Tempolimit von Maximal 130 auf Deutschen Autobahnen?
Was haltet ihr davon? Würdet ihr euch ein Tempolimit von maximal 130 Kmh wünschen oder lieber weiter unbegrenzt ?
49 Stimmen
12 Antworten
Ich bin grundsätzlich dagegen.
Dort, wo es sinnvoll und notwendig ist, kann die Höchstgeschwindigkeit ja, wie es bereits jetzt der Fall ist, immer heruntergesetzt werden.
Aber warum sollte man beispielsweise nachts auf einer leeren, schnurgeraden sechsspurigen Autobahn mit 130 km/h fahren?
Du solltest in der Nacht auch nur so schnell fahren dass du innerhalb des Lichtkegels des Fernlichtes zum stehen kommen kannst
Da ich eh meist maximal 130 fahre, wär mir das egal.
Die effektive Fahrzeit ist bei höherem Tempo nur minimal geringer. Durch Baustellen, Tempobegrenzungen und Verkehr ist die Durchscnittsgeschwindigkeit nur 10-20km/h höher, wenn man "rast".
Bei 10km/h mehr spare ich auf 100km gerademal 4-5min. Dafür ist der Verbrauch um 30-50% höher.
Auch wenn es Spaß macht, das Auto mal laufen zu lassen wenn die Straße frei und die Sicht gut ist: mittlerweile befürworte ich das Tempolimit.
Einmal fühle ich mich mit Tempo 130 nicht eingeschränkt. Tempomat rein, gute Musik auswählen und vor sich hin chillen. So entspannt kann das Reisen sein! Wenn ich versuche schnell zu fahren, bin ich ständig angespannt ob mir andere Verkehrsteilnehmer vor die Nase fahren, ob ich vor ner Kurve vom Gas gehen muss... dazu kann man fast die Münzen klimpern hören, so viel Sprit säuft die Karre und nennenswert früher am Ziel bist auch nicht (was sind 10-15 min bei einer Tagesreise?). Ich fahre mittlerweile auf unbegrenzten Autobahnabschnitten zu 80 % mit Tempomat 130.
Was mich mittlerweile tierisch nervt, sind die Verkehrsteilnehmer, die auf unbegrenzten Abschnitten nicht akzeptieren können, dass es gerade nicht mit ihrer Wunschgeschwindigkeit voran geht. Die dir beim Überholen von langen LKW-Kolonnen erst fast in den Kofferraum kacheln und dich dann mit Lichthupe traktieren, Stinkefinger zeigen und sonst was, als würde dadurch rechts zwischen den LKW eine Lücke entstehen in die man mit 130 einscheren kann. Dann haben sie dich mal überholt und du siehst 100 m vor dir, dass sie mit Schwung auf den nächsten drauf fahren, erst im allerletzten Moment bremsen, dicht drauf hängen, Lichthupe, Linksblinker, Schlangenlinien... Als ob der Umstand, dass es gerade kein generelles Tempolimit gibt, ihnen irgendein Recht auf 200 km/h gäbe, das ihnen aus purer Boswilligkeit vorenthalten wird.
Ich bin erschrocken, wie viele solche Idioten es mittlerweile gibt, die nicht einsehen wollen dass es manchmal halt nicht schneller geht. Und die sind der Hauptgrund, weshalb ich mir das Tempolimit wünsche. Dass die gar nicht mehr auf die Idee kommen, sie hätten ein Recht auf ein höheres Tempo.
Ich bin erschrocken, wie viele solche Idioten es mittlerweile gibt, die nicht einsehen wollen dass es manchmal halt nicht schneller geht.
Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu.
Aber diese Idioten werden auch bei geringeren Höchstgeschwindigkeiten drängeln usw. Das Problem sitzt da einfach zwischen den Ohren, aber nicht im Gesetzbuch.
Naja, aber vielleicht versuchen sie, wenn sie wissen dass spätestens ab 150 km/h Punkte und Fahrverbot drohen, wenigstens nicht 200 zu fahren.
Wenns frei und das Wetter gut ist, auch mal gut rollen lassen dürfen.😊
Ärgerlich sind eigentlich eher rücksichtslose Spurwechsler, sie mit ihren 100 km/h einfach nach links rüberziehen - selbst wenn da nur jemand mit 130 km/h von hinten kommt. Kann aber auch mal teurer für die werden...
Auch ein seehr goßes Ärgernis: die Drängler! Obwohl wir zügig überholen, weil rechts faktisch ein Güterzug fährt, fahren die einem gefühlt in die Katakomben unseres Kofferraums oder gar Auspuffs - am Besten noch Lichthupe im Discotakt gebend (klar, im Kofferraum/Auspuff isses ja auch dunkel..😂).
Scheinbar unwissend dabei, das sie damit ggf. den Straftatbestand der Nötigung erfüllen. Werden leider zu wenige von diesen Hohlbirnen erwischt...😡
Aber mit Limit 130 km/h könnte ich auch gut leben - aber nicht mit grundsätzlich nur 100 km/h auf freien gut ausgebauten Strecken - da pennen wir irgendwann nämlich ein...😁
ich war früher auch gerne mal jemand , der mal das Auto - wenn der Verkehr es zugelassen hat - "ausgefahren" hat. Trotzdem habe ich mit "dafür" abgestimmt, weil:
Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge zwischen 2010 und 2023 ist um knapp 17% gestiegen. Der Verkehr wird also immer dichter. Auf jeden der ca 40,7 Millionen Haushalte entfallen damit durchschnittlich 1,2 PKW.
Die Digitalisierung des Fahrzeugs incl. Assistenzsysteme, Navi und Handynutzung über Freisprechanlage sorgen für mehr Ablenkung als es der Autofahrer für sich wahrnimmt.
Einen Punkt für ein Tempolimit sehe darin, dass der Instinkt-Autofahrer langsam aber sicher ausstirbt. Also der Autofahrer, der den fließenden Verkehr "lesen kann" und sein Fahrverhalten dementsprechend anpasst.
Termindruck der PKW-Berufsfahrer sowie das daraus resultierende, teilweise unangepasste Fahrverhalten an das Verkehrsaufkommen sowie Wetterbedingungen führen zu vermeidbaren Unfällen auf Autobahnen.
Absolut erschreckend finde ich, dass im Bundesdurchschnitt ca. 47% der Fahrschüler durch die theoretische Prüfung fallen und ca 44,5% durch die praktische Prüfung. Mein damaliger Fahrlehrer hatte mal 100 Fahrschüler am Stück hintereinander durch die praktische Prüfung bekommen !
Da es kaum noch Autobahnen gibt, auf denen mal das Gaspedal durchgetreten werden kann, sowie Baustellen, zähfließenden Verkehr und sowieso schon überwiegend Geschwindigkeitsbegrenzungen, sollte die Umstellung auf ein generelles Tempolimit keine so große Umstellung mehr sein
Siehst du bei 200 km/h ein Stück verlorener Ladung, das 20 Sekunden vorher vom LKW gefallen ist und jetzt quer auf der Fahrbahn liegt, rechtzeitig damit du anhalten kannst? ;)