Wie findet ihr Missionieren?

Ich bin religiös und finde es gut 38%
Ich bin Atheist/Agnostiker und ich finde es schlecht 28%
Ich bin religiös und finde es nicht gut 16%
Anderes 16%
Ich bin Atheist/Agnostiker und mir ist es egal 3%

32 Stimmen

14 Antworten

Ich bin Atheist/Agnostiker und ich finde es schlecht

Vor allem stößt mich die Art und Weise, wie ich Missionierung meistens erlebe ab:

  • die Behauptung, dass es einen Gott geben müsse, wird oft durch schräge Vergleiche aus dem Lebensalltag des Menschen versucht zu begründen, die jedoch vorne und hinten nicht stimmig sind. Auf entsprechende Einwände wird meistens nicht reagiert.
  • faktisch kommt kein Missionar ohne die Behauptung aus, Atheisten (Gottlose, Ungläubige) würden allesamt in der Hölle landen, meist kombiniert mit irgendwelchen pauschalen, unreflektierten Vorwürfen gegenüber dieser Gruppe.
  • auf Argumente gegen den Glauben wird häufig mit vorgefertigten rhetorischen Floskeln reagiert. Viel zu oft habe ich den Eindruck, dass der Missionar gar nicht verstehen will, worauf ich mit einem Argument hinaus will, vielmehr wird gezielt daran vorbei geredet und ausgewichen. Unter Atheisten ist da verschiedentlich schon die Metapher aufgekommen, dass es leichter sei, einen Pudding an die Wand zu nageln.
  • besonders das Argument des freien Willens wird von Missionaren häufig dazu missbraucht, den Menschen die Schuld für alles, was in dieser Welt schlecht läuft, in die Schuhe zu schieben.
  • einige Missionare versteigen sich dazu, in Gegenwart des zu Missionierenden ostentativ für ihn zu beten, in meinen Augen die reinste Provokation.
  • Atheisten wird häufig blinde Wissenschaftsgläubigkeit unterstellt, dass es auch andere Gründe für den Unglauben geben mag, wird meistens ignoriert.

Dies sind nur ein paar Aspekte, die mir auf Anhieb dazu einfallen. Wenn ich länger darüber nachdenke, würde die Liste sicher noch um so einige weitere Punkte anwachsen.

Anderes

Bin weder Atheist noch theist und halte persönlich nicht viel von "missionieren".

Man kann seinen Glauben verkünden, Zeugnis ablegen oder anderen Menschen erklären, woran man selber glaubt aber sobald es darum geht, dass man andere Menschen überzeugen möchte finde ich, dass es zu weit geht


HalloWerWarIch  21.09.2024, 21:21

Was bist du dann?

SimpleHuman  21.09.2024, 21:25
@HalloWerWarIch

Schwer zu sagen. Ich bin überzeugt von beidem, aber nicht weil ich mich nicht entscheiden ka, sondern weil ich mich so intensiv damit auseinander gesetzt habe, dass ich überzeugt davon bin, dass einer "allmächtigen Energie" beides möglich sein muss. Existenz und nicht Existenz gleichzeitig. Wenn es in meiner Realität einen Gott gibt, kann es genauso sein, dass es in deiner Realität keinen gibt

HalloWerWarIch  21.09.2024, 21:50
@SimpleHuman

Dann hast du den Gott wie sich Hegel ihn vorgestellt hat, diese stellt sich die Existenz nämlich nur als eine art Prädikat vor. Etwas kann existieren oder auch nicht.
Gott hat nur noch nicht die fähigkeit der Existenz erworben.

SimpleHuman  21.09.2024, 22:04
@HalloWerWarIch

Das ist so ganz grob meine Erklärung. Danke dir für deinen "Hinweis" werd mal sehen, in wie vielen Punkten ich mit Hegel übereinstimme.

Fähig dazu ist "er" schon - eben zu allem fähig

HalloWerWarIch  21.09.2024, 22:18
@SimpleHuman

Das ist am besten bei dem Kanal von Antonio Wolf

Der hat auch einen Discord da kannst fragen stellen. Er hat aber glaube ich so 20 Videos zu Gott, insgesamt so 15 stunden glaub ich, sind sehr gut!

SimpleHuman  21.09.2024, 22:22
@HalloWerWarIch

Fragen stelle ich aber generell nie bzw nur um eine anderen Sichtweise gezeigt zu bekommen. Meine Überzeugung leite ich von eigenen Erfahrungen / Erlebnissen ab. Ich bin immer nur neugierig inwieweit der Glaube einee andere Person mit meiner übereinstimmt

Ich bin religiös und finde es nicht gut

Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand ist dazu in der Lage, eigenständige Entscheidung differenziert treffen zu können. Missionierungen empfinde ich als übergriffig.

Und soll ich euch noch was sagen: Ein Mensch, der völlig unabhängig von äußeren Einflüssen, ganz alleine zu seinem Glauben gefunden hat, lebt es i.d.R. weitaus intensiver aus als jemand, der kulturell hineingeboren wurde.

Ich bin Atheist/Agnostiker und ich finde es schlecht

Es ist nervtötend, bewirkt bei mir oft das Gegenteil und ist teilweise schlicht übergriffig. (und nicht selten auch absolut albern/affig) - Und zwar egal, ob es irgendein Religiöser macht, oder ein Veganer, oder sonst was.

Und: gefährlich, asozial in manchen Fällen, gerade bei Religionen.

Die einzige Mission, die ich mag, ist die der Pastafaris - ach warte, die dürfen nicht missionieren, Mist...

Wenn missionieren dann durch vorleben und mit jeden der was wissen will, einfach reden.