"Leiden bildet den Charakter". Inwiefern stimmst du dem zu?

9 Antworten

Leider ist der Satz aus dem Zusammenhang gerissen. Feuchtersleben, dem dieser Satz zugeschrieben wird, betont auch, dass der Mensch Vergnügen braucht, um seinen Charakter zu bilden.

Außerdem beschreibt Feuchtersleben, dass das Leiden auch zerstören kann. Er war sich dessen absolut bewusst.

Der isolierte Satz impliziert aber durch das Verb "bilden" etwas Positives, dem man nicht zustimmen kann, da er blindoptimistisch ein positves Resultat des Leidens sieht und dabei voraussetzt, dass nach überwundenem Leid alles besser ist.

Aber da beginnt schon das Problem. Nicht wenige Menschen wählen auch den Freitod, wenn sie zu sehr leiden. Durch Leid entstehen auch verschiedene Formen psychischer Probleme, die auch häufig irreversibel sind usw.

Jaein, jedes Ereignis im Leben hat Einfluss auf dich. Positiv wie negativ, die einen mehr und die anderen weniger.

Jede Erfahrung verändert einen.

Wie der Mönch Shi Heng Yi mal sagte:

Es geht nicht um das aushalten von Leid, es geht um die Leid Überwindung.

Ich würde schon sagen, dass das stimmen könnte. Sehr schlimmes Leiden wie ein Trauma verändert den Menschen ja auch. Oder wenn man etwas unangenehmes erlebt hat als man ein Kind war verändert sich in dem Moment doch auch das Weltbild von einem oder?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich mag Kekse 🍪

Ne, kann auch anders sein. Ich stimme dem eher nicht zu.

Stimmt aber genau genommen bildet alles den Charakter. Alle Menschen mit denen man zu tun hat und hatte alles was man erlebt hat positives sowie negatives.