Meinung des Tages: BVB-Deal mit Rüstungskonzern - sind derartige Geschäfte moralisch vertretbar?

Das am Samstag anstehende Champions League Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid versetzt derzeit alle BVB-Fans in Euphorie. Diese Euphorie jedoch wird nun vom jüngst veröffentlichten Sponsorendeal mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall getrübt...

Ein historischer Moment für den BVB

Für Borussia Dortmund, die am letzten Spieltag der vergangenen Saison die sicher geglaubte Meisterschaft aus der Hand gegeben haben und deren Hinrunde der aktuellen Saison ebenfalls eher mittelprächtig war, könnte es in sportlicher Hinsicht zumindest momentan kaum besser laufen:

Souveräne und stabile Rückrunde, mit Nuri Sahin und Sven Bender zwei Ex-Borussen im erweiterten Trainerstab, Maatsen und Sancho als überzeugende Leihspieler verpflichtet und vor allem eine mehr als beeindruckende Champions League Saison absolviert. Nach den beiden Halbfinal-Siegen gegen Paris Saint German, in denen vor allem der Routinier Mats Hummels brillierte, ist die Krone des europäischen Fußball für den BVB derzeit zum Greifen nahe.

Der Ruhrpott-Club steht am kommenden Samstag im Champions League Finale gegen Real Madrid. Obgleich der BVB - wie bereits in nahezu allen CL-Partien - als Außenseiter ins Spiel geht, gibt sich BVB-Trainer Edin Terzic siegessicher. Nach dem verlorenen CL-Finale von 2013, in dem der BVB gegen den FC Bayern München verlor, ist das der erste Final-Einzug der Borussen seit über 10 Jahren.

Die Fans also sind voller Vorfreunde und können die anstehende Partie kaum erwarten. Bislang zumindest...

Der zweifelhafte Sponsorendeal

Wie es scheint ist die von Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete "Zeitenwende" inzwischen nämlich auch im deutschen Profifußball angekommen: Laut Berichten von Handelsblatt und Ruhr Nachrichten soll der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall als Sponsor bei Borussia Dortmund einsteigen.

Das im DAX gelistete Unternehmen, das ca. 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, soll dabei als Werbepartner auftreten. Konkret geht es um Bandenwerbung im Signal Iduna Park, der mit 81.365 Plätzen als das größte Fußballstadion Deutschlands gilt.

Einen Rheinmetall Schriftzug o.Ä. wird es nicht auf den Trikots des BVB geben. Vor der Zustimmung zu dem lukrativen Deal von drei Jahren sollen sich die Verantwortlichen des BVB die Einschätzungen verschiedenster Spitzenpolitiker aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie Vertretern aus dem Fanlager eingeholt haben.

Rheinmetall als Profiteur des Ukraine-Kriegs

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat sich der Aktienkurs des deutschen Unternehmens verfünffacht. Aus dem 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr erhält der Rüstungskonzern in etwa insgesamt 30 Milliarden Euro. Zuletzt erwarb der Bund 123 Radpanzer, die einem Auftragswert von 2,7 Milliarden Euro entsprechen.

Viele Fans hin- und hergerissen

Erst im November 2022 hatte der BVB einen Grundwertekodex veröffentlicht, in welchem man sich dezidiert für ein gesellschaftliches Miteinander und klar gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Diskriminierung und Gewalt ausspricht.

Während einige Fans den Deal aus wirtschaftlicher Sicht durchaus begrüßen, zeigen sich viele Fans hingegen sichtlich enttäuscht: Waffen und Kriegsgerät sorgen am Ende des Tages dafür, dass - oftmals unschuldige - Menschen sterben. Mit dem Deal würde der BVB seine Werte verkaufen und sich ebenfalls zum Profiteur des nun über zwei Jahre andauernden Krieg machen.

Einige Nutzer in hiesigen Internetforen oder auf Social Media entgegnen, dass viele andere Technologiekonzerne, die bei anderen Fußballclubs als Sponsoren auftreten, ebenfalls am Krieg mitverdienen bzw. ihren Beitrag leisten, z.B. als Zulieferer von Elektronik & Bauteilen, die für Panzer, Drohnen oder anderes Kriegsgerät verwendet werden. Hier stellen sie die Frage danach, ab wann moralisches Verhalten beginnt bzw. beginnen müsste.

Im Fußballgeschäft kam es in der Vergangenheit immer wieder zu moralisch zweifelhaften Deals. Im Sommer endete z.B. eine Partnerschaft des FC Bayern mit Qatar Airways. Jetzt geht der Verein Beziehungen mit dem ostafrikanischen Land Ruanda ein, was bei Menschenrechtlern erneut für massive Kritik sorgt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sind Sponsorendeals dieser Art moralisch vertretbar?
  • In welchen Fällen sind moralische Bedenken bei derartigen Partnerschaften angebracht?
  • Denkt ihr, dass diese Sponsoringdeals den Unternehmen & Vereinen eher nützen oder schaden?
  • Wo zieht Ihr persönlich Eure Grenze? Ab wann unterstützt Ihr einen Club oder ein Unternehmen nicht mehr?
  • Aus welchen Bereichen sollten in keinem Fall Unternehmen als Sponsoren im Sport auftreten?
  • Wie politisch darf Fußball / Sport sein?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.kicker.de/rheinmetall-wird-sponsor-bei-borussia-dortmund-1028246/artikel

https://www.spiegel.de/sport/fussball/borussia-dortmund-rheinmetall-wird-sponsor-a-b4270cdf-853e-470b-b93a-f6270a40a650

https://www.transfermarkt.de/bvb-sponsoren/thread/forum/12/thread_id/804891/page/172

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Andere Meinung und zwar...

Mir ist das total egal, wer Sponsor ist.

Es würde mich nerven, wenn das Logo optisch überhaupt nicht auf das Trikot passt.

Aber ansonsten können Vereine Sponsorenverträge führen, mit wem sie wollen. Die Hauptsache ist doch sowieso, dass das Geld stimmt.

So ist das nun mal in der Geschäftswelt und wir Außenstehende haben darauf sowieso keinen Einfluss.

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Fußball

Und nichts anderes.

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Das Tunier ist weniger Wert gegenüber Europa League

Die Conference League ist zwar eine gut gemeinte Alternative des Europapokals für Mannschaften, die nicht so oft international spielen und sie ist eine gute Einnahmequelle.

Aber sie ist gegenüber der Europa League langweiliger und unwichtiger, zudem ist der Pokal nicht gerade hübsch. Da kann ich mir genauso gut eine Glasvase von IKEA holen.

Im Grunde wurde die Conference League nur erstellt, damit die UEFA weiter Geld machen kann.

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Deswegen spiele ich immer noch ein viel, viel älteres FIFA-Spiel, also als das Spiel noch FIFA hieß.

Denn das Spiel ändert sich von Jahr zu Jahr kaum und das Momentum ist gleich geblieben.

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Ich wäre erstmal auch früher gegangen wie du.

Den heutigen Vorfall würde ich mir merken und wenn du im Juni deinen letzten Tag hast, werde ich der Vertretung meine Meinung sagen und dabei ruhig lauter werden.

So geht man nicht mit anderen Leuten um. Typisch Vertretungen eben, die haben kein Feingefühl.

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2025 - 2030

Das könnte gut in den nächsten 5 Jahren passieren, dass auch Leipzig mal Meister wird.

Der Klub hat so ziemlich jede Saison gute, auffallende Spieler in seinen Reihen, die die Leipziger nach vorne peitschen.

Der FC Bayern ist gerade außer Gefecht gesetzt, Meister Leverkusen und Vizemeister Stuttgart werden definitiv nicht nochmal so eine bärenstarke Saison spielen und Dortmund muss sich noch finden.

Daher könnte die Meisterschale bei einigen weiteren guten Verpflichtungen und Durchhaltevermögen auch mal nach Leipzig gehen.

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Das sind schon richtige Alarmzeichen, dass sie sich wohl mehr für ihn interessiert als für dich.

Ich würde sie damit konfrontieren und verlangen, dass sie mehr Zeit mit dir verbringt.

Ansonsten würde ich es einfach beenden, dann hast du gar keinen Stress mehr.

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Sie anschreiben

Es ist etwas schwierig, sich gleich in zwei Mädchen gleichzeitig zu vergucken, aber sowas gibt es eben auch. Ich würde mich erstmal nur auf ein Mädchen konzentrieren.

Ich würde das Mädchen einfach anschreiben oder generell in ein Gespräch mit ihr kommen.

Wenn sie Ablehnung zeigt, ist es bitter, aber das kennt man als Junge ja meistens nicht anders und gerade die heutigen Mädchen lehnen sowieso fast jede Kontaktaufnahme ab.

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