Wärst du dafür, dass Nein-Organspender weniger priotisiert werden, falls sie solche benötigen?
Nein-Organspender: Menschen, die nach ihrem (Hirn)Tod keine Organe spenden wollen.
Nein-Organspender deshalb von Organspende, falls sie solche jemals benötigen, auszuschließen, wäre unmenschlich.
Thema der Frage:
Falls jemals ein Nein-Organspender ein Organ erhalten könnte, jedoch ein Ja-Organspender diese auch benötigt, wird die Person mit Ja bei der Auswahl bevorzugt.
Wärd ihr dafür?
Damit es nicht zu einer Manipulation gibt, gibt es dann eine Regelung wie z.B. nach Entscheidung hat meine Wartezeit von 3 Monaten, bis man wieder sich umentscheiden darf.
Als Pflicht muss sich jeder Mensch entscheiden, in dem sie einen Organspendeausweis haben: Ja, Nein, keine Angabe.
9 Stimmen
3 Antworten
Nein. Und deine Abstimmungsoptionen sind irgendwie einseitig.
Eine Organspende ist eine Spende... das heißt ohne Gegenleistung und Druck. Jemandem eine bevorzugte Behandlung "im Extremfall" anzubieten IST eine Gegenleistung, die ganze Sache dann im Endeffekt ein Handel. Sowas würde ich nicht unterstützen wollen. Erscheint mir unmoralisch so einen Druck dahinter zu machen.
Aktuell BIN ich Organspenderin. Ob ich es noch wäre wenn das eingeführt wird wage ich zu bezweifeln.
Ich hätte gedacht, dass das vielleicht mehr Leute dazu bewegen würde, aber ja ist zu unmoralisch.
Dann überleg doch mal, ob du in einer Welt leben willst, in denen du Leuten unter Ausnutzung von 'Todesangst' eine höchstpersönliche Entscheidung aufzwingst.
Eventuell WÜRDEST du dadurch mehr Organ'spender' (besser wäre wohl 'Verkäufer') haben. Aber eben gegen die Grundsätze des GG.
Wärst du dafür, dass Nein-Organspender weniger priotisiert werden, falls sie solche benötigen?
Das lässt sich nicht mit dem GG vereinbaren.
Zudem ist es realistisch, dass ein Organempfänger, der vorher gegen Organspende war, durch die erhaltene Organspende selbst zum Organspender wird.
Damit wäre dann mehr gewonnen, als wenn man das Organ einem weniger passenden Empfänger gegeben hätte.
Die Entscheidung wer ein Organ erhält sollte stets nur wissenschaftliche Kriterien zur Grundlage haben.
Was kommt als nächstes? Raucher bei der Vergabe von OP Terminen benachteiligen?
Alex
Es ist schon teilweise Praxis, dass man bestimmte Menschen anhand von bestimmter Kriterien und Einschätzungen z.B. im Krankenhaus bevorzugt und benachteiligt.
Es ist schon teilweise Praxis, dass man bestimmte Menschen anhand von bestimmter Kriterien und Einschätzungen z.B. im Krankenhaus bevorzugt und benachteiligt.
Und das findest du gut?
Coole Frage. Finde aber dass so Leute selbst die Chance haben sollten ihre Meinung zu ändern um normal behandelt zu werden. Und diese Meinung ist dann Fix.
Ja, schön die Not von Leuten ausnutzen, um sie in Knebelverträge zu zwingen... das ist Zeug, der Stoff für Dystopieromane ist und in meinen Augen HÖCHST sittenwidrig.
Hm, das stimmt. Darüber habe ich nicht nachgedacht. Organhandel soll absolut nicht das Ziel meines Gedankenexperiments sein.
Ich hätte gedacht, dass das vielleicht mehr Leute dazu bewegen würde, aber ja ist zu unmoralisch.
Deshalb Organspender sogar zu verlieren... Gut, dass ich nicht das Sagen habe 😅