Wie kann man die Vergangenheit theoretisch ändern?


04.05.2024, 04:11

Keine Wirklichkeit nur Theorie

8 Antworten

Das kann fatale Folgen haben. Wer in die Vergangenheit zurückgeht und diese verändert, verbaut sich die Möglichkeit, in die Gegenwart zurückzukehren.

In der Wissenschaft konnte noch nicht einmal nachgewiesen werden, daß die Zeit tatsächlich existiert. Es ist durchaus denkbar, daß das, was wir unter Zeit verstehen, nur eine Illusion ist und alles, was geschieht, vorherbestimmt ist.

Der wissenschaftlich fundierte Bau einer Zeitmaschine steht weiterhin vor dem Problem, daß sie nur mit Hilfe von Quantencomputern möglich ist, die eine derart gigantische Rechenleistung und Speicherkapazität aufweisen, daß sie nur mit Hilfe von Computern programmiert werden können. Dadurch bleibt es selbst den Wissenschaftlern verborgen, wie eine Zeitmaschine funktioniert.

Da nach meiner Kenntnis noch keine Zeitreisenden aus der Zukunft gesichtet wurden, gehe ich davon aus, daß Zeitreisende nur unsichtbar und ohne Einfluß nehmen zu können, beobachten können. Aber auch die Existenz beobachtender Zeitreisender setzt voraus, daß die gesamte Zukunft, also die Zeit aus der diese Zeitreisenden zu uns gekommen sind, bereits unveränderbar feststeht.

Ich komme zu dem Schluß, daß Zeitreisende keine Möglichkeit haben, die Vergangenheit zu verändern. Allgemein gesagt, würde eine Änderung der Vergangenheit voraussetzen, daß die Zukunft bereits feststeht. Eine feststehende Zukunft kann meiner Ansicht nach nicht auf einer änderbaren Vergangenheit aufbauen.

JTKirk2000  04.05.2024, 08:09

Nicht per se, sondern dann nur in eine durch in der Vergangenheit veränderte Ereignisse anders entwickelte Gegenwart, also wenn man so will, in eine andere Realität. Aber so lange Reisen in die Vergangenheit ohnehin nicht möglich sind, stellt sich die Frage ohnehin nicht wirklich.

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JTKirk2000  04.05.2024, 16:59
@hartmutschoen

Wenn Du damit den letzten Absatz in Deiner Antwort meinst, so würde dieser mit einer feststehenden Zukunft mehrere Probleme mit sich bringen: Erstens gäbe es keine Entscheidungsfreiheit und damit zweitens auch keine rechtliche Grundlage für Verurteilungen und Strafen, denn was geschehen ist und geschehen wird, kann dann nur so geschehen, wie es geschehen ist oder geschehen wird und niemand außer der Zeit selbst wäre dafür verantwortlich. Es gäbe auch keine Zufälle, woran ich ohnehin nicht glaube, denn alles was geschieht, ist meiner Ansicht nach nur entweder an sich eine logische Entwicklung oder das Zusammenspiel mit bzw. zwischen den Konsequenzen der Entscheidungen beteiligter Individuen, aber eine Zukunft, die, wie Du schreibst, unter allen Umständen bereits feststeht, schließt jede Möglichkeit der Konsequenzen von Entscheidungen und damit auch von Eigenverantwortung von Individuen aus, und damit auch jede Grundlage für jedes Rechtssystem, egal ob rechtstaatlich oder nicht.

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Zeitreise in die Vergangenheit und hoffen das Zeit so funktioniert das du deine Gegenwart durch die Vergangenheit beeinflusst.

Wenn man konsequent die bislang bekannten (und bewährten) Natur- und Physik-Gesetze berücksichtigt, sind Reisen in die Vergangenheit unmöglich. Zeit ist keineswegs "nur" Zurückdrehen von Uhren, Kalendern, sondern stetig zunehmende Entropie, zunehmende Veränderung. Das gilt auch bei Zeitreisen.

Relativistische Zeiteffekte sind nie echte Reisen in die Vergangenheit.

Und: Wenn man konsequent in die Vergangenheit reiste, würde man doch selber nicht davon ausgenommen, das Gedächtnis liefe rückwärts, der Körper auch! Wäre dem nicht so, hätte sich die "Vergangenheit" durch die bloße "Zeitreise" schon verändert.

Mein Fazit: Weder theoretisch noch praktisch ließe sich die Vergangenheit verändern auf diese Weise. Der Wunsch nach "Zeitreise" beruht auf ein falsches Verständnis von dem was Zeit ist.

Theorien abseits der Wirklichkeit unterliegen der völlig freien Fantasie des jeweiligen Liebhabers. Die kannst Du ganz nach Deinem Belieben gestalten.

Dazu kannst Du z.B. Zauberformeln entwickeln, Zeitreisekamine, Tunnel, Wurmspiralen oder auch einen mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten interaktiven Kalender, bei dem man per Touchscreen durch die Geschichte reist und z.B. wahlweise Abraham oder Sokrates interviewt. George Orwell lässt grüßen.

"... die Vergangenheit theoretisch verändern ...?"

Warum nicht? Mit der Veränderung der Vergangenheit veränderst Du ja schließlich die darauffolgende Geschichte, also auch die Gegenwart und die Zukunft. Da darfst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen.

Da könntest Du z.B. in das alttestamentarische Paradies reisen, um den fatalen Sündenfall zu revidieren, damit wir nie mehr zwischen "Dornen und Disteln ..... im Schweiße unseres Angesichts unser Brot essen" müssen.

In dem man daraus lernt, ne andere Sichtweise drauf bekommt.

Dann ist die Vergangenheit zwar nicht anders geworden. Aber man hat sie dahingehend geändert, dass sie einen nicht mehr negativ beeinflusst, um z. B. im Jetzt glücklicher zu sein.