Wie seid ihr aufgewachsen?

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Nicht reich und nicht arm, ohne Geschwister, obwohl ich sehr gerne welche gehabt hätte. Dafür hatte ich einige enge Freunde. Meine Eltern lieben sich immer noch sehr. In die Schule bin ich gerne gegangen, denn vieles dort hat mich interessiert, lernen fiel mir meistens leicht. Also eine relativ harmonische, stabile Kindheit. Trotzdem habe ich mit etwa 11 Depressionen bekommen und mit 14 eine Magersucht entwickelt. Bis diese Krankheiten dann mit 27 das erste Mal richtig behandelt wurden, wäre ich ein paar mal fast draufgegangen.

Wie seid ihr aufgewachsen?

Ich (w/26) bin gut behütet, und doch völlig frei und ohne Einschränkungen aufwachsen. Verbote, Hausarrest, etc. und erst recht Gewalt gab es nie. 

Meine Privatsphäre und mein Eigentum haben sie respektiert, genau wie mein Vermögen. Ich konnte und durfte mir alles kaufen, was ich wollte, und war meinen Eltern keine Rechenschaft schuldig. 

Egal ob meine Zimmertür offen oder zu war, sie haben immer angeklopft und auf meine Antwort gewartet, die sie dann auch respektiert hatten.

Auch in Bezug auf schulische Leistungen haben sie mir überhaupt kein Druck gemacht. Sie haben mich einfach Kind bzw. Teenager sein lassen.

Ich habe ein richtig gutes Verhältnis zu meinen Eltern und bin ihnen für alles dankbar, was sie für mich gemacht haben, sowohl meiner Mutter, die weder ihr Rechtspflegerstudium noch mich vernachlässigte, als auch meinem Vater, der nach insg. 10 Dienstjahren beim Auswärtigen Amt (inkl. Ausbildung) zu einer Bezirksregierung in Heimatnähe gewechselt ist, nur um meine Teenagerzeit voll miterleben zu können, obwohl das niemand von ihm verlangt hatte.

Obwohl meine Eltern streng katholisch sind, und ich selbst katholisch getauft bin, meine Kommunion und Firmung hatte, spielte Religion in der Erziehung überhaupt keine Rolle. Dass ich mich am Morgen nach meinem 12. Geburtstag vor ihnen als lesbisch geoutet habe, haben meine Eltern akzeptiert, als sei es das normalste der Welt. 

Egal um was ging, ich hatte und habe immer die volle Unterstützung meiner Eltern.

Reich/Arm?

Als Beamte im gehobenen und mittleren Dienst gehören meine Eltern zwar (einkommenstechnisch) nicht zur Oberschicht, aber definitiv zur Oberen Mittelschicht 

Vermögenstechnisch kommt meine Mutter mütterlicherseits aus einer Privatiersfamilie. Auch wenn in Folge des 2. Weltkriegs das Vermögen der Familie schon deutlich zurück gegangen ist, hat es immer für ein sorgenfreies Leben gereicht.

Das war aber lange vor meiner Zeit. Dennoch hat es mir als Kind an nichts gefehlt. Ich hatte alles bekommen, was ich wollte und wir sind oft und viel verreist. Geld hat bei uns nie eine Rolle gespielt. Meine Eltern haben mir bis zu meinem 18. Geburtstag ein kleines Vermögen zusammen gespart.

Wie war die Schule?

Ich war ohne großen Lernaufwand immer eine gute Schülerin und bin immer sehr gerne in die Schule gegangen.

Hattet ihr Geschwister?

Geschwister habe ich keine. Auch wenn ich mir durchaus hätte vorstellen können, Geschwister zu haben, habe ich das aber nie vermisst.

Viele Freunde?

Ich habe einige Freundschaften geschlossen, aber neben meiner Partnerin, die meine beste Freundin seit frühester Kindheit und Tochter der besten Freundin meiner Mutter ist, habe ich noch 6-7 richtig gute Freunde, auf die ich mich bedingungslos verlassen kann.

4 Freundinnen würden jederzeit für mich ins Flugzeug steigen und aus Tel Aviv, Auckland, Singapur bzw. Tokio anreisen, um mich zu unterstützen.

Die anderen würden natürlich auch sofort kommen.

Eine interessante Frage...

Ich bin mit beidem aufgewachsen. Meine Erzeugerin hatte durchweg ständig wechselnde Partner. Mittlerweile sind wir 3 Kinder mit 3 verschiedenen Vätern. Zwischendurch waren wir arm und der Partner meiner Erzeugerin war "wütend" auf uns, dann wiederum hatte unsere Erzeugerin einen reichen Partner, der nicht nett war, aber immerhin nicht "wütend". Wir sind ständig umgezogen, im Alter von 0 - 16 sind wir 21 mal umgezogen bis ich dann endgültig ausgezogen bin als ich meine Ausbildungsstelle hatte. Wir sind sogar in einem Jahr von Bayern nach NRW und wieder nach Bayern gezogen (davor von Bayern zurück nach NRW, weil unsere Erzeugerin sich von ihrem Freund getrennt hat). Dieser hat uns dann gestalkt und herausgefunden wo wir wohnen, gerade als ich alleine zuhause war. Ich hab dann meinen besten Freund angerufen bzw. die Eltern und mit denen ein Klingelzeichen ausgemacht, damit ich weiß, wenn die mich abholen. Hat auch alles geklappt und 3 Wochen später hat meine Erzeugerin entschieden zu ihrem Macker zurückzukehren und wir sind wieder nach Bayern gezogen. So eine Scheiße zog sich meine ganze Kindheit und Jugend her, als ich dann entschied mit dem Erhalt meiner Ausbildung auszuziehen.

P.S. Kenne nicht mal meinen Vater. Ich bin anscheinend schon umgezogen als ich unter 1 Jahr alt war. Hab mit meinem Vater mal geschrieben und meine Halbschwester väterlicherseits mal kennengelernt über verschiedene Umwege, die ich hier nicht erläutern möchte, aber so ging es die ersten 16 Jahre meines Lebens. Zwischen arm und reich gefangen und mit ein Haufen Umzügen.

Meine Familie war sehr arm. War über 2€ Taschengeld die Woche froh (wenn ich überhaupt was bekommen habe, oft ist das Taschengeld ausgefallen).

Schule lief ganz gut, hab selten gelernt und hab trotzdem regelmäßig ein durchschnitt von 1,8 oder 2,2 oder sowas gehabt. War aber auch nur auf der Hauptschule. Hab dann mittlere Reife nachgeholt auch ohne groß zu lernen. Wenn ich gewollt hätte wäre sicher Gymnasium auch gegangen aber hatte keine Lust mehr auf Schule und wollte arbeiten gehen.

Komme aus einer großen Familie mit 7 Kindern (mit ein Grund warum wir pleite waren, Kinder sind teuer haha).

Freunde hatte ich nie viele. 1-2 Freunde und dazu nochmal so 2-3 Kumpels die nicht wirklich Freunde sind aber man chillt halt alle paar Wochen mal zusammen..

Meine Jugend war nicht immer einfach aber ich bin trotzdem froh es so durchlebt zu haben. Man lernt viel wenn das Leben mal nicht rundläuft.

Arm (später aber normal), bekam Schläge, wurde gemobbt und habe zwei Geschwister. Möchte aber ungern in's Detail gehen, wenn es okay ist...

Jedoch leide ich sehr unter Depressionen, Angstzustände, eine Sozialphobie und hatte früher mit Suizid Gedanken zu kämpfen. Auch hat sich bei mir eine zweite Persönlichkeit entwickelt. Habe eine Dissoziative Störung, leide oft unter körperlichen Schmerzen, spüre da durch meine Beine nicht mehr und die Aussetzer sind auch extrem nervig. Naja, vielleicht wae ich kein gutes Kind. Mein Mobbing in der Schule damals trug wohl auch seinen Teil bei. Bezüglich meiner Sozialphobie. Seiten wie GuteFrage nutze ich für mich als Therapeutisches Mittel. Ich traue mich etwas mehr an Menschen ran. Ist schwierig aber es klappt irgendwie.

Das wichtigste in meinem Leben sind meine Nichte (7) und meine zwei Neffen (4 und 6). Die Mäuse haben mir auch sehr geholfen!