Was haltet ihr vom Gendern?

Das Ergebnis basiert auf 58 Abstimmungen

Ich gendere nicht und nutze zBsp. auch nicht den Genderstern 84%
Ich finde gendern wichtig und nutze u.a. den Genderstern 16%

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich gendere nicht und nutze zBsp. auch nicht den Genderstern

Hie meine kurze Zusammenfassung zum Thema Gendern:

  1. Genderbegriffe sind in ihrer neuerlich auftretenden Variation wahre Begriffszombies*.
  2. Genderbegriffe müssten >dichte Begriffe**< sein, stellen sich aber als >dünne Begriffe**< heraus.
  3. Unfreiwillige Teilnahme***

*Zombie-Begriff ist meine Kreation. Ein Zombie-Begriff ist ein Wort, dessen Wortteile eine willkürliche anstelle geregelte Abkürzung eines Ur-Begriffes entält oder ein Wortteil maskulin jedoch im Anschluss eine weitere willkürliche Abkürzung z.B. >innen< angehängt bekommt, plus einem sog. Genderzeichen. Logische Rückschlüsse lassen sich wegen dieser Zerstückelung nicht herleiten, lediglich die Interpretation dieser einzelnen Komplexe erlaubt uns, sehr vage wohlgemerkt, etwas zu meinen. >Etwas< aus dem Grund, weil man prinzipiell nicht bei Geschlechtern sondern auch bei technischen Variationen >Gendern< kann.

*Dünne Begriffe sind Wörter, die von sich heraus nicht auf die Dinge schließen lassen, wie sie sich letztendlich herausstellen. >Wasser, Eis, Regen usw. sind dünne Begriffe, denn hinter der phänomenologischen Oberfläche von Wasser steckt H2O. Begriffe mit denen man sich selbst beschreibt sind jedoch dichte Begriffe. Diese haben kein solches Überraschungspotential. >Rot< ist damit ein Begriff der genau eine Sache aussagt, nämlich: Rot ist etwas was wir als Rot erleben. Damit ist Rot in Wirklichkeit weder grün, selbst wenn wir es so geernt hätten, noch ist es ein Dreieck. Wenn ich mich mit den Pronomen "es" bezeichne oder behaupte ein Einhorn zu sein, was die logisch mögliche Konsequenz von Gendern ist, dann täusche ich mich entweder über mich selbst, oder ich proviziere. Wahr wird es dadurch im wahrsten Sinne nicht.

***Ungefragte Teilnahme bedeutet, setzt man das Gendern konsequent in die Tat um, werden alle Menschen begriffen, auch diejenigen die ein Recht darauf haben, nicht angesprochen werden zu wollen.


SchakKlusoh  13.09.2023, 22:45

Das ideologische Gendern ist eine Lösung ohne Problem.

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Ich finde gendern wichtig und nutze u.a. den Genderstern

Ja bzw. ich versuche oft einfach nur eine neutrale Sprache zu verwenden, also Lehrkräfte statt Lehrer oder Lehrerinnen oder was auch immer. Ist halt manchmal bei gemischten Gruppen schwierig.

Oder ich sag "Arzt oder Ärztin"

Beim Schreiben (zb in Hausarbeiten) schreib ich meistens: "Bürger:innen"

Wie gesagt, meistens versuch ich einfach direkt neutrale Sprache zu verwenden oder sonst zu variieren. Und wenn ich Frauen meine, dann sag ich natürlich auch direkt, dass ich Frauen meine. Also ich sag nicht "ich geh zum Arzt", wenn ich zu ner Ärztin gehe.

Weil: wichtig ist es auf jeden Fall. Es ist einfach etwas anderes, wenn ich sag, die Krankenschwestern oder das Pflegepersonal/Hilfskräfte etc.


cupcak3z  21.07.2023, 11:44

Aber es ist die Lehrkraft. Das diskriminiert ja dann die männliche Form?

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SchakKlusoh  13.09.2023, 22:39

Welches Problem wird mit dem ideologischen Gendern gelöst?

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SchakKlusoh  13.09.2023, 22:42
Also ich sag nicht "ich geh zum Arzt"

Damit ist aber meist nicht die Person gemeint, sondern der Ort. Genauso wie "zum Bäcker", "zum Supermarkt", "zum Friseur" ...

Früher hieß es ZU, wenn man zu einer Peson ging und NACH, wennd er Ort gemeint war. Das hat sich leider geändert.

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SchakKlusoh  13.09.2023, 22:42

Das generische Maskulinum ist die neutrale Sprache.

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SchakKlusoh  13.09.2023, 22:43

Glaubst Du ernsthaft, daß bei "alle Büger sind eingeladen" sich nur die Männer angesprochen fühlen?

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Ich gendere nicht und nutze zBsp. auch nicht den Genderstern

Hallo,

das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Ich gendere nicht und nutze zBsp. auch nicht den Genderstern

ich spreche und schreibe Standarddeutsch, also z.B. Schüler statt Schüler<hicks>innen und -außen

Ich gendere nicht und nutze zBsp. auch nicht den Genderstern

Ich benutze - wie 80% der Menschen - kein IdiotInnen-Neusprech und wechsele auch das Radio- oder Fernsehprogramm, wenn man mich erziehen will…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jogodd  26.07.2023, 11:21

Oh gott, dann bleibt in einem normalen Radioempfänger ja nur noch NRJ über oder lolake-temporäre Sender wie Coloradio etc.

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ChrisGE1267  13.09.2023, 22:55
@Jogodd

Neben bereits existierenden Filtern, mit denen man IdiotInnen-Neusprech auf Webpages rausfiltern kann, wird bereits an KI geforscht, mit der man die Verunstaltung der Sprache in Fernseh- und Radioprogrammen ebenfalls unterbinden kann - es besteht also Hoffnung, auch wenn das den „Woken“ ein echter Dorn im Auge ist…

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