Was passiert wenn man kein Unterhalt zahlt?

2 Antworten

Man kann grundsätzlich nicht gezwungen werden Vollzeit zu arbeiten, aber dennoch besteht die gesteigerte Erwerbsobliegenheit nach Paragraph 1603 BGB. Das heißt, man hat alles Zumutbare zu unternehmen, um den Unterhalt eines minderjährigen Kindes abzusichern. Dazu gehört auch die vollschichtige Tätigkeit.

Ein Verstoß dagegen führt zum Anrechnen von fiktivem Einkommen. Also Einkommen, das man zwar tatsächlich nicht hat, aber haben könnte. Darauf wird tituliert und dieser Titel ist vollstreckbar.

Da Unterhalt grundsätzlich nicht nach Paragraph 850 c ZPO (sogenannte Pfändungsfreitabelle) gepfändet wird, sondern nach 850 d ZPO, bei dem ein individueller Satz festgelegt wird, der deutlich niedriger ist, kann auch darüber Geldfluss kreiert werden.

Unabhängig davon könnte auch eine strafbare Handlung nach Paragraph 170 StGB vorliegen.


DerHans  28.05.2024, 16:14

Man kann sogar auf einen zusätzlichen Minijob verwiesen werden, wenn man sseinen Unterhaltspflichten nicht nachkommen (kann) will

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torboso  28.05.2024, 16:24
@DerHans

Das gehört ebenfalls zu der eingangs dargestellten gesteigerten Erwerbsobliegenheit und wäre im Rahmen von Paragraph 3 ArbZG auch die vollschichtige Tätigkeit. Vollschichtig heißt 48 Wochenstunden. Es ist also egal, ob man diese erreicht durch einen "Haupt"Job oder einen zusätzlichen Minijob.

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mich würde daran interessieren wenn man Kinder in die Welt setzt wobei man da schon zu wenig Einkommen hat.
Falls es dann zur Trennung kommt und man bleibt unter Selbstbehaltsgrenze bekommen seine Kinder viel zu wenig Unterhaltsvorschuss um vernünftig zu leben.

Warum setzt man dann überhaupt Kinder in die Welt.

Dann noch zu fragen ob man deshalb mehr arbeiten sollte ist etwas seltsam