Streit mit religiösen Arbeitskollegen?

kugel  27.11.2022, 21:39

Blöde Frage... Sind die Pausen bezahlt?

Melanie843 
Fragesteller
 27.11.2022, 21:56

Ja, sind bezahlt

14 Antworten

Bei uns ist das so geregelt, nach 6 Stunden ist eine halbe Stunde ein muss. Wer darüber geht, bekommt das abgezogen bzw. muss das nacharbeiten. Es ist aber jedem selbst überlassen, was er macht, ob essen, rauchen, spazieren gehen etc. Das würde auch fürs beten gelten. Es gibt kein Ärger bei uns deswegen. Wir haben Gleitzeit, da ist man absolut flexibler. Ich hoffe, dass ihr euren Knies geregelt bekommt. Wenn, dann sollten alle gleich behandelt werden. Ärger ist da leider vorprogrammiert. Wenn du dich nicht gerührt hättest, dann bestimmt jemand anderes. Von extra Raucherpausen habe ich auch noch nicht gehört. Wie geht es den Nichtrauchern damit???🤔 . Es ist schwierig, wenn alles explizit aufgeteilt ist, dann ist Knatsch vorprogrammiert und irgendjemand ist benachteiligt. Ich bin froh, dass wir uns das selber einteilen dürfen....

LG von Lunakatz🌝😺

ps. Aus der Mittagspause, die jetzt zu Ende ist, weil ich es selber so bestimme😉😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du hast absolut richtig gehandelt und hast überhaupt keinen Grund, dich in irgendeiner Form schuldig zu fühlen.

Deine abergläubischen Kollegen sollten lieber froh und dankbar sein, dass der Arbeitgeber überhaupt Rücksicht auf ihr Hobby nimmt, denn verpflichtet ist er dazu nicht. Er kann genau so gut die gesetzlich vorgeschriebene Pausenzeit zur Verfügung stellen und den "religiösen" Kollegen mitteilen, dass sie ihr privates Hobby der "Götter"-anbeterei innerhalb dieser Zeit zu verrichten haben.

Private Hobbys wie Briefmarkensammeln, Modelleisenbahnbau, "Götter"-anbeterei oder Verkleiden haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen. Dort gilt es, die vertraglich vereinbarte Arbeitsleistung zu erbringen. Nicht mehr und nicht weniger.


akesipalisa  15.05.2023, 15:57

Religiös gebundene Menschen betrachten ihren Glauben keinsfalls als Hobby, sondern als heilige Pflicht, und das gilt im Islam noch viel mehr als im Christentum.

1

Zitiere den Kollegen gegenüber, die sauer auf Dich sind, den Spruch des Propheten (er ist auch für Nichtmoslems leicht auszusprechen):

"Làkum dínukum wa-lìyya díni" (inoffizielle Umschrift: Lackum dienukum wa- lijja dieni). Das bedeutet "Ihr habt Eure Religion und ich habe die meine".

Ich könnte dort überhaupt nicht arbeiten, wo jede Minute Pause explizit vorgegeben ist. Diese Diskussionen und Vorgaben kosten nur Zeit und Energie. Soll doch jeder machen wie er möchte, am Ende muss die Arbeit gemacht sein.


Melanie843 
Fragesteller
 27.11.2022, 21:55

Ja, das war vor ein paar Jahren anders, ein neues HR Team hat aber einige Änderungen gemacht. Bin damit auch nicht so zufrieden aber damit wollten sie garantiereb, das jeder seine Pausen auch wirklich macht

0

Grundsätzlich sehe ich hier den Fehler bei der Firma. Durch die ungerechte Behandlung wurde eine Art Trennung geschaffen. Die, die dem Islam angehören, hatten Sonderrechte. Genauso wie die Raucher. Es ist grundsätzlich kulant so etwas innerhalb der Arbeitszeit zu erlauben. Hätte aber für alle gelten sollen. Hätte das Arbeitsklima und die Produktivität verbessert. Das die anderen benachteiligt wurden, konnte ja nur zur Unzufriedenheit führen. Das du etwas gesagt hast finde ich verständlich. Du hast dich nur für die Benachteiligten eingesetzt. Das ist nicht respektlos. Du hast ja nicht verlangt, dass sie keine Gebetszeiten ausüben dürfen. Außerdem warst du nicht die einzige die sich beschwert hat.

Das die Firma dann weniger Pausen für alle eingeführt hat, war wiederum ein Fehler der Firma. Das hat erneut zur Spaltung geführt. Das Arbeitsklima wurde schlechter. Es sollte doch im Sinne des Unternehmens sein, dass die Mitarbeiter zufrieden sind. Schon allein, weil die Produktivität steigt. Klar, dass du der Auslöser für deine Gläubigen Kollegen bist und sie sauer sind. Sollten sich aber eigentlich an die Verantwortlichen wenden.

Rede doch mal mit deinen Kollegen und schildere ihnen Deine Sichtweise. Mache ihnen klar, dass du ihre Religion respektierst und diesen Ausgang nicht gewünscht hast.