Wie findet ihr es, dass es Menschen gibt, die die Kreuzzüge gut finden?

Die Kreuzzüge sind ein dunkler Teil der Geschichte. 62%
Die Kreuzzüge waren gut und wichtig. 38%

29 Stimmen

8 Antworten

Ich denke die Kreuzzüge waren gerechtferitgt , aber nicht gut. Die Kreuzritter waren nicht die Aggressoren, sie haben auf den Aggressor reagiert und uns vor einer Islamisierung Europas beschützt. Allerdings ist Krieg und Kampf völlig gegen die Lehre des Christentums und auch die Kreuzritter haben viele Verbrechen begangen. Daher sehe ich die Kreuzzüge nicht als gut an, aber ich denke Europa wäre heute ein schlechterer Ort, hätte es sie nicht gegeben.

Eine einfache schwarz-weiß-Antwort ist hier ohne genaue Kenntnis der damaligen politischen Lage kaum möglich. Die Kreuzzüge hatten einen sehr komplexen Hintergrund und verschiedene Anlässe, von denen manche eher gerechtfertigt waren als andere. Das wird heute gern "vergessen", bzw. teilweise bewusst ignoriert, weil man manche dieser Hintergründe im Angesicht des modernen Zeitgeistes nicht mehr gern ansprechen mag.

Trotzdem bleibt natürlich festzuhalten, dass Kriege und Gewalt grundsätzlich verachtenswert und abzulehnen sind. Zumal die Kreuzzüge relativ schnell aus dem Ruder liefen und sich letztlich niemand mehr um das eigentliche Kriegsziel geschert hat.

Das war ja auch der wesentliche Grund dafür, dass die Kreuzzüge letztlich scheiterten.

Ich denke nicht, dass es im Sinne des Christentums ist, es gut zu finden zu töten und töten zu lassen.


Freitag19 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 16:05

Das dachte ich auch.

Freitag19 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 16:10
@Rainbow717

Gibt aber einige Christen, die die Kreuzzüge trotzdem richtig toll finden.

Montagna60  21.09.2024, 17:32
@Rainbow717

Sehe ich genauso. Wenn man einer Glaubensrichtung folgt, heißt es auch deren "Gebote" zu befolgen. Und nicht nur auf die "versprochene" Erlösung" zu warten.

Die Kreuzzüge sind ein dunkler Teil der Geschichte.

Die Kreuzzüge konnten auf jeden Fall nicht mit der Bibel legitimiert werden. Wie auch, wenn die Jesus die Nächsten- und sogar die Feindesliebe lehrte und die goldene Regel aufstellte:

  • "Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso" (Matthäus 7,12a).

Für Christen findet sich in der Bibel kein Auftrag, Jerusalem oder Israel zu erobern. Auch sollen Christen nicht mit Gewalt die Staatsgewalt übernehmen oder einen christlichen Staat errichten, sondern sich der Obrigkeit unterordnen, wie der Apostel Paulus in seinen Briefen im Neuen Testament fordert.

Der damalige Papst versprach den Kreuzzüglern, dass nur durch die Teilnahme am Kreuzzug die Sünden vergeben werden. Das widerspricht absolut der Bibel, die deutlich lehrt, dass Sündenvergebung und ewiges Leben nur durch den Glauben allein und durch die Bitte um Vergebung im Gebet (1. Johannes 1,9) geschehen kann. Während der Papst eine unbiblische Werksgerechtigkeit verkündigte, um die Menschen zum Kreuzzug zu bewegen, lehrt die Bibel allein die Gerechtigkeit aus Glauben aufgrund der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes.

Deshalb und aus anderen Gründen (die Grausamkeiten usw.) kann man die Kreuzzüge als absolut antibiblisch und antichristlich bezeichnen. Mit einem biblischen Christentum oder Gottes Willen hatten die Kreuzzüge nichts zu tun...

Die Kreuzzüge sind ein dunkler Teil der Geschichte.

Ich glaube nicht, dass sie die Kreuzzüge gut finden, weil es das Christentum vollgekackt hatte, sondern eher, weil sie den ritterlichen Stil faszinierend finden in Kombination mit der Religion.