Wie viele Stunden arbeiten "extrem produktive Menschen" durchschnittlich pro Woche?

30 29%
50 29%
80 14%
90 14%
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7 Stimmen

5 Antworten

50

Es stimmt schon, dass jemand mit einem Vollzeitjob sicherlich nicht 40 Stunden speziell "produktiv" im Sinne eines Leistungsmaximums mit hohem Output arbeitet. Das bedeutet aber nicht, dass diese Person in jenen "anderen" Zeiten nichts erledigen würde, sondern lediglich, (sofern angenommen wird, dass dieser Mensch die Zeit nicht widerrechtlich in der Teeküche oder vor der Tür verbringt,) dass hier eine begleitende Aufgabe abgearbeitet wird, deren Erledigung eine geringere Aufmerksamkeit erfordert. Die Mehrheit der Berufspositionen dürfte solche Tätigkeiten und Prozesse haben - selbstverständlich auch 30-Stunden-Jobs.

Insofern halte ich es für eine reine Schutzbehauptung, dass Menschen mit 30 Stunden mehr leisten würden, denn dies würde einerseits unterstellen, dass man in dieser Zeit mit maximaler Konzentration und Effizienz -- eben "komprimiert" -- Höchstleistungen erbrächte, was ich, wenn nicht für eine Lüge, dann für eine Illusion halte. Denn manche Aufgaben erforden nun einmal nicht durchwegs größtmögliche Konzentration. Ferner würde es gegenüber Vollzeitarbeitenden pauschal eine Trödlerei und Ineffizienz gemäß Beamtenklischee unterstellen, die den Realitäten eines unternehmerischen Alltags der Gegenwart wohl kaum entsprechen dürfte (wenngleich ich natürlich nicht hinter die Bürotüren jedes Unternehmens in diesem Land blicken kann und will).

Meine eigene Erfahrung ist, dass die wirklichen High-Performer vorrangig Vollzeitstellen bekleiden und diszipliniert, fleißig und hocheffizient arbeiten, meist mit einem regulären Überstundenkontingent, das ihnen allerdings nicht komplett über den Kopf wächst: Denn Hochleistung ist nicht punktuell, sondern tendenziell permanent. Daher bedingt sie Resilienz und Regeneration. Und daher haben wirklich hochleistende Personen in ihrem Arbeitsalltag eine gute Balance aus hochproduktiven Phasen von hoher Konzentration und weniger fordernden, aber ebenfalls notwendigen Aufgaben gefunden, um dieses produktive Maximum zu erreichen.

30

Ich wähle mal bewusst nicht die übliche 40-Stunden-Vollzeit aus. Es ist nämlich tatsächlich oft so, dass die Produktivität steigt, wenn die zur Verfügung stehende Wochenarbeitszeit sinkt! Zum einen, weil man dann weniger Zeit vertrödelt und eher zügig durchzieht, was bei weniger als 8 Stunden pro Tag auch wesentlich besser geht. Zum anderen, weil das Mehr an Freizeit oft auch für mehr Ausgleich, Erholung und somit mehr Energie im Job sorgt.

Nicht ohne Grund hat sich bei dem breit angelegten Experiment in GB mit der 4-Tage-Woche ohne Arbeitsverdichtung bei vollem Lohnausgleich (also 32 statt 40 Stunden, grob gesagt) ja auch gezeigt, dass die Produktivität dabei mindestens gleich blieb, in vielen Fällen aber sogar stieg! Und das eben nicht nur im Verhältnis zur Arbeitszeit, sondern insgesamt in Summe.

80

Dank Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel müssen jetzt viele Menschen 80 Stunden und mehr arbeiten. Und eine Besserung ist nicht absehbar

120

Sind sicher paar produktive Leute hier dabei.


jule2204  25.09.2024, 19:57

Das ist so gut wie unmöglich. Das wären nämlich mehr als 17 Stunden täglich und das 7 Tage lang.

30

Die Menge sagt nicht zwingend was über die Produktivität aus.

Man lernt irgendwann einfach auch effizienter zu arbeiten, alles zu automatisieren, was geht damit auch ohne direktes Zutun eigener Arbeitskraft Geld verdient werden kann.

Kaum ein Mensch der 40+ Stunden die Woche arbeitet ist davon auch 40 Stunden produktiv unterwegs.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung