Weiß die Krankenkasse über häusliche Gewalt Bescheid?

Lord2k14  12.12.2022, 10:35

Kam der Fragebogen von der Krankenkasse?

6 Antworten

Ganz ehrlich. Jetzt ist der passende Moment für deinen Freund. Nämlich darin um zu beweisen das er zu seinen Taten stehen kann. Falls er es denn wirklich kann.

Ich würde an deiner Stelle erst recht alles genauso angeben wie passiert ist.

Dein Freund muss daraus lernen. Und es ist einfach zu sagen das er es angeblich schon hat, weil er dich seither nicht mehr geschlagen hat. Aber dann sollte es auch kein Problem für ihn sein, die Kosten zu übernehmen! ;)

Nach Art der Verletzungen will die Krankenkasse natürlich wissen, wen sie in Regress nehmen kann. Und da das Verfahren ja in Gang gesetzt wurde, steht dein "Freund" ja als Täter fest. Auch wenn die Anzeige zurück gezogen wurde, besteht der Schadensersatzanspruch der Krankenkasse weiter. Das hat mit der strafrechtlichen Seite nichts zu tun.

Er wird wohl zahlen müssen.

Das spielt gar keine Rolle, ob ihr wieder glücklich seid. Er hat die Kosten der Behandlung verursacht und muss dafür gerade stehen. Da ihr euch einig seid, könnt ihr das gemeinsam tragen


Lord2k14  12.12.2022, 10:36

Hierzu hätte ich gerne mal eine Rechtsgrundlage.

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Hacker48  12.12.2022, 10:39
@Lord2k14

Wenn ich dir die Nase breche, soll das dann auch von deinen Krankenkasse-Beiträgen bezahlt werden?

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Lord2k14  12.12.2022, 10:48
@LauwarmerKaffee

und in ABS 1 Steht: "vorsätzlich oder bei einem von ihnen begangenen Verbrechen" Das ist bisher nicht bewiesen, da es keinerlei Verhandlung gab. Wie also soll die KK das nun nachweisen? Zumal sie hierzu keinerlei Hinweise hat

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DerHans  12.12.2022, 11:34
@Lord2k14

Das wurde ja im Krankenhaus dokumentiert, und auch der Name wurde ja angegeben

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Lord2k14  12.12.2022, 11:35
@DerHans

Das ist mir schon klar Hans. Nur kam es letztlich nie zu einer Verhandlung, Verurteilung und somit kein Beweis

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Mimimimi65789 
Fragesteller
 12.12.2022, 10:36

Das war nicht die Frage.

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Mimimimi65789 
Fragesteller
 12.12.2022, 10:40
@LauwarmerKaffee

Nein das sollt ihr nicht. Das würde ich auch nicht tun. Meine Frage bezieht sich darauf was meine Rechte sind.

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DerHans  12.12.2022, 14:26
@Mimimimi65789

Zur wahrheitsgemäßen Abgabe des Fragebogens bist du verpflichtet. Eine Falschaussage könnte dich teuer zu stehen kommen. Ein Aussageverweigerungsrecht hast du dabei NICHT.

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SchakKlusoh  12.12.2022, 10:38

Wie kommst Du darauf?

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Mal abgesehen das es nach einem Jahr zu kurz ist zu sagen das alles OK ist die KV will ihr Geld wieder haben. Was spricht dagegen das er es trägt? Er ist der Verursacher egal wie du mittlerweile dazu stehst. Alles hat Konsequenzen.in meinen Augen ist das Thema erst dann wirklich vorbei wenn er mit den Folgen umgehen kann und es akzeptiert. Ansonsten bezahlst du halt deinen Teil dafür daß du verprügelt würdest.


Schwierige Angelegenheit. Wenn Du nichts aussagst, dann ist es falsch. Wenn Du falsche Angaben machst, ist es falsch. Wenn Du die Wahrheit sagst, könnte es Repressalien geben. Mir kommt der Gedanke, dass die Krankenkasse das anders handhaben müsste. Es gibt mit Sicherheit viele Frauen, die sich scheuen, sich vom Partner zu trennen. Und dann kommt solch ein Fragebogen.

Mir kommt der Gedanke, persönlich in die Filiale der Krankenkasse zu gehen. Mach einen Termin, fahr dorthin. Und bitte um Verständnis. Da muss es eine Lösung geben.

Nein, ich bin nicht dafür, dass Du weiterhin bei ihm bleibst. Ganz und gar nicht. Aber letztlich trifft jeder seine eigenen Entscheidungen - und das hast Du getan.


Hacker48  12.12.2022, 10:38

Also soll die Allgemeinheit die Kosten tragen, weil sie einen Gewalttäter schützen möchte?

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AriZona04  12.12.2022, 10:41
@Hacker48

Nein - das habe ich doch gar nicht ausgesagt! Hast Du mich echt so missverstanden? Ich finde es unsensibel, einen solchen Fragebogen einfach vorzulegen, obwohl man die Hintergründe nicht kennt. Ich hätte vielleicht hinzufügen sollen, dass die Krankenkasse sensibler mit solchen Fällen umgehen sollte. Das kann man im persönlichen Gespräch dann besser klären. Das wollte ich aussagen.

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Hacker48  12.12.2022, 10:42
@MovieJunkie25

Ich habe nicht gesagt, dass die Antwort schlecht ist. Ich hinterfrage nur die Absichten der FS. Wenn sie sich wieder so gut verstehen, kann sie doch sicher ehrlich angeben, was passiert ist, und er trägt die Verantwortung.

Man könnte fast annehmen, dass sie Angst hat, ihm die Kosten aufzubürden. 😉

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AriZona04  12.12.2022, 10:43
@Hacker48

Sie HAT ja auch Angst, dass ihm die Kosten aufgebürdet werden! Das liest man doch aus dem Text heraus. Die beiden verstehen sich doch nur deshalb so "gut", weil sie Angst vor ihm hat und jetzt kuscht.

Da hätte ich Dir aber mehr zugetraut.

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Mugua  12.12.2022, 10:46
@AriZona04
Ich finde es unsensibel, einen solchen Fragebogen einfach vorzulegen, obwohl man die Hintergründe nicht kennt.

Unfallfragebögen sind gesetzlich vorgeschrieben. Und wenn die Krankenkasse die Hintergründe kennen würde, dann wäre das ein eklatantes Datenschutzproblem.

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Hacker48  12.12.2022, 10:49
@AriZona04

Sicher, aber das rechtfertigt keinen Betrug. Nehmen wir an, es wäre ein Fragebogen vom Jugendamt, in dem es um die Wegnahme der Kinder geht. Klar, der Fall wäre schwerwiegender, aber es wäre das gleiche Prinzip:

Unter ihrer Entscheidung müssten andere leiden, weil sie sich selbst und andere belügt. Und da hält sich mein Verständnis in Grenzen.

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AriZona04  12.12.2022, 10:52
@Mugua

Ja - herrjeh (sorry für den Ausbruch) - ich weiß, dass das gesetzlich vorgeschrieben ist. Dennoch sollte hier überdacht werden, ob es die richtige Vorgehensweise ist. Das sollte doch machbar sein. Nein - ich will nicht(!) den Fragebogen verhindern, sondern die Art und Weise, wie hier kalt nach Fakten gefragt wird. Verstehst Du denn nicht, dass die arme Frau nie gelernt hat, für sich selbst einzustehen? Die kann sich nicht wehren. Die verzweifelt schon an einem solchen Fragebogen - eben, weil sie Angst vor dem Kerl hat.

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AriZona04  12.12.2022, 10:54
@Hacker48

Richtig! Aber hast Du denn kein Wort verstanden, was ich gesagt habe? Sie soll nicht lügen!! Sie sollte aber das Gefühl bekommen, dass Angaben zu machen nichts Falsches ist, sondern das Richtige. Dieses Gefühl hat sie jetzt nicht. Mit Hilfe eines Menschen bei der KK kann das anders werden.

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Hacker48  12.12.2022, 10:56
@AriZona04

Jagut, das ist der Bürokratie in Deutschland geschuldet. Aber ich meine, was wäre die Alternative? Ein Anruf? Das ist nicht rechtsverbindlich.

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AriZona04  12.12.2022, 10:58
@Hacker48

Persönlich! Ein Blick von der FS in die Augen des Mitarbeiters. ... Obwohl: Der macht nicht die Gesetze - schon klar. Aber der kann ihr sagen, ob der Freund davon erfährt oder wie das Ganze abläuft. Ja - das könnte theoretisch auch per Anruf gehen - aber so weit sind wir mit unserer kalten Bürokratie noch nicht.

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Hacker48  12.12.2022, 11:01
@AriZona04
Dieses Gefühl hat sie jetzt nicht.

Okay. Aber das ist doch nicht die Schuld der Krankenkasse?

Und es hat ja niemand gesagt, dass sie mit dem Fragebogen nicht zur KK gehen darf. Nur muss er verschickt werden, wegen der Rechtsverbindlichkeit.

Da muss es eine Lösung geben.

Das klang für mich halt nicht so, als wäre die Lösung, die Frau zu betreuen, ihr klar zu machen, dass es richtig ist, Angaben zu machen und sie beim Ausfüllen zu unterstützen.

Sondern so, als wäre die Lösung - weil es halt auch die Lösung ist, die sie sucht -, dass der Typ nicht die Verantwortung tragen muss.

Wenn ich das falsch verstanden habe, mein Fehler.

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AriZona04  12.12.2022, 11:07
@Hacker48

Jupp - haste falsch verstanden. Hatte ich mich wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt. wo auch immer.

Nein - der Typie ist ganz klar in der Verantwortung. Den wollte ich nicht schützen!

Nein, es ist nicht Schuld der KK. Von "Schuld" kann hier auch nicht wirklich die Rede sein. Denn die KK macht nicht die Gesetze. Ich benutzte das Wort "sensibel" bereits. Denn ich erbitte hier vom Gesetzesgeber eine gewisse Sensibilität den Frauen gegenüber. Ist das wirklich noch nicht rübergekommen? Sensibilität insofern, als dass nicht einfach der Zettel ins Haus geflattert kommen kann und womöglich noch der Kerl die Post abfängt, liest, ausfüllt ... und dann wieder zuschlägt ... Keine Ahnung, wie man das regeln kann - OB das geregelt werden kann. Ich fühle einfach nur mit der Frau.

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DerHans  12.12.2022, 19:13
@AriZona04

Den Fragebogen muss JEDER ausfüllen, wenn die Möglichkeit besteht, dass ein Dritter regresspflichtig ist.

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AriZona04  12.12.2022, 19:18
@DerHans

Ja - meine Güte. Der soll ja auch ausgefüllt werden. Ich habe doch gar nicht bestritten, dass der ausgefüllt werden soll. Ich bemängele nur die Art und Weise. Hat denn keiner Verständnis dafür? Die Frau - die FS - hat so viel Schiss vor dem Kerl! Der hat sie doch schon im Würgegriff. Da kommt solch eine Aufforderung doch falsch rüber. Das sollte anders gehandhabt werden:

Z. B. so, dass die Frau in die Filiale der KK eingeladen wird und dass dort alles persönlich abgewickelt wird. Da kann jede Frau die Frage stellen, ob der Kerl von dem Schreiben erfährt und wie es vermieden werden kann, dass er Kenntnis erhält - oder sowas in der Art. Nein - und das schrieb ich bereits - ich bin auch nicht dafür, dass sie bei ihm bleibt. Aber im Moment ist sie ja nunmal da. Und da finde ich dann solche eine Aufforderung einfach unsensibel. Ich wiederhole mich.

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Roal3  07.12.2023, 02:10
@Mugua

Zählt das als Unfallfragebogen?

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SchakKlusoh  12.12.2022, 10:40

Die Frage ist, ob der Fragebogen überhaupt ausgefüllt werden muß.

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DerHans  12.12.2022, 11:37

Das hat mit der Kostenfrage nichts zu tun. Wieso soll die Allgemeinheit dafür zahlen, wenn der Verursacher bekannt ist?

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AriZona04  12.12.2022, 17:53
@DerHans

So habe ich das überhaupt nicht gemeint! Ich muss mich tatsächlich falsch ausgedrückt haben. Lies bitte alle Kommentare zwischen mir und "Hacker".

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