Doppelmoral?
Ich sehe viele Menschen mit guten Ansätzen vielleicht etwas ändern zu wollen, aber verspielen ihre Chance damit da sie es selbst nicht leben.
Warum erkennen sie es nicht, dass sie ihre „guten“ Absichten damit zerstören, weil sie selbst nicht danach leben?
Ist es der Intelligenz geschuldet, oder Unwissenheit?
9 Antworten
Es ist weder Mangel an Intelligenz, oder böser Wille, oder Unwissenheit, sondern eher Notwendigkeit, denn Doppelmoral hat unglaublich viele Formen :
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Da ist die von Ihnen beschriebene. Ein hierfür relativ unbekanntes Beispiel ist Immanuel Kant. Die Moralphilosophie lobt Kant noch heute für seine Theorie des Kategorischen Imperativs, welcher die notwendige Wechselseitigkeit aller menschlichen Moral formuliert, also gewisserweise die Ausarbeitung des Weisheitssatzes darstellt, dass man nicht anderen zufügen solle, was man selbst nicht erleiden will - aber in mannigfacher Weise.
Dem gegenüber steht Kants Weltanschauung, die mit diesem Imperativ überhaupt nicht zusammenpasst, weil er sehr, sehr uneinheitliche Meinungen zu Menschenrassen, und Nationen hatte, und auch nicht der Ansicht war, dass alle Menschen in einer Gesellschaft gleichberechtigt sein sollten.
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Außerdem gibt es die Doppelmoral der Mächtigen, diese wird von einer Gesellschaft normalerweise immer in Kauf genommen. Man findet sie gerade jetzt bei Putin - Dieser schwadroniert von Russlands Heldentum, und schickt täglich um die 1.000 russische Soldaten in den Heldentod, kämpft aber selber nicht an der Front, sondern verkrabbelt sich im Kreml.
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Es gibt die gesellschaftliche Doppelmoral auf sexueller Ebene. Ich meine, keine Gesellschaft ist sexuell so aufgeschlossen, und freizügig, und sexualisiert, wie die us amerikanische, aber zur gleichen Zeit auch oft bieder, prüde und verschlossen.
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Es gibt die von allen in einen Krieg verwickelten Aggressoren geübte Doppelmoral, denn jeder will den Frieden - ginge es nur darum, ob man sich Frieden wünscht, so hätte man ihn - jedoch, insofern es Aggressoren sind und waren, wie Hitler, Napoleon, und Putin, so wollten diese den Frieden nur mittels militärischer Mittel.
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Es gibt die beruflich bedingte Doppelmoral : Man erstrebt die Freiheit durch den Verdienst von Lohn, oder die Erwirtschaftung von Profiten, doch um ein Vermögen - und die Freiheit - erringen zu können, ist man gezwungen, die meiste Zeit des Lebens für die berufliche Tätigkeit zu opfern.
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Das waren nur eine handvoll Doppelmoralitäten, und ich habe mir nicht viel Mühe bei der Suche gegeben, ich bin sicher, es gibt hunderte weitere.
Diese Menschen sind bequem. Es kostet Anstrengung den eigenen Schweinehund zu überwinden.
Und man redet sich auch vieles schön: "Wird schon nicht so schlimm sein", "die anderen machen es ja auch / auch nicht."
Das kann auch die Gewohnheit sein. Für ganz viele Menschen ist es unglaublich schwer, ihren inneren Schweinehund zu überwinden. Sie verlieren sich in Träumen über das "alles wird besser, wenn" und haben am Ende nicht die Kraft, diese Träume real umzusetzen. Und nicht jeder hat den Antrieb dazu, den Mumm, die Kraft. Mit Intelligenz hat das sicher nicht immer was zu tun. Eher mit Durchsetzungskraft, Willen.
Es ist leichter was zu sagen, als was zu tun.
Es ist oftmals eine recht zähe Masse, in der man feststeckt, sodass man nicht so einfach herauskommt. Die "zähe Masse" besteht aus Konditionierungen und emotionalen Bindungen, die man nicht so einfach überwinden kann, denn all das ist fest im Unterbewusstsein verankert und lässt sich nicht so einfach herausreissen.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen GPT (ChatBot) . Aber es klingt für mich glaubwürdig