Sind Flüchtlinge, die wissen, dass sie wieder abgeschoben werden sollen, tickende Zeitbomben?

Eher : Nein! 33%
Ja, auf jeden Fall! 25%
Meine Meinung dazu: 25%
Eher ja! 8%
Nein, auf keinen Fall! 8%
Ich bin unentschlossen! 0%

12 Stimmen

6 Antworten

Ja, auf jeden Fall!

Jemand, der nichts mehr zu verlieren hat - hat eine gewiße „Mir ist alles egal - Sintflut hinter mir - „Mir sch.eissegal, wenn ich abtrete“ Einstellung

-> Und das sieht man jetzt leider wieder an Solingen (wie schon so oft davor)

Und völlig ! unschuldige Menschen sind das Ziel 😔

Ja, und deswegen sollte man schnell geltendes Recht umsetzen und sie abschieben.


HansWurst45  25.08.2024, 13:13

Nur gut, dass du das Glück hattest in einem Land geboren worden zu sein, in dem seit 80 Jahren Frieden herrscht und die Kühlschränke voll sind.

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Arminius100  25.08.2024, 13:18
@HansWurst45

Auch wenn ich es nicht wäre, wäre das kein Grund für mich, kriminell oder zum Mörder zu werden.

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holjan  25.08.2024, 13:34
@HansWurst45

Nun ja - in Bezug auf Abschiebung geht's ja um Asylberechtigung oder nicht.

Wer keinen Asylgrund hat, kann natürlich nicht einfach herkommen und hier Unterstützung einfordern, sondern müsste dann klassische Einwanderung anstreben, die natürlich Kriterien unterliegt.

Du kannst ja auch nicht einfach in die USA fahren und dort bleiben, weil du der Meinung bist, du hättest dort vielleicht ein tolleres Leben und bessere Chancen.

Wer es so versucht, muss sich dann auch nicht wundern, wenn er wieder weggeschickt wird.

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HansWurst45  25.08.2024, 13:57
@Arminius100

Willst du damit jetzt behaupten dass alle abgelehnten Asylbewerber Kriminelle' und 'Mörder' sind?

Es sind einzelne Menschen mit individuellen ethisch moralischen Werten. Einige davon sind sicherlich von den in unserem Land als common sense verbreiteten Wertestrukturen sehr weit entfernt. Einige davon sind sicher kriminell, aber es sind immer noch Individuen, die jeder einzeln betrachtet werden müssen. Abgesehen davon sind bzw. waren Haarman, Degowski, Rösner, Löblich, Hess, Mengele und Bormann in Deutschland keine Ausländer oder Flüchtlinge

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Arminius100  25.08.2024, 14:10
@HansWurst45

Warum ist es für viele so schwer anzuerkennen, dass Deutschland mit der Situation völlig überfordert ist?

Sankt Martin gab übrigens seinen eigenen Mantel, er erwartete nicht von anderen, ihn zu geben. Insofern können Sie gerne einen Teil ihres Gehalts geben, um Menschen in Not zu helfen, oder in die dritte Welt fahren, um dort zu helfen. Aber verlangen Sie es nicht von anderen.

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HansWurst45  25.08.2024, 14:10
@holjan

Das sehe ich genau so.
Man muss sicherlich immer wieder prüfen, ob die Kriterien zur Asylgewährung (noch) angemessen und richtig sind, aber jetzt sind sie so wie sie sind und damit ist eine Abschiebung eines abgelehnten Asylbewerbers in ein sicheres Herkunftsland absolut legal. Die Frage ob man das als legitim oder moral empfindet darf in diesem Zusammenhang zwar gestellt werden, beeinflusst aber nicht die Legalität der Durchführung.

Das war aber nicht der Ausgangspunkt der Diskussion.
Der Beitragsersteller wollte, so wie ich das lese, eine pauschale Verurteilung aller Flüchtlinge als 'Kriminelle' und 'Mörder' bestätigt bekommen.
Und was pauschale Beurteilungen von Volksgruppen und Ethnien bei institutionalisierter Ent-Individualisierung der Menschen auslösen, können wir in der Deutschen Geschichte der Neuzeit nachlesen.

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HansWurst45  25.08.2024, 14:27
@Arminius100

Danke für die ausführliche Antwort auf meine Frage.

Allerdings scheint mir, dass ihre Definition von "Überfordert" mindestens diskussionswürdig ist.

Deutschland war vor nicht ganz 80 Jahren, obwohl fast die gesamte Infrastruktur und ein Großteil des Wohnraums zerstört war mit knapp 12, bzw. je nach Zählweise 14 Millionen Flüchtlingen nicht überfordert.

'Wenn Einer immer nur Einem helfen würde, wäre alle geholfen!' (frei nach Marie von Ebne-Eschenbach)

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Arminius100  25.08.2024, 14:34
@HansWurst45

Ja und, haben Sie selbst jemandem geholfen? Ich zum Beispiel war mehrere Jahre in Entwicklungsländern. Sie auch? Oder ist das doch nur der erhobene Zeigefinger gefühlter moralischer Überlegenheit, wie man ihn so häufig in der westdeutschen Provinz antrifft? In jedem Fall ist es wie das Beispiel von Sankt Martin zeigt falsch, andere Leute zwingen zu wollen, ihren Mantel zu geben. Geben Sie ihren eigenen und lassen die anderen In Frieden.

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HansWurst45  25.08.2024, 15:04
@Arminius100

So wie sie sich aktuell in diesem Tread gebärden waren sie sicher als Vertreter eines gewinnorientierten international aufgestellten Konzerns 'in Entwicklungsländern' und nicht als Mitarbeiter der UNHCR.

Sollte ich das falsch eingeschätzt haben, bitte ich höflichst um Korrektur.

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PandaMii123 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 15:10
@HansWurst45

Dein Zitat: "Der Beitragsersteller wollte, so wie ich das lese, eine pauschale Verurteilung aller Flüchtlinge als 'Kriminelle' und 'Mörder' bestätigt bekommen." Das hast du falsch interpretiert. Ich bin nicht rein arisch :-) und BIN weder blond noch blauäugig und habe väterlicherseits auch ausländische Wurzeln … Die Frage habe ich einfach nur so gestellt, aus Interesse an Antworten dazu.

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HansWurst45  25.08.2024, 15:13
@PandaMii123

Dann entschuldige meine Unterstellung.

Allerdings hast du, mit deiner dann provokanten Fragestellung, anscheinend wirklich 'mit dem Knüppel auf das Wespennest ' geschlagen.

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PandaMii123 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 15:16
@HansWurst45

Genau das war meine Absicht! Ansonsten wäre die Frage doch langweilig geworden. :-)

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HansWurst45  25.08.2024, 15:20
@Arminius100

Da Sie Ihre Expertise auf Ihren Aufenthalt 'in Entwicklungsländern' aufbauen, ist es nach meinen Dafürhalten eine legitime Frage, unter welcher Prämisse Sie dort lebten.

Meinen Hintergrund baue ich nicht auf Auslandsreisen, sondern auf Geschichtswissen, Bildung und Recherche auf.

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Arminius100  25.08.2024, 15:28
@HansWurst45

Ich wollte wissen, was Sie schon selbst Gutes getan haben, um die Situation von Menschen und im besonderen von Migranten zu verbessern. Es sollte doch sonnenklar für jeden anständigen Menschen sein, dass man selbst mit gutem Beispiel vorangeht, wenn man meint, etwas von anderen verlangen zu können.

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HansWurst45  25.08.2024, 15:58
@Arminius100

Ich 'verlange' nicht von Ihnen 'die Situation von ... Migranten zu verbessern'.
Ich frage nur konkret nach, was Sie, um Ihrer Ausführungen mehr Gewicht zu geben, als Legitimation angegeben haben.

Und im Grunde genommen geht es hier um die pauschale Verurteilung von Menschen ohne Ansehen der Person und ist nicht der 'Schwanzvergleich', wer am Meisten Gutes getan hat.

Und nein, ich war kein Hilfsmatrose auf der CAP Anamur und verteile keine Hilfsgüter im Zeltlager im Libanon. Ich wehre nur den Anfängen, wenn unreflektierte Stammtischparolen ausgetauscht werden und Pseudofakten alternative Wahrheiten und Pauschalverurteilungen bestätigen sollen. Und ich stellte (auch) Menschen ohne (erfolgreiche) Erwerbsbiografie ohne Ansehen der Ethnie oder Herkunft, natürlich gegen Tariflohn, ein. Von Einigen musste ich mich wieder trennen, weil wir unterschiedliche Ansichten von Arbeitsmoral hatten. Andere sind gegangen, weil sie für die Jobs, die ich anbieten konnte, überqualifiziert waren, aber immer wieder an den Eingangsfiltern der Stellenausschreibungen für höherqualifizierte Jobs gescheitert waren und diese erst mit der Reputation der Festanstellung überwinden konnten, aber Einige sind auch geblieben.

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Arminius100  25.08.2024, 16:11
@HansWurst45

Also sind Sie einer von denen, die auf ihre moralinsaure Art meinen, andere belehren zu können, was richtig und was falsch ist, ohne im Grunde selbst wirklich etwas zu tun, zumindest im konkreten Fall für Migranten. Quod erat demonstrandum. Ich war im Consulting in der Wirtschaftsförderung, mal für private, mal für öffentliche Auftraggeber. Damit wurden die wirtschaftlichen Bedingungen und damit die Lebensgrundlagen in verschiedenen Ländern verbessert. Natürlich verdiente ich damit mein Geld, ich habe damit aber auch keinen moralischen Anspruch und belehre keine Leute zum Umgang mit Leuten aus solchen Ländern. Aber noch mal zu Ihnen: anstatt die Zeit damit zu verbringen, in Onlineforen andere zu belehren, tun Sie doch einfach selbst etwas. Bringen Sie Flüchtlingen Deutsch bei, sammeln Sie Kleidung, usw. Es ist Wochenende, die Zeit ist da. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch moralische Legitimität, andere zu belehren. Sonst nicht.

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HansWurst45  25.08.2024, 16:34
@Arminius100

Dann bewundere ich ihre Expertise, die sie aus dem Sichtwinkel der klimatisierten (?) Büros der Wirtschaftsförderungsinstitutionen, die von ihnen beratend betreut wurden, auf die Realität der ortsansässigen Bevölkerung, gewonnen haben. Sicherlich habe sie dabei deutlich mehr Menschen, die später zu Flüchtlingen wurden und vielleicht sogar in Deutschland um Asyl gebeten haben, kennen und schätzen gelernt als ich. Die Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen ist sicher der effektivste Weg der Flüchtlingspolitik, denn ein Mensch der nicht aus purer Not seine Heimat verlassen muss, wird nicht Thema unserer Flüchtlingsdiskussion. Leider finden sich immer, in allen Ländern der Welt, Entscheider, denen die eigenen Agenda wichtiger ist als das Wohlergehen der Mitmenschen in ihrem Land. Das mag der Grund dafür sein, das trotz optimalem consulting nicht alle Wirtschaftsförderungen erfolgreich waren.

Ich belehre nicht, ich frage! Ich fordere niemanden auf etwas zu tun. Ich frage, aus welche Tatsachen sich die Aussagen beziehen.

Sie scheinen ihre moralische Legitimität aus ihren in der Vergangenheit durchgeschwitzten Oberhemden und Krawatten zu beziehen, ich aus meinem beständigen Eintreten gegen unreflektierte Fremdenfeindlichkeit und pauschalisierte Vorverurteilungen.

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Arminius100  25.08.2024, 16:43
@HansWurst45

Ja, und Sie tun absolut nichts um ein Beispiel zu geben und daher sind ihre wohlfeilen moralisierenden Phrasen nur leeres Gerede vom Schlag derer, die die Aufnahme von mehr Flüchtlingen fordern, aber gleichzeitig das Flüchtlingsheim dann bitte nicht bei sich im Viertel haben wollen.

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HansWurst45  25.08.2024, 17:01
@Arminius100

Ich frage mich immer wieder nur, welchen Wahrheitsgehalt die pauschalisierte Aussagen und Behauptungen haben, die in diesem Zusammenhang immer wieder fallen.

450m entfernt, nette Leute übrigens

und wehret den Anfängen, denn aus Worten werden Taten.

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Arminius100  25.08.2024, 17:05
@HansWurst45

450 m entfernt? Na dann ist es ja noch viel viel trauriger, dass Sie hier nur daherreden, und ihren Nachbarn nicht konkret im Ehrenamt helfen. Liebe Deinen Nächsten gilt für Sie offenbar nicht, stattdessen belehren Sie lieber andere in Onlineforen darüber, dass sie gefälligst zu helfen haben.

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HansWurst45  25.08.2024, 17:32
@Arminius100

fasse er sich an seine eigene Nase!

Ich muss jetzt gehen, die Katzen füttern, schnell noch Farsi lernen, ein paar Neonazis verprügeln, für die Nachbarin einkaufen und die Welt als Ganzes retten damit es nicht die Consultants der Wirtschaftsberatungsbüros tun müssen.

Vielleich bin ich ja mit meiner Methode, vor meiner Tür zu kehren, erfolgreicher.

Per aspera ad astra!

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Arminius100  25.08.2024, 17:57
@HansWurst45

Wir hatten ja schon gemeinsam herausgearbeitet, dass Sie außer moralisierenden Phrasen und Belehrungen nicht das Allerallergeringste für andere vor der eigenen Tür tun, und dass ihre Aussagen in diesem Zusammenhang als völlig wertlos zu sehen sind.

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Ja, auf jeden Fall!

Für die hiesige Politik ist das bestimmt ein Zeichen dafür, dass man nicht mehr abschieben sollte. 🙈

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Master in Psychologie - Schwerpunkt Kognitionspsychologie

HansWurst45  25.08.2024, 15:11

Darf ich dich fragen, ob du in deinem Studium auch gelernt hast, dass Menschen Individuen sind?

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paradox1899  25.08.2024, 15:17
@HansWurst45

Das ist jetzt aber tiefsinnig. Ich nehme an dass du damit ausdrücken möchtest, dass sämtliche Merkmale völlig irrelevant sind. Insbesondere natürlich Herkunft, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, etc...

Habe ich deinen Einwand richtig interpretiert? Möchtest du etwas korrigieren oder hinzufügen?

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HansWurst45  25.08.2024, 15:27
@paradox1899

Ich finde es nur etwas überraschend und enttäuschend, das ei in Psychologie akademisch ausgebildeter Mensch bestreiten möchte, das Menschen Individuen sind, individuelle ethisch-moralische Grundsätze haben, individuelle Entscheidungen über ihr Handeln treffen und behaupten oder doch zumindest unterstützen will dass pauschal alle Menschen, die als Flüchtlinge in diesem Land leben, ohne ansehen der Person kriminell sind und allein wegen ihrer Abstammung und Ethnie gegen die Rechtsordnung verstoßen werden.

Lernt man so etwas in den Vorlesungen und Übungen eines aktuellen Studiengangs, oder ist ihr Studium vielleicht doch schon etwas länger her?

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paradox1899  25.08.2024, 15:42
@HansWurst45

Nein, das lernt man nirgends. Das Problem an dieser These ist nur, dass sie ein reines Phantasieprodukt ist, da ich nichts dergleichen auch nur im Ansatz behauptet habe.

dass pauschal alle Menschen, die als Flüchtlinge in diesem Land leben, ohne ansehen der Person kriminell sind und allein wegen ihrer Abstammung und Ethnie gegen die Rechtsordnung verstoßen werden.

Ich finde es sogar bemerkenswert wenn man dermaßen kreativ ist, dass man sich solch einen vollkommenen Schwachsinn zusammenphantasiert. Geschieht das automatisch als eine Art Reflex, wenn man Dinge liest, die einem nicht gefallen, oder geschieht das in mühevoller Kleinstarbeit.

Dass es bei solchen Taten ein gewisses Muster gibt, dürfte eigentlich noch nicht mal deinesgleichen bestreiten. Wieder einmal hat sich dieses inzwischen auch bestätigt.

Dein moralisch einwandfreies Weltbild ist zwar lobenswert, aber nunmal auch hoffnungslos naiv.

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HansWurst45  25.08.2024, 16:07
@paradox1899

Ich weiß nicht, ob mein Weltbild moralisch einwandfrei ist. Ich bin kein Heiliger, aber ich wehre den Anfängen, wenn mit unbelegten Behauptungen oder unbelegbaren Parolen an virtuellen Stammtischen pauschale Urteile über zuvor verbal ausgegrenzte Gruppen gefällt werden, bei denen die Polemik der Volksverhetzter, die durch Anschüren von Ängsten gruppendynamische Prozesse und Abläufe initiieren wollen, um die eigene Agenda zu befördern, unverblümt durchscheint.

Und nein, ich bin Vieles, aber nicht naiv!

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Eher ja!

Ich denke, dass Menschen, deren Abschiebung beschlossene Sache ist, bis zur "Ausreise" in Abschiebehaft genommen werden sollten. Ansonsten hat man doch immer das Problem, dass sich die Leute (verständlicher Weise) vom Acker machen.

Nichts zwangsläufig. Vorstellbar ist es, dass die bevorstehende Abschiebung so etwas motiviert oder begründet.