es sein könnte;)

Danke! VG

Hier ist die Vokabelliste:

1

-que

und

2

alter

altera, alterum ( Gen.: alterius, Dat.: alteri)

der eine (von zweien) / der andere (von zweien)

3

amittere

amitto, amisi, amissum

aufgeben, verlieren

4

an

(im indirekten Fragesatz:) ob, ob nicht; (im direkten Fragesatz:) oder, oder (etwa)

5

arbor

arboris f

Baum

6

at

aber, dagegen, jedoch

7

casus

casus m

Fall, Zufall

8

celer

celeris, celere

schnell

9

clarus

a, um

berühmt, hell, klar

10

comes

comitis m

Begleiter, Gefährte

11

conspicere

conspicio, conspexi, conspectum

erblicken

12

corpus

corporis n

Körper, Leichnam

13

cum

+ Abl.: mit, zusammen mit; Subj. m. Ind.: als (plötzlich), (zu der Zeit) als, (immer) wenn; Subj. m. Konj.: als, nachdem; weil; obwohl; während (dagegen)

14

de

+ Abl.

von, von... her, von... herab; über

15

deinde

dann, darauf

16

demum

endlich

17

dicere

o, dixi, dictum

sagen, sprechen; (+ dopp. Akk.:) nennen, benennen

18

dives

dives, dives; Gen.: divitis

reich

19

dum

(Subj. + Ind.:) während, solange, so lange bis, bis; (Subj. + Konj.:) wenn nur

20

duo

duae, duo

zwei

21

e / ex

+ Abl.

aus, von... her

22

emittere

emitto, emisi, emissum

entsenden, freilassen

23

equidem

ich allerdings, allerdings, freilich

24

esse

sum, fui

sein, sich befinden

25

et

und; auch

              

   26

ferre

fero, tuli, latum

bringen, tragen; ertragen

27

ferrum

in

Eisen; Waffe

28

flere

fleo, flevi, fletum

beklagen, weinen, beweinen

29

gaudere

gaudeo, gavisus sum

sich freuen

30

gerere

gero, gessi, gestum

ausführen, führen, tragen

31

habere

eo, ui, itum

haben, halten; (+ dopp. Akk.:) halten für

32

hic

haec, hoc

dieser, dieser hier

33

iacere

eo, ui, iaciturus

liegen

34

igitur

also, folglich

35

ille

illa, illud (Gen.: illius, Dat.: illi)

jener

36

in + Abl.

in, auf, an, bei (wo?)

37

incipere

incipio, coepi (incepi), coeptum (inceptum)

anfangen, beginnen

38

inquam

3. P. Sg.: inquit

sage ich, sagte ich

39

insidiae

insidiarum f. Pl.

Falle, Attentat, Hinterlist

40

inter

+ Akk.

unter, während, zwischen

41

interrogare

o, avi, atum

fragen

42

invidia

ae f

Neid

43

ire

eo, ii, itum

gehen

44

laedere

laedo, laesi, laesum

beschädigen, verletzen

45

latus

a, um

breit, ausgedehnt

46

loqui

loquor, locutus sum

reden, sprechen

47

magnitudo

magnitudinis f

Größe

48

magnus (m. Steigerung)

a, um; Komp.: maior, maior, maius; Superlativ: maximus, a, um

groß, bedeutend; Komp.: größer; Sup.: der größte, sehr groß

49

me

(= Akk.)

mich

50

modus

im

Art, Weise; Maß

51

multus

a, um

viel

52

nam / namque

denn, nämlich

53

natus

im

Sohn

54

nec / neque

und nicht, auch nicht, nicht einmal

55

negare

o, avi, atum

leugnen, verneinen, verweigern

56

neglegere

neglego, neglexi, neglectum

nicht (be)achten, vernachlässigen

57

nihil / nil

nichts

58

nullus

a, um (Gen.: nullius, Dat.: nulli)

kein

                 

   59

o / oh

ach, oh

60

onus

oneris n

Last

61

os

oris n

Gesicht, Mund

62

ostendere

ostendo, ostendi, ostentum

zeigen, erklären

63

pecunia

ae f

Geld, Vermögen

64

placidus

a, um

friedlich, ruhig, sanft

65

prior

prior, prius; Gen.: prioris

der erste, der frühere

66

quaerere

quaero, quaesivi, quaesitum

erwerben wollen, suchen; (+ ex / de + Abl.:) (jmd.) fragen

67

quantus

a, um

wie groß, wie viel

68

qui

wie

69

qui (Pronomen)

quae, quod

welcher, der; relativer Satzanschluss: dieser

70

quis?

wer

71

quondam

einmal, einst; manchmal

72

rapere

rapio, rapui, raptum

wegführen, rauben, wegreißen

73

rumpere

rumpo, rupi, ruptum

zerbrechen

74

rursus

wieder

75

sequi

+ Akk; sequor, secutus sum

folgen

76

si

wenn, falls; ob (in indirekten Fragen)

77

sic

so

78

similis

+ Gen. / Dat.; is, e

ähnlich

79

spoliare

+ Abl.; o, avi, atum

berauben, plündern

80

subito

plötzlich

81

suus

a, um

ihr, sein

82

tangere

tango, tetigi, tactum

berühren

83

tantus

a, um

so groß, so viel

84

tum

da, damals, dann, darauf

85

tuus

a, um

dein

86

unus

a, um (Gen.: unius, Dat.: uni)

einer, ein, ein einziger; (ex/de m. Abl.:) einer von

87

velle

volo, volui

wollen

88

videre

video, vidi, visum

sehen, darauf achten

89

vox

vocis f

Stimme, Äußerung, Laut

90

vulnus

vulneris n

Wunde, Verlust (milit.)

91

vultus

vultus m

Gesicht, Gesichtsausdruck; Pl.: Gesichtszüge

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Hallo,

vielleicht wird es eine deieser Fabeln:

1, XXIV. Rana Rupta et Bos (55 Wörter)

Inops, potentem dum vult imitari, perit.

In prato quondam rana conspexit bovem,

et tacta invidia tantae magnitudinis

rugosam inflavit pellem. Tum natos suos

interrogavit an bove esset latior.

Illi negarunt. Rursus intendit cutem

maiore nisu, et simili quaesivit modo,

quis maior esset. Illi dixerunt 'bovem'.

Novissime indignata, dum vult validius

inflare sese, rupto iacuit corpore.

Bei der folgenden Fabel könnte eure Lehrerein auf die ersten beiden Verse verzichten, dann sind es 61 Wörter!

1, XIII. Vulpes et Corvus (72 Wörter)

Quae se laudari gaudent verbis subdolis,

serae dant poenas turpi paenitentia.

Cum de fenestra corvus raptum caseum

comesse vellet, celsa residens arbore,

vulpes invidit, deinde sic coepit loqui:

'O qui tuarum, corve, pinnarum est nitor!

Quantum decoris corpore et vultu geris!

Si vocem haberes, nulla prior ales foret'.

At ille, dum etiam vocem vult ostendere,

lato ore emisit caseum; quem celeriter

dolosa vulpes avidis rapuit dentibus.

Tum demum ingemuit corvi deceptus stupor.

1, XXVI. Vulpes et Ciconia (68 Wörter)

Nulli nocendum: si quis vero laeserit,

multandum simili iure fabella admonet.

Ad cenam vulpes dicitur ciconiam

prior invitasse, et liquidam in patulo marmore

posuisse sorbitionem, quam nullo modo

gustare esuriens potuerit ciconia.

Quae, vulpem cum revocasset, intrito cibo

plenam lagonam posuit; huic rostrum inserens

satiatur ipsa et torquet convivam fame.

Quae cum lagonae collum frustra lamberet,

peregrinam sic locutam volucrem accepimus:

'Sua quisque exempla debet aequo animo pati'.

Bei der folgenden Fabel könnte eure Lehrerin auf die letzten beiden Verse verzichten, dann ergeben sich 65 Wörter.

2, VII. Muli Duo et Latrones

Muli gravati sarcinis ibant duo:

unus ferebat fiscos cum pecunia,

alter tumentis multo saccos hordeo.

ille onere dives celsa cervice eminens,

clarumque collo iactans tintinabulum;

comes quieto sequitur et placido gradu.

subito latrones ex insidiis advolant,

interque caedem ferro ditem sauciant:

diripiunt nummos, neglegunt vile hordeum.

spoliatus igitur casus cum fleret suos,

'Equidem' inquit alter 'me contemptum gaudeo;

nam nil amisi, nec sum laesus vulnere'.

Hoc argumento tuta est hominum tenuitas,

magnae periclo sunt opes obnoxiae.

4, IX. Vulpis et Caper (66 Wörter)

Homo in periclum simul ac venit callidus,

reperire effugium quaerit alterius malo.

Cum decidisset vulpes in puteum inscia

et altiore clauderetur margine,

devenit hircus sitiens in eundem locum.

Simul rogavit, esset an dulcis liquor

et copiosus, illa fraudem moliens:

"Descende, amice; tanta bonitas est aquae,

voluptas ut satiari non possit mea."

Immisit se barbatus. Tum vulpecula

evasit puteo, nixa celsis cornibus,

hircumque clauso liquit haerentem vado.

LG

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Hallo,

bei den narrative techniques handelt es sich um Erzähltechniken. Wenn du diese analysierst, solltest du auf folgende Punkte achten:

  • narrator & point of view (POV) = Erzähler & Perspektive:

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Statt von einem "neutralen" POV, kannst du auch - vielleicht sogar besser - von "external focalisation" sprechen.

  • plot & tension = Plot & Spannung

Ein vollständiger Plot besteht aus fünf Elementen: exposition rising actionclimax / turning point falling actionending (= Exposition → steigende Handlung → Höhepunkt / Wendepunkt → fallende Handlung → Ende).

Der Plot kann unvollständig sein: Typisch ist zum Beispiel ein offenes Ende in Kurzgeschichten. Um den Plot darzustellen, achte darauf, wei die einzelnen Ereignisse in der Geschichte durch Grund-Folge-zusammenhänge miteinander verknüpft sind.

  • Werden die Figuren direkt oder indirekt charakterisiert?
  • narrative mode = Erzählweise ; Verhältnis zwischen Erzählerrede und Figurenrede

Es gibt zwei grundlegende Erzählweisen: telling (panoramic presentation) = Erzählbericht vs showing (scenic presentation) = szenisches Erzählen. Beim szenischen Erzählen tritt der Erzähler in den Hintergrund, statt dessen finden sich längere Dialogpassagen (wörtliche Rede/direct speech) oder Formen des inneren Monologs (interior monologue, stream of consciousness) , bei denen die Figuren der erzählten Welt selbst zu Wort kommen. Eine Vermischung von Erzählbericht und Figurenrede stellt die free indirect speech (= erlebte Rede) dar.

  • chronological order of events (Chronologische Reihenfolge der Ereignisse)

Werden die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge erzählt oder finden sich Rückblicke (flashback) oder Vorausschauen (flashforward)?

Und hier noch einmal ein Leitfaden für die Analyse narrativer Texte:

Bild zum Beitrag

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

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Hallo,

wenn ihr ein Kapitel aus dem 1. Buch bekommt, könnte es das hier sein (I, 8):

1 Interea ea legione quam secum habebat militibusque, qui ex provincia convenerant, a lacu Lemanno, qui in flumen Rhodanum influit, ad montem Iuram, qui fines Sequanorum ab Helvetiis dividit, milia passuum XVIIII murum in altitudinem pedum sedecim fossamque perducit. 2 Eo opere perfecto praesidia disponit, castella communit, quo facilius, si se invito transire conentur, prohibere possit. 3 Ubi ea dies quam constituerat cum legatis venit et legati ad eum reverterunt, negat se more et exemplo populi Romani posse iter ulli per provinciam dare et, si vim facere conentur, prohibiturum ostendit. 4 Helvetii ea spe deiecti navibus iunctis ratibusque compluribus factis, alii vadis Rhodani, qua minima altitudo fluminis erat, non numquam interdiu, saepius noctu, si perrumpere possent conati, operis munitione et militum concursu et telis repulsi, hoc conatu destiterunt.

Ist im ersten Buch das einzige Kapitel, das wenigstens drei der vorgegebenen Verben entält ... Die anderen Kapitel enthalten höchstens zwei.

LG

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Hallo,

ich zitiere jetzt mal, was du zuletzt festgehalten hast und gebe dazu ein paar Kommentare:

  • meae matris virum, uxoris meae filium -> Parallelismus

Korrekt

  • • materna carne vescor, quaero fratrem meum -> Chiasmus

Nicht korrekt, aber mit "scelere vehor" bildet "materna carne vescor" einen Parallelismus, der durch die alliterativen Verben (+ Homoio teleuton -> Endung: -or) zusätzlich verstärkt wird. Gleichzeitig lässt sich die Alliteration und der Parallelismus inhaltlich deuten: Beide Taten sind ein ein und dasselbe, da in diesem Rätsel auf eine inzestuöse Beziehung zwischen einem Sohn und seiner Mutter angespielt wird.

  • • fratrem meum, meae matris -> Chiasmus

chiastisch gestellt sind hier zwar Possessivpronomina und ihr Bezugswort, da aber meae matris einen anderen Satzgliedstatus als fratrem meum hat, bereitet es mir einige Bauchschmerzen, hierin einen semantisch oder syntaktisch begründbaren Chiasmus zu erkennen .... Hake meum und meae besser unter dem Punkt Polyptoton ab!

  • • meae matris [...], uxoris meae [...] -> Chiasmus

Korrekt! inhaltlich begründbar: Er selbst ist beides, was aber widersinnig, besser noch paradox erscheint. Und der Chiasmus ist gleichzeitig Teil des größeren Parallelismus: (meae matris) + virum - (uxoris meae) + filium

  • • quaero fratrem meum [...] filium et non invenio -> Chiasmus

Nein! Siehe Kommentar zu deiner Frage, den du gerade geliket hast ...

  • • fratrem meum, meae matris virum, uxoris meae filium -> Asyndeton, Trikolon, Parallelismus

Korrekt! & Homoio teleuton auf -um!

Das Trikolon ist "apo koinou" gleichzeitig Objekt zu quaero und zu non invenio. Plus: Alle drei genannten Personen sind aufgrund des Inzests identisch!

  • • materna … meum, meae matris … meae -> Alliteration

Nein! bei meum, meae, meae handelt es sich um ein Polyptoten. Es ist schwierig hier von einer Alliteration zu sprechen, da sich das Possessivum nicht wirklich durch ein anderes, synonymes Wort ersetzen lässt. Im weitesten Sinne könntest du aber bei materna & matris von einer figura etymologica sprechen!

  • • Quaero <=> non invenio -> Antithese

Korrekt!

  • • meum, meae, meae -> Polyptoton

Korrekt!

Allgemein: Die Chiasmen spiegeln quasi wider, dass hier die Verhältnisse wild durcheinandergehen, die Parallelismen signalisieren den Inzest.

LG

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Anderes

Hallo,

zum Adjektiv "klein" kannst du das Substantiv "Kleinheit" bilden.

Aber Achtung! "Kleinheit" ist nicht immer das Gegenteil von "Größe", denn eine Größe kann durchaus auch klein sein! Ein schönes Beispiel dafür sind Größen bei Kleidung. Daher kann man ja auch fragen: "Haben Sie das vielleicht in einer kleineren Größe?"

Wenn man es genau nimmt, ist das Gegenteil zu "Kleinheit" "Großheit", während "Größe" eher ein neutraler Begriff ist, der sowohl Kleines als auch Großes bezeichnen kann.

LG

PS: Schönes Sparchspiel: groß -> Größe ; klein -> Klöße ! Hat mich zum Schmunzeln gebracht.

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Hallo,

also bei dem Lückentext kommen folgende Begriffe in die Lücken:

Hauptsätzen - Hauptsatz - Nebensätzen (auch möglich: Gliedsätzen) - Subjunktion - etsi / quia / dum / postquam / si (such dir was aus ...) - Konjunktion - et / sed / nam / aut / neque (such dir was aus ...) - Satzreihe - Satzgefüge

Wenn du auch Fragen zur Übersetzung (?) hast, nenn bitte den konkreten Satz, der dir Probleme bereitet. Wenn du eine komplette Übersetzung haben möchtest, wäre es toll, wenn du erst einmal einen eigenen Übersetzungsvorschlag postest. Den schaue ich mir dann gerne an.

LG

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Hallo,

wenn von imagery die Rede ist, ist allgemein bildhafte Sprache gemeint, während die Metapher (metaphor) ein ganz konkretes Stilmittel ist. Bildhafte Sprache kann aber zum Beispiel auch durch stylistic devices wie Vergleiche (simile) oder Personifikationen (personification) erzeugt werden. Ich füge dir hier einmal einen Screenshot von einer Präsentation ein, die ich mal erstellt habe:

Bild zum Beitrag

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

PS: Hier eine schöne Seite, auf der dir mit vielen Beispielen erklärt wird, was imagery ist und auf welche Arten Bildhaftigkeit erzeugt werden kann:

https://blog.prepscholar.com/what-is-imagery-definition-examples

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Hallo,

der wesentliche Unterschied zwischen Simple und Progressive im Englischen ist der, dass das Simple Tatsachen und etwas Abgeschlossenes ausdrückt, es betrachtet das Geschehen als Ganzes. Das Progressive dagegen drückt immer einen Verlauf aus, es geht um ein Geschehen, das als noch nicht abgeschlossen dargestellt wird.

Da es sich bei deinem Satz um eine Tatsache und um ein abgeschlossenes Geschehen handelt, ist hier nur das Past Simple möglich, nicht das Past Progressive.

Dagegen wäre ein Satz wie "I was living in the Uk at that time." vollkommen in Ordnung, denn hier wird das Leben im Vereinigten Königreich als etwas Vorübergehendes, zu dem genannten Zeitpunkt (= at that time) noch nicht abgeschlossenes Geschehen gekennzeichnet. Aber auch hier zeigt das Past an, dass es sich insgesamt um etwas Vergangenes handelt. Aus der Sicht der Gegenwart ist es also genauso abgeschlossen wie in deinem Satz. Allerdings betrachtet das Past Progressive das Geschehen von einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit aus - und zu diesem Zeitpunkt war es ein Geschehen im Verlauf.

Zur größten Not kannst du immer ausprobieren, ob es Sinn ergibt, zu sagen "ich war am Tun" oder "ich tat gerade", um festzustellen, ob ein Past Progressive passt:

Ich lebte 30 Jahre lang in England. aber nicht: *Ich war 30 Jahre lang (in England) am Leben oder: *Ich lebte gerade 30 Jahre lang in England.

Dagegen möglich: Ich lebte zu dieser Zeit gerade in England. nicht schön, aber denkbar: Ich war zu dieser Zeit in England am Leben.

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

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Hallo,

hier der Text mit Übersetzung und kurzem Interpretationshinweis:

Carmina Paulus emit, recitat sua carmina Paulus.

Gedichte kauft Paulus, als seine eigenen trägt Paulus die Gedichte vor.

Nam quod emas possis iure vocare tuum.

Denn was man kauft, darf man wohl mit Recht sein Eigentum nennen.

Der Spott zielt – ein typisches Motiv bei Martial – auf Möchtegern-Dichter ab. Paulus ist offensichtlich ein solcher Pseudo-Dichter: Er kauft Gedichte, um sie dann als seine eigenen vorzutragen.

LG

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Hallo,

die Vokabelhilfen deines Lehrers gehören zu folgenden Gedichten:

LXX.

Nulli se dicit mulier mea nubere malle

     quam mihi, non si se Iuppiter ipse petat.

dicit: sed mulier cupido quod dicit amanti,

     in vento et rapida scribere oportet aqua.

LXXII. ad Lesbiam

Dicebas quondam solum te nosse Catullum,

     Lesbia, nec prae me velle tenere Iovem.

dilexi tum te non tantum ut vulgus amicam,

     sed pater ut gnatos diligit et generos.

nunc te cognovi: quare etsi impensius uror,

     multo mi tamen es vilior et levior.

qui potis est, inquis? quod amantem iniuria talis

     cogit amare magis, sed bene velle minus.

LXXXIII. ad Lesbiam

Lesbia mi praesente viro mala plurima dicit:

     haec illi fatuo maxima laetitia est.

mule, nihil sentis? si nostri oblita taceret,

     sana esset: nunc quod gannit et obloquitur,

non solum meminit, sed, quae multo acrior est res,

     irata est. hoc est, uritur et loquitur.

LXXXV.

Odi et amo. quare id faciam, fortasse requiris.

     nescio, sed fieri sentio et excrucior.

CIV.

Credis me potuisse meae maledicere vitae,

     ambobus mihi quae carior est oculis?

non potui, nec, si possem, tam perdite amarem:

     sed tu cum Tappone omnia monstra facis.

CIX. ad Lesbiam

Iucundum, mea vita, mihi proponis amorem

     hunc nostrum inter nos perpetuumque fore.

di magni, facite ut vere promittere possit,

     atque id sincere dicat et ex animo,

ut liceat nobis tota perducere vita

     aeternum hoc sanctae foedus amicitiae.

Wenn du diese Gedichte gut vorbereitest, sollte bei deiner Lateinarbeit alles glatt verlaufen! Ich persönlich würde auf die 72 tippen!

LG

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Hallo,

du hast vergessen, die Kürze des a- auf dem zweiten "aliis" zu markieren, sonst sieht doch alles gut aus - mit Ausnahme des nicht sichtbaren Worts im letzten Vers ("manum" denke ich ...). Kennzeichne die letzte Silbe im Pentameter als syllaba anceps (mit x). Tatächlich ist die Akkusativ Singular Endung -um kurz, nicht lang.

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

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Hallo,

ich denke, wenn du hier nach einer weiteren Übersetzungsmöglichkeit suchst, geht der Sinn des englischen Satzes verloren. Ich würd hier definitiv die Übersetzung "überall" bevorzugen. Kurze Anmerkung zu deinem Kommentar zu Funship: Dass hier kein "everywhere" gemeint ist, dürfte auf der Hand liegen. Mit dieser potentiellen (aber wohl nur seltenst gegebenen) Doppeldeutigkeit von "überall" müssen - und können - wir im Deutschen sehr gut leben ...

Die Übersetzung "irgendwo" für anywhere ist in diesem Satz unangebracht, denn in dieser Bedeutung könnte hier nur "somewhere" stehen. Es ist immer wichtig, die indefinite und die verallgemeinernde Bedeutung von anywhere klar zu trennen.

LG

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Hallo,

wenn es um den Unterschied zwischen some und any als ich sage jetzt mal "Partitivartikel" bzw. Indefinitpronomen geht, lernen die Schüler*innen natürlich, dass some positiv orientiert ist, any dagegen in verneinten Sätzen und (echten) Fragen erscheint. Das ist in der Regel Stoff, der in der 5., 6. oder 7. Klasse behandelt wird.

Die Tatsache, dass any darüber hinaus auch in positiven Sätzen mit der Bedeutung "jede(r/s) beliebige, egal welche(r/s)" steht, wird in der Regel erst deutlich später gelernt - oft findet sich in Schulbüchern dazu sogar gar kein eigenes Grammatik-kapitel. Tatsächlich weisen viele Schulbücher darauf nur an passender Stelle im Vokabelverzeichnis hin.

Ich halte die Trennung zwischen den beiden Verwendungsweisen von any druchaus für sinnvoll, da es viele Schüler*innen verwirren würde, würden sie zeitgleich zur Einführung des Unterschieds zwischen some und any als Partitiv-Signal any als verallgemeinerndes Indefinitpronomen kennenlernen. Ich erinnere mich daran, dass mein damaliger Englischlehrer uns diese Verwendungsweise von any mit der Phrase "anything you like" erklärt hat. Das war aber erst in der Mittelstufe.

Ich denke daher, dass es nicht ganz korrekt ist, wenn du sagst, dass sogar englischsprachige Quellen den Unterschied zwischen some und any falsch erklären. Vielmehr ist die Verwendung von any als verallgemeinerndes Indefinitpronomen ein separates Grammatikkapitel, da any hier nicht in Opposition zu some steht.

LG

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Hallo,

hier ein Zitat von folgender Webseite https://leconjugueur.lefigaro.fr/conjugaison/verbe/pouvoir.html:

"Je puis" est plus distingué que "je peux". Cependant, on ne dit pas "peux-je" mais "puis-je", cette forme est obligatoire.

Bei puis handelt es sich also um eine besonders vornehme Variante, die einem daher im Alltag in Aussagesätzen höchst selten begegnet. Da es eine semantische Nähe zwischen Fragen und Bedingungssätzen gibt, überrascht es hier wenig, dass du diese Form in einem si-Satz gefunden hast. Hoffe, das hilft dir weiter.

LG

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